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Die zyklische Wirkung von Ghosting: wie sich Ghosting Erfahrungen reproduzieren
ein Versuch der Anwendung sozialwissenschaftlicher Theorien
Lena-Maria Heinzle
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Jörg Matthes
DOI
10.25365/thesis.78496
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21362.02827.176789-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ghosting, das plötzliche und kommentarlos bleibende Beenden digitaler Kommunikation, hat sich als weitverbreitete Strategie der Beziehungsauflösung etabliert. Trotz wachsender empirischer Forschung fehlt bislang eine theoriebasierte Erklärung, die Ghosting als zyklischen Prozess begreift, in dem sich Erfahrungen und Verhaltensmuster wechselseitig verstärken. Die vorliegende Arbeit entwickelt ein integriertes, systemisches Modell zur Erklärung der zyklischen Wirkung von Ghosting, das psychologische, soziale und mediale Einflussfaktoren theoretisch fundiert zusammenführt. Ausgangspunkt ist eine mehrdimensionale Begriffsbestimmung, die Ghosting als intentionalen, medial vermittelten und asymmetrischen Kommunikationsabbruch versteht. Auf Grundlage eines theoriegeleiteten Forschungsdesigns werden acht wissenschaftlich etablierte Ansätze, darunter Theorien sozialer Normen, die soziale Lerntheorie und die Täter-Opfer-Introjektion, hinsichtlich ihrer Erklärungskraft für die Reproduktion von Ghosting-Verhalten untersucht. Die daraus abgeleiteten Hypothesen bilden ein strukturierendes Cluster, das die Grundlage für ein dynamisches Wirkungsmodell liefert. Dieses Modell zeigt, wie individuelle Erfahrungen des Ghostings in zukünftige kommunikative Entscheidungen einfließen und über soziale Rückkopplung, Normverschiebung und digitale Infrastruktur zirkulär verstärkt werden. Die Arbeit schließt eine zentrale Forschungslücke, indem sie die Perspektiven von Ghoster und Ghostee erstmals systematisch integriert, Ghosting als Relation statt als singuläres Verhalten denkt und eine theoriebasierte Grundlage für zukünftige empirische Untersuchungen schafft. Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn werden auch praxisrelevante Implikationen für digitale Kommunikationsräume, Plattformregulierung und präventive Bildungsarbeit aufgezeigt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ghosting Ghoster Ghostee Zyklische Wirkung von Ghosting Digitale Kommunikation Digitale Beziehungen Kommunikationsabbruch
Autor*innen
Lena-Maria Heinzle
Haupttitel (Deutsch)
Die zyklische Wirkung von Ghosting: wie sich Ghosting Erfahrungen reproduzieren
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Versuch der Anwendung sozialwissenschaftlicher Theorien
Paralleltitel (Englisch)
The cyclical effect of ghosting: how ghosting experiences reproduce themselves
Paralleluntertitel (Englisch)
an attempt to apply social science theories
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
53 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Matthes
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC17548007
Utheses ID
75930
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
