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Zur doppelten Subjektivierung am Rande des Arbeitsmarktes
Raphael Peter Boleloucky - Bolen
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Jörg Flecker
DOI
10.25365/thesis.78701
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27500.82179.668427-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit ist eine interpretative Sekundäranalyse qualitativer Interviews aus der dritten Erhebungswelle der Begleitstudie „Marienthal.reversed“, einem Evaluationsprojekt zum Modellversuch Arbeitsplatzgarantie Marienthal (MAGMA) bei welchem allen Langzeitarbeitslosen einer Region ein kollektivvertragliches Erwerbsarbeitsverhältnis angeboten wurde. Aufbauend auf einer empirischen Subjektivierungsforschung wurden Aneignungsformen geförderter Beschäftigung und Subjektivierungstypen im Kontext von Erwerbsarbeit und sozialer Inklusion am Rande des Arbeitsmarkts untersucht. Die Analyse folgt einer interpretativen Methodologie, die an die Grounded Theory angelehnt ist, und kombiniert makro- und mikrosoziologische Perspektiven. Zentrale Ergebnisse zeigen, dass eine positive Aneignung der Maßnahme als Unterstützung zur Arbeitsmarktreintegration nur bei vorliegender Legitimation einer nicht erwerbszentrierten Lebensführung möglich ist. Diese Legitimation kann eine gesättigte Erwerbsbiografie oder eine offizielle Bescheinigung der (zumindest temporär) eingeschränkten Arbeitsfähigkeit darstellen. Fehlt diese Legitimation, wird die Maßnahme vor allem vor dem Hintergrund der eigenen Erwerbsbiografie als Erwerbsarbeit oder dequalifizierende Zumutung interpretiert – dies geht mit individuellen Ansprüchen - je nach bisheriger Qualifikation - an die Tätigkeit, und höheren Erwartungen an betriebliche Disziplin einher. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass MAGMA nicht nur formale Erwerbslosigkeit überwindet, sondern auch Formen der Desubjektivierung – wie sie etwa in der bedarfsorientierten Mindestsicherung sichtbar werden – verhindert. Selbst bei Personen, bei denen keine subjektive Passung zur Maßnahme vorliegt, kann eine Aktivierung für den regulären Arbeitsmarkt erfolgen, sofern ein erwerbsarbeitszentrierter Lebensentwurf fortbesteht.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Subjektivierung Geförderte Beschäftigung Arbeitslosigkeit Gouvernementalität
Autor*innen
Raphael Peter Boleloucky - Bolen
Haupttitel (Deutsch)
Zur doppelten Subjektivierung am Rande des Arbeitsmarktes
Paralleltitel (Englisch)
On the dual subjectivation at the margins of the labor market
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
155 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Flecker
Klassifikation
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC17572929
Utheses ID
75720
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |