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Erinnerte elterliche Fürsorge und Kontrolle im Zusammenhang mit Emotionsregulationsstrategien im Alltag
eine elektronische Tagebuchstudie
Lara Kainrath
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Martina Zemp
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78703
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21506.04165.293354-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Theoretischer Hintergrund: Emotionsregulation (ER) ist der Prozess durch den beeinflusst wird, wie wir Emotionen wahrnehmen und verarbeiten. ER-Strategien werden je nach Person und Situation unterschiedlich eingesetzt, wobei elterlicher Einfluss eine wichtige Rolle spielen kann. Es wird angenommen, dass Fürsorge positive und psychologische Kontrolle negative Auswirkungen auf die ER von Kindern und Jugendlichen hat. Zudem bestehen Erkenntnisse, dass mütterliches und väterliches Verhalten unterschiedliche Effekte haben. Ziel dieser Studie war es die gefundenen Effekte im Kindes- und Jugendalter auch im Erwachsenenalter festzustellen sowie differenzielle Einflüsse von Mutter und Vater zu berücksichtigen. Es wird untersucht, wie erinnerte elterliche Fürsorge und psychologische Kontrolle mit dem ER-Verhalten von Erwachsenen im Alltag zusammenhängt. Methode: 103 Teilnehmende nahmen an einer Basiserhebung teil, in der das erinnerte Elternverhalten erfasst wurde. Zusätzlich wurde eine siebentägige Tagebucherhebung mittels Ecological Momentary Assessment (EMA) durchgeführt, um den Einsatz der ER-Strategien kognitive Umbewertung und expressive Unterdrückung dreimal täglich zu messen. Ergebnisse: Unter Einbezug des Alters der Teilnehmenden wurde mittels Multilevel-Analysen kein signifikanter Zusammenhang zwischen elterlicher Fürsorge und ER-Strategien festgestellt. Jedoch zeigte sich, das mütterliche Kontrolle die Anwendung von Unterdrückung negativer Gefühle positiv vorhersagt, während dieser Zusammenhang bei väterlicher Kontrolle nicht beobachtet wurde. Implikationen: Erinnertes Elternverhalten scheint wenig Einfluss auf die ER im Alltag von Erwachsenen zu haben. Nur mütterliche Kontrolle steht im positiven Zusammenhang mit der Unterdrückung negativer Gefühle. Geschlechterunterschiede zeigen, dass Mütter möglicherweise besonders prägend in der Emotionssozialisierung sind. Zukünftige Forschung sollte sich der Untersuchung anderer Einflussfaktoren und deren langfristigen Auswirkungen auf die ER widmen.
Abstract
(Englisch)
Theoretical Background: Emotion regulation (ER) influences how we perceive and process emotions. ER strategies are used differently depending on the person and the situation, with parental influence potentially playing a key role. It is assumed that parental care has a positive impact, while psychological control has negative effects on the ER of children and adolescents. Moreover, research suggests that maternal and paternal behaviour may have distinct effects. The aim of this study was to examine whether the effects found in childhood and adolescence can also be observed in adulthood, while considering differential influences of mothers and fathers. It examines how recalled parental care and psychological control is connected to adults' ER in daily life. Method: A total of 103 participants took part in a baseline survey assessing recalled parental behaviour. Additionally, a seven-day diary study using Ecological Momentary Assessment (EMA) was conducted to measure the use of the ER strategies cognitive reappraisal and expressive suppression three times per day. Results: Multilevel analyses revealed no significant association between parental care and ER strategies, while accounting for participants’ age. However, maternal control positively predicted the use of suppression of negative emotions, whereas this association was not observed for paternal control. Implications: Recalled parental behaviour appears to have little influence on ER in adulthood. Only maternal control was found to have a positive association with the suppression of negative emotions. Gender differences suggest that mothers may play a particularly formative role in emotion socialization. Future research should focus on examining additional influencing factors and their long-term effects on ER.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Emotionsregulation Kognitive Umbewertung Expressive Unterdrückung Erinnertes Elternverhalten
Schlagwörter
(Englisch)
Emotion regulation Cognitive reappraisal Expressive suppression Recalled parental behaviour
Autor*innen
Lara Kainrath
Haupttitel (Deutsch)
Erinnerte elterliche Fürsorge und Kontrolle im Zusammenhang mit Emotionsregulationsstrategien im Alltag
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine elektronische Tagebuchstudie
Paralleltitel (Englisch)
Recalled parental care and control related to emotion regulation strategies in daily life
Paralleluntertitel (Englisch)
an electronic diary study
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
87 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martina Zemp
Klassifikation
77 Psychologie > 77.00 Psychologie. Allgemeines
AC Nummer
AC17572941
Utheses ID
75945
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1