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Depression bei Krebskranken
Maßnahmen zur pflegerischen Prävention
Emilia Franiak
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Maya Shaha
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8395
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29720.96832.637161-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vielfältige psychosoziale Belastungen, aber auch organische Veränderungen, die aus der Krebserkrankung resultieren, können zur Entstehung einer Depression bei Krebskranken beitragen. Eine Depression kann sowohl die Lebensqualität, als auch den Gesundheitszustand bzw. dessen subjektive Wahrnehmung durch die Betroffenen negativ beeinflussen. Nach B. Neuman werden präventive Handlungen seitens der Pflege notwendig, wenn krebserkrankungsbedingte Stressoren die Bewahrung, Wiederherstellung oder Aufrechterhaltung des Wohlbefindens gefährden. Das führt zur Frage nach pflegerischen Interventionsmöglichkeiten gegen die Depression bei KrebspatientInnen. Biologische, psychologische, psychosoziale bzw. –edukative, aber auch alternative und komplementärmedizinische Interventionsmaßnahmen wurden in bisherigen Forschungsarbeiten bereits auf ihre Wirksamkeit überprüft und konnten mit Ausnahme der alternativen und komplementärmedizinischen Methoden zur Anwendung in der Praxis empfohlen werden. Um zu erfahren, welche Maßnahmen im Rahmen der Pflege bisher wirkungsvoll umgesetzt wurden, sind in der vorliegenden Literaturanalyse 15 Studien, welche sich aus einer systematischen Recherche in den Datenbanken Cinahl und Medline ergaben, untersucht worden. Die Ergebnisse machen deutlich, dass bereits verschiede Maßnahmen zur Vermeidung der Depression bei TumorpatientInnen im Rahmen der Pflege umgesetzt und auf ihre Wirksamkeit überprüft wurden. Diese Maßnahmen liegen mehrheitlich im psychosozialen bzw. edukativen Bereich, sie sind entweder als (multidisziplinäre) Gruppen- oder als Einzelinterventionen organisiert und gelegentlich wurden auch die Betreuungspersonen der PatientInnen miteinbezogen. Pflegeinterventionen bauen teilweise auch auf den therapeutischen Konzepten der kognitiv-behavioralen sowie der interpersonellen Therapie auf und können in persönlichen, ebenso wie telefonischen Gesprächen erfolgen. Aber auch die antidepressive Wirkung von Massage-Interventionen, welche von geschulten Pflegekräften durchgeführt wurden, ist bereits untersucht worden. Aufgrund mangelnder Evidenzstärke der Studien können jedoch lediglich psychosoziale bzw. edukative Interventionen in Form von multidisziplinären Gruppen zur Anwendung in der Praxis empfohlen werden. Es besteht demnach reichlich Bedarf für weitere Forschung zur Identifikation wirksamer Pflegeinterventionen zur Vermeidung der Depression bei Krebskranken.
Abstract
(Englisch)
Various psychosocial burden as well as physical changes, that result from cancer, may contribute to the development of a depression in cancer patients. Depression may have a negative effect on the quality of life as well as on the physical condition resp. its subjective perception by the person concerned. According to B. Neuman, preventive nursing-interventions are required, if cancer related stressors threaten the preservation, recovery or maintenance of the clientsystem’s wellbeing. So what is known about the possibilities for nursing practitioners to prevent depression in cancer patients? Previous studies explored the effectiveness of biological, psychological, psychosocial resp. psychoeducative, as well as alternative and complementary treatment options. Except of alternative and complementary treatment, all of them were recommended for practice. To explore, which interventions have been effectively implemented by nursing practitioners yet, this review analyses fifteen studies, which emerged from a systematic research within the databases Cinahl and Medline. Results indicate that various interventions against depression in cancer patients have already been implemented by nursing practitioners and evaluated regarding their effectiveness. Most of them are psychosocial resp. edukative, some are organized in (multidisciplinary) groups and in some cases also caregivers were included. Some interventions were based on therapeutic concepts, such as cognitive-behavioral and interpersonal therapy. The interventions were provided either as one-on-one appointment or by telephone. But also the antidepressive effect of massage interventions provided by trained nursing practitioners has been evaluated yet. Due to poor evidence, only psychosocial resp. educative nursing-interventions, organized in multidisciplinary groups, can be recommended for practice. According to this, further research is needed to identify other interventions, that can be used by nursing practitioners to effectively prevent depression in cancer patients.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
depression cancer nursing prevention intervention measures
Schlagwörter
(Deutsch)
Depression Krebs Pflege Prävention Intervention Maßnahmen
Autor*innen
Emilia Franiak
Haupttitel (Deutsch)
Depression bei Krebskranken
Hauptuntertitel (Deutsch)
Maßnahmen zur pflegerischen Prävention
Paralleltitel (Englisch)
Depression in cancer sufferers ; measures for nursing prevention
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
92 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Maya Shaha
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC08059087
Utheses ID
7565
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
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