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The psychological effects of precarious crowdwork
Sebastian Leonhard Götzer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Christian Korunka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78343
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28085.84686.888818-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Studie untersucht die psychologischen Auswirkungen von prekärem Crowdworking bei Amazon Mechanical Turk (MTurk) Arbeiter*innen. Dabei wird das Job Demands-Resources (JD-R) Modell angewandt, um zentrale Stressfaktoren wie finanzielle Abhängigkeit, Arbeitstempo, Arbeitsplatzunsicherheit und wahrgenommene Beeinflussbarkeit der Arbeitsbedingungen zu bewerten. Die Studie ordnet diese Ergebnisse in die wachsende Rolle von Crowdwork bei der Produktion von KI-Trainingsdaten ein und hebt hervor, wie Arbeiter*innen häufig repetitive, kognitiv anspruchsvolle Aufgaben unter den Bedingungen des algorithmischen Managements übernehmen. Eine Online-Befragung von n = 456 MTurk-Nutzer*innen unter Verwendung ausgewählter Skalen des Kopenhagener psychosozialen Fragebogens ergab, dass Personen, die sich in erster Linie auf Crowdwork als Haupteinkommensquelle verließen, ein deutlich höheres Stressniveau aufwiesen als diejenigen, für die es eine zusätzliche Einkommensquelle war. Obwohl diese Haupteinkommensbezieher angaben, einen größeren Einfluss auf die Aufgabenauswahl zu haben, führte diese größere Autonomie interessanterweise nicht zu den erwarteten stressmindernden Auswirkungen. Die beruflichen Anforderungen, insbesondere die Variation der Aufgaben, das Arbeitstempo und die Unsicherheit, waren starke Prädiktoren für Burnout. Diese Ergebnisse stellen die vorherrschenden Narrative über Autonomie in der Gig-Arbeit in Frage und deuten darauf hin, dass algorithmische Kontrolle und plattformbedingte Prekarität die psychologischen Vorteile, die normalerweise mit flexibler Beschäftigung verbunden sind, aushöhlen. Die Studie unterstreicht die dringende Notwendigkeit politischer Interventionen, um strukturelle Ungleichheiten bei Crowdwork zu beseitigen und die Arbeitsbedingungen für plattformbasierte Arbeit zu verbessern.
Abstract
(Englisch)
This study examines the psychological impact of precarious crowdwork on Amazon Mechanical Turk (MTurk) workers, applying the Job Demands-Resources (JD-R) model to assess key stressors such as financial dependency, work pace, job insecurity, and perceived influence. Situating these findings within the expanding role of crowdwork in AI training data production, the study highlights how workers frequently engage in repetitive, cognitively demanding tasks under conditions of algorithmic management. An online survey of n = 456 MTurk users, conducted using selected scales of the Copenhagen Psychosocial Questionnaire, revealed that individuals who relied primarily on crowdwork as their main source of income experienced significantly higher stress levels than those for whom it was a supplementary source of earnings. Interestingly, although these primary income earners reported a greater perceived influence over task selection, this increased autonomy did not yield the expected stress buffering effects. Job demands, particularly task variation, work pace, and insecurity, were strong predictors of burnout. These findings challenge prevailing narratives of autonomy in gig work, suggesting that algorithmic control and platform-induced precarity erode the psychological benefits typically associated with flexible employment. The study emphasizes the urgent need for policy interventions to address structural inequalities in crowdwork and improve working conditions for platform-based labor.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
crowdwork prekäre arbeit microwork klickarbeit ki stress mturk
Schlagwörter
(Englisch)
crowdwork precarious work ai stress mturk
Autor*innen
Sebastian Leonhard Götzer
Haupttitel (Englisch)
The psychological effects of precarious crowdwork
Paralleltitel (Deutsch)
Die psychologischen Effekte des prekären Crowdworkings
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
52 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Christian Korunka
Klassifikation
77 Psychologie > 77.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC17524639
Utheses ID
75728
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1