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Gerechtigkeit, ein westliches Projekt?
eine interkulturelle Betrachtung
Werner Gutmann
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Franz Martin Wimmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8418
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29054.70285.132965-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der Philosophie spielt die Debatte um Gerechtigkeit eine wesentliche Rolle, und sie erstreckt sich von der Antike bis zur Gegenwart. Gerechtigkeit ist ein sehr vielschichtiger und vor allem emotional stark besetzter Begriff. Es geht dabei um grundsätzliche Werte innerhalb von Gesellschaften, und vor allem in der Moralphilosophie aber auch in der politischen Philosophie spielt dieser Begriff eine zentrale Rolle. Verfolgt man diese Debatte, so kann durchaus der Eindruck entstehen, es handelt sich bei „Gerechtigkeit“ um eine rein westlich-christliche Angelegenheit. Der (erste) Titel der Arbeit – „Gerechtigkeit, ein westliches Projekt?“ – verweist schon auf den Inhalt, aber auch auf die Methode dieser Analyse. Es wird dargestellt, dass „Gerechtigkeit“ ohne Zweifel ein zentrales Thema der westlichen Philosophie war und noch immer ist. Die Debatte darüber dauert zumindest 2500 Jahre und wurde und wird mit sehr unterschiedlichen Akzenten geführt. Andererseits wird auch nachzuweisen sein, – darauf verweist das Fragezeichen im Titel - dass es auch in anderen Kulturen und Religionen sehr genaue Vorstellungen von Gerechtigkeit gibt, deren Wurzeln zumindest so weit zurückreichen wie die im Westen. Der zweite Titel der Arbeit – „Eine interkulturelle Betrachtung“ – verweist ebenfalls auf den Inhalt und die methodische Gestaltung. Dabei ist „interkulturelle Betrachtung“ in dieser Arbeit zweifach angelegt: Erstens werden – wie bereits erwähnt - sowohl der Westen als auch andere Kulturen und Religionen auf ihre Gerechtigkeitskonzeptionen untersucht, und zweitens wird der Begriff „Interkulturalität“ (interkulturelle Philosophie) vorgestellt. Den Abschluss der Arbeit bildet eine Analyse von wichtigen Gerechtigkeitsthemen, die von den Prämissen der Interkulturalität geleitet ist. Wesentlich dabei ist, dass nicht von einem als absolut gesetzten Kulturstandpunkt ausgegangen wird, sondern dass die einzelnen Überzeugungen als gleichberechtigt nebeneinander stehen. Es wird gezeigt, dass diese methodische Vorgangsweise gerade in der Debatte um Gerechtigkeit zu mehr Verständnis in der kulturübergreifenden Kommunikation führen kann.
Abstract
(Englisch)
In Philosophy, the debate surrounding justice plays a fundamental role which has stretched from Classical Antiquity right to the present. Justice is a very multifaceted and especially an emotionally laden term. It represents basic values within societies, and assumes a central role particularly in moral philosophy but also in political philosophy. When one follows this debate, it is perfectly possible to assume that “justice” is a purely Western/Christian concept. This work’s first title: “Justice, a Project of the West?” indicates not only the content, but also the method of this analysis. It presents the concept that “Justice” was, and still is an indubitably central theme of Western philosophy, and the debate surrounding this precept has lasted at least 2,500 years and was and is still being conducted with varying emphases. Furthermore, as indicated by the question mark at the end of the title, it will be proved that other cultures and religions also have very exact concepts of justice, and their roots also reach back at least as far as those in the West. The dissertation’s second title: “An intercultural consideration” also points to the content and methodological composition. The expression “intercultural consideration” itself has two components: firstly both the West as well as other cultures and religions are examined in terms of their concepts of justice, and secondly a presentation of the expression “interculturality” (intercultural philosophy). The work closes with an analysis of important themes of justice which arise from the premises of “interculturality.” An essential factor is that the point of departure is not one particular cultural position which is set as absolute, but rather that the individual beliefs are set forth as equals. It will be shown that especially this methodology can lead to greater cross-cultural communication.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
justice ethics intercultural philosophy
Schlagwörter
(Deutsch)
Gerechtigkeit Ethik Interkulturelle Philosophie
Autor*innen
Werner Gutmann
Haupttitel (Deutsch)
Gerechtigkeit, ein westliches Projekt?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine interkulturelle Betrachtung
Paralleltitel (Englisch)
Justice, a project of the West? ; an intercultural consideration
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
590 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Franz Martin Wimmer ,
Arno Böhler
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.10 Nichtwestliche Philosophie: Allgemeines ,
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges
AC Nummer
AC07452274
Utheses ID
7587
Studienkennzahl
UA | 092 | 296 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1