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Buddhismus und Wohlbefinden
die Entwicklung einer buddhistischen Version des multidimensionalen Inventars zum religiös-spirituellen Befinden
Jannik Alexander Kuhn
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Religionswissenschaft
Betreuer*in
Human-Friedrich Unterrainer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78227
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29778.65076.768345-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit verfolgt zwei Hauptziele: Einerseits wird das multidimensionale Inventar zum religiös-spirituellen Wohlbefinden für den buddhistischen Kontext angepasst, andererseits werden die philosophisch-anthropologischen Grundannahmen analysiert. Diese Ziele werden in einen Zusammenhang mit dem religionswissenschaftlichen Methodendiskurs gestellt, denn die anthropologischen Voraussetzungen und der angelegte Religionsbegriff sind aufgrund ihrer Spezifik hervorstechend. Diese Arbeit plädiert für einen Mittelweg zwischen deskriptiver und explanativer Wissenschaft. Die Besonderheit der Konzeption wird kritisch gewürdigt und eingeordnet, und zugleich wird mit der Konzeption operiert. Grundsätzlich stellt dieses Inventar die Frage, ob diejenigen Personen, die den Fragebogen bearbeiten, die Herausforderungen des Lebens bewältigen können und inwieweit dieses Vermögen durch religiöse bzw. spirituelle Vorstellungen moderiert wird. Der Mensch wird als homo religiosus konzipiert – er hat eine Anlage zum ‚religiös‘- bzw. ‚spirituell-sein‘. Er strebt, je nachdem wie stark oder schwach dieses Vermögen ausgeprägt ist, zum ‚Heiligen‘. Das ‚Heilige‘, zunächst eine transzendentalphilosophische Kategorie zur Kennzeichnung von Religion generell, markiert die Verlagerung der Religion von Gott zum Subjekt. Religion wird privatisiert und zu einem existenziellen Anliegen des Menschen. Diese Bedeutungsverschiebung begründet den potenziellen Wert religiös-spiritueller Vorstellungen für das Wohlbefinden, wodurch Spiritualität und Religiosität als Widerstandsressourcen fungieren können. Eine direkte Übertragung buddhistischer Konzepte in den Fragenkatalog des Inventars ist aufgrund semantischer Differenzen nicht möglich. Stattdessen werden funktionale Äquivalenzen verwendet, die den originalen Items möglichst nahekommen. Eine Herausforderungen bestehen erstens darin, dass in den meisten buddhistischen Traditionen nicht von einer personalen ‚Transzendenz‘ als letztwirkliche Instanz ausgegangen wird. Zweitens wird der Tod als Symptom des allgegenwärtigen Leidens betrachtet, dessen Überwindung das buddhistische ‚Heilsziel‘ darstellt. Im Gegensatz dazu wird in der Originalversion des Inventars die Beziehung zwischen Subjekt und dem ‚Heiligen‘ personal gedacht. Sowohl hoffnungsvolle als auch beängstigende Aspekte des Todes werden ausführlich behandelt, wobei die Überzeugung einer postmortalen Existenz als wohlbefindensförderlich gilt. Neben dem methodologischen Beitrag liefert die Arbeit auch einen Mehrwert für die Wohlbefindensforschung, indem sie existenzielle Aspekte aus buddhistischer Perspektive beleuchtet und damit zu einer interreligiösen, interkulturellen und interdisziplinären Forschung beiträgt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wohlbefinden Buddhismus Religionswissenschaft Religionspsychologie
Autor*innen
Jannik Alexander Kuhn
Haupttitel (Deutsch)
Buddhismus und Wohlbefinden
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Entwicklung einer buddhistischen Version des multidimensionalen Inventars zum religiös-spirituellen Befinden
Paralleltitel (Englisch)
Buddhism and well-being
Paralleluntertitel (Englisch)
the development of a Buddhist version of the multidimensional inventory of religious-spiritual well-being
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
125 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Human-Friedrich Unterrainer
Klassifikation
11 Theologie > 11.06 Religionspsychologie
AC Nummer
AC17494716
Utheses ID
75483
Studienkennzahl
UA | 066 | 800 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1