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Helfen Sie mir, dass die Schwangerschaft weggehe
die Auswirkungen der Reproduktionspolitik auf gebärfähige Personen in Wien von 1943 bis 1945 am Beispiel von Abtreibungen
Leonore Wöß
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung Unterrichtsfach Mathematik
Betreuer*in
Maria Mesner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78536
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21353.11220.613464-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den sozialen, gesellschaftlichen und rechtlichen Auswirkungen der pro- und antinatalistischen Abtreibungspolitik des nationalsozialistischen Regimes in Wien von 1943 bis 1945. Die rechtliche Situation spiegelt die klare Trennung zwischen pro- und antinatalistischer Politik wider. Die antinatalistischen Zwangsabtreibungen an Zwangsarbeiterinnen sowie Zwangsabtreibungen im Zuge der Zwangsterilisationen nehmen gebärfähigen Personen die Möglichkeit, die ihnen auferlegte Aufgabe der Reproduktion zu erfüllen. Mithilfe einer quantitativen Analyse der Akten des Landgerichts Wien von März 1943 bis April 1945 zu §5 „Verordnung zum Schutz von Ehe, Familie und Mutterschaft vom 9. März 1943“, §218 RStGB, §144 StGB und §146 StGB aus dem Wiener Stadt- und Landesarchiv und einer qualitativen Analyse von drei Sondergerichtsfällen wird der pronatalistische Umgang mit Abtreibungen untersucht. Überraschend sind der große Anteil an anonymen Anzeigen, die unterschiedlichsten Abtreibungsmittel und die trotz der harten Linie des Regimes geringen Strafen. Deutlich ist, dass das vorherrschende Ziel, die Vermehrung des deutschen Volkes, die Basis für jede rechtliche und politische Handlung des nationalsozialistischen Regimes bezüglich Abtreibungen bildet.
Abstract
(Englisch)
This Master's thesis examines the social, societal, and legal consequences of the pro- and anti-natalist abortion policies implemented by the National Socialist regime in Vienna between 1943 and 1945. The legal situation clearly distinguishes between pro- and antinatalist policies. Forced abortions on forced labourers and during forced sterilisations deprived people of childbearing capacity of the opportunity to fulfil the imposed task of reproduction. A quantitative analysis of files from the Vienna Regional Court relating to § 5 of the “Verordnung zum Schutz von Ehe, Familie und Mutterschaft vom 9. März 1943”, § 218 RStGB, § 144 StGB and § 146 StGB, as well as a qualitative analysis of three special court cases from the Wiener Stadt- und Landesarchiv, examines the pronatalist approach to abortions. The large proportion of anonymous reports, the variety of abortion methods employed, and the lenient penalties despite the regime's hard line are surprising. It is clear that the primary goal of the National Socialist regime, namely the propagation of the German people, informs every legal and political action with regard to abortions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Abtreibung Reproduktionspolitik Nationalsozialismus Zwangsabtreibungen Wien Schwangerschaftsabbruch
Schlagwörter
(Englisch)
Abortions Reproduction National Socialism Forced abortions
Autor*innen
Leonore Wöß
Haupttitel (Deutsch)
Helfen Sie mir, dass die Schwangerschaft weggehe
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Auswirkungen der Reproduktionspolitik auf gebärfähige Personen in Wien von 1943 bis 1945 am Beispiel von Abtreibungen
Paralleltitel (Englisch)
The effects of the reproductive policy on people of childbearing age in Vienna from 1943 to 1945, illustrated by abortions
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
89 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Maria Mesner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC17550360
Utheses ID
75927
Studienkennzahl
UA | 199 | 511 | 520 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1