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Elternarbeit im Spannungsfeld von Migration und Behinderung in Thailand

eine Situationsanalyse zu Konflikten, Strukturen und kulturellen Aushandlungsprozessen

Jonathan Bayer-Stevens

Art der Arbeit

Masterarbeit

Universität

Universität Wien

Fakultät

Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft

Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)

Masterstudium Bildungswissenschaft

Betreuer*in

Michelle Proyer

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DOI

10.25365/thesis.78423

URN

urn:nbn:at:at-ubw:1-10130.04803.905615-7

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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract

(Deutsch)

Diese Masterarbeit untersucht, wie sich die Schnittstelle von Migration und Behinderung auf die schulische Elternarbeit thailändischer Lehrer:innen auswirkt. Ziel ist es, Spannungsfelder aufzuzeigen, die aus kulturellen Normen, strukturellen Rahmenbedingungen und institutionellen Hierarchien entstehen. Die Studie stützt sich auf die Situationsanalyse nach Adele E. Clarke, einer Weiterentwicklung der Grounded Theory. Analysiert wurden qualitative Interviews mit thailändischen Lehrer:innen und Expert:innen im Kontext des internationalen Forschungsprojekts proITEM. Die Ergebnisse zeigen, dass Elternarbeit stark durch Erwartungen kultureller Anpassung, unzureichend vorbereitete Lehrkräfte und ein mangelhaftes System der Wissensweitergabe geprägt ist. Strukturelle Ungleichheiten, fehlende Ressourcen und rechtliche Hürden erschweren die Partizipation von Familien mit Migrationshintergrund und/oder Kindern mit Behinderung und führen zu einer intersektionalen Überlagerung zweier Marginalisierungskriterien. Im Zentrum steht dabei weniger die Förderung individueller Autonomie als vielmehr die Reproduktion kollektiver Identität. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur intersektionalen Bildungsforschung im globalen Süden und diskutiert theoretische Zugänge zu systemischer Inklusion im Spannungsfeld von Nationalismus, Behinderung und Migration.

Abstract

(Englisch)

This master’s thesis explores how the intersection of migration and disability affects parental involvement by public school teachers in Thailand. The study aims to identify tensions arising from cultural norms, structural conditions, and institutional hierarchies. The research is based on Adele E. Clarke’s situational analysis, an extension of grounded theory. It draws on qualitative interviews with Thai teachers, NGO staff, and parents, conducted within the framework of the international research project proITEM. Particular attention is given to how normative expectations – such as the concept of Thainess – shape relationships between schools and families. The findings reveal that parental involvement is significantly influenced by expectations of cultural assimilation as well as by the limited preparation of teachers with regard to diversity. Structural inequalities, legal barriers, and a lack of resources hinder the participation of families with a migration background and/or children with disabilities. Rather than promoting individual autonomy, the system reinforces a collective cultural identity. This study contributes to intersectional education research in the Global South and offers theoretical perspectives on systemic inclusion in the context of nationalism, disability, and migration.

Autor*innen

Jonathan Bayer-Stevens

Haupttitel (Deutsch)

Elternarbeit im Spannungsfeld von Migration und Behinderung in Thailand

Hauptuntertitel (Deutsch)

eine Situationsanalyse zu Konflikten, Strukturen und kulturellen Aushandlungsprozessen

Paralleltitel (Englisch)

Parental involvement at the intersection of migration and disability in Thailand

Publikationsjahr

2025

Umfangsangabe

155 Seiten : Illustrationen

Sprache

Deutsch

Beurteiler*in

Michelle Proyer

Klassifikation

81 Bildungswesen > 81.32 Elternarbeit

AC Nummer

AC17534842

Utheses ID

75787

Studienkennzahl

UA | 066 | 848 | |

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