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Eine Kritik des Dramatischen
Walter Benjamins Geschichtstheologie
Leonhard Plakolm
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium der Katholischen Theologie Katholische Fachtheologie
Betreuer*in
Jan-Heiner Tück
DOI
10.25365/thesis.79279
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19499.83321.798613-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Exposition von W. Benjamins messianischer Geschichtstheologie hält sich an das Verfahren. Bis Mitte der 20er Jahre erfolgt es gemäß seiner Sprachtheorie nach der „Genesis“ als Sprachkritik. Das gilt in besonderer Weise für die Kunst. Die Eingangsthese wird an der Tragödie, am barocken Trauerspiel und am dramatisch gedeuteten Roman „Die Wahlverwandtschaften“ entfaltet. Im Verhältnis der adamitischen Sprache zu den gefallenen Menschensprachen sind die Werke in Schrift in ihrem Stadium des Verfalls der reinen Sprache bestimmt und doch auch gemäß der „werdenden Formensprache“. Wenn Benjamin Kunstwerke und deren Sprache in Schrift im Verhältnis von Exkurs und Rekurs deutet und dies im Zerteilen des Textes dramatisch konkret wird, sodass das an ihm entzweite Eine der Abstand zur reinen Sprache ist oder, latent, der Umschlag in sie, so ist absehbar, dass die neueren Formen der Semiotik, Semantik und Sprechakttheorie auf sein Verfahren nicht oder nur dann zutreffen, wenn sie es als theonomes verstehen. Das ist selten der Fall. Die Konfrontation zeigt jene Vernunftgrenzen auf, die gegenüber der Theologie seit langem gelten, aber auch die, die sein Verfahren den genannten und sich selber setzt. Weil Benjamins Geschichtstheologie eine jüdisch-messianische ist, muss die christologische Deutung die übernommenen Motive isolieren. Im Unterschied zum mythischen oder begrifflichen Denken steht das von ihm geschichtstheologisch gedeutete Kunstwerk in der Möglichkeit, den „Ursprung im Ziel“ darzustellen. Das ist Sache des unterscheidenden Ausdrucks. Der Beweisgrund der Kritik liegt in der hohen Darstellungskunst des Kritikerautors. Benjamins geschichtstheologische Sprachkritik konnte keine Fortsetzung finden, provoziert aber Antworten auf die alte Frage: ob und wie von der reinen Sprache (dem Logos) in der uns gegebenen angemessen geredet werden könne.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Walter Benjamin Geschichtstheologie Sprachkritik Dramatisches
Schlagwörter
(Englisch)
Walter Benjamin Theology of History Critique of Language Dramatic
Autor*innen
Leonhard Plakolm
Haupttitel (Deutsch)
Eine Kritik des Dramatischen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Walter Benjamins Geschichtstheologie
Paralleltitel (Englisch)
A critique of the dramatic
Paralleluntertitel (Englisch)
Walter Benjamin's theology of history
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
x, 469 Seiten : Illustration
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Helmut Jakob Deibl ,
Martin Kirschner
Klassifikation
11 Theologie > 11.60 Systematische Theologie. Allgemeines
AC Nummer
AC17640861
Utheses ID
75622
Studienkennzahl
UA | 780 | 011 | |
