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Der Einfluss absoluter Häufigkeiten auf die Bildung von Pseudokontingenzen in natürlichen Lebensmittelumgebungen
Lena Penzinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Arnd Florack
DOI
10.25365/thesis.78691
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22180.99335.250749-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Viele Menschen sind laut bisheriger Forschung der Überzeugung, dass ungesundes Essen besser schmeckt als gesunde Alternativen. Bei dieser Annahme handelt es sich möglicherweise um eine Pseudokontingenz, die eine kognitive Verzerrung darstellt, bei der aus häufig gemeinsam beobachteten Merkmalen wie „ungesund“ und „schmackhaft“ ein vermeintlicher Zusammenhang abgeleitet wird. Dieses Phänomen wurde bislang überwiegend in experimentellen Designs untersucht, weshalb die vorliegende Arbeit erstmals erforscht, ob sich solche Fehlannahmen auch in realen Lebensmittelumgebungen bilden. Vegane Lokale in Wien und Restaurants mit Wiener Küche wurden hierfür verglichen. 101 deutschsprachige Teilnehmende bewerteten in einer Online-Umfrage jeweils zwölf Gerichte beider Restaurantkategorien hinsichtlich der Gesundheit und des Geschmacks, schätzten die Häufigkeit gesunder und schmackhafter Speisen und gaben ihre Überzeugung zum Zusammenhang der beiden Merkmale ab. Die Ergebnisse zeigen wie erwartet, dass in Restaurants mit Wiener Küche eine negative Pseudokontingenz gebildet wird. Trotz einer nicht vorhandenen Korrelation wurde ungesundes Essen mit gutem Geschmack in Verbindung gebracht. In veganen Restaurants zeigte sich eine positive echte Korrelation zwischen Gesundheit und Geschmack, jedoch wurde entgegen den Erwartungen keine eindeutige Überzeugung gebildet. Nicht der Restauranttyp selbst, sondern die Häufigkeitsverteilung gesunder und schmackhafter Speisen erwies sich als relevanter Einflussfaktor für die Entstehung einer Überzeugung. Damit liefert die Arbeit wichtige Hinweise darauf, wie sich Pseudokontingenzen in realen Lebensmittelumgebungen bilden können und unterstreicht die Notwendigkeit, weitere Forschung in diesem Bereich umzusetzen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
unhealthy-is-tasty-intuition Ernährung Pseudokontingenzen Geschmack Gesundheit
Autor*innen
Lena Penzinger
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss absoluter Häufigkeiten auf die Bildung von Pseudokontingenzen in natürlichen Lebensmittelumgebungen
Paralleltitel (Englisch)
The impact of absolute frequencies on pseudocontingency formation in natural food environments
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
108 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Arnd Florack
Klassifikation
77 Psychologie > 77.61 Einstellung. Vorurteil. Beeinflussung
AC Nummer
AC17571498
Utheses ID
75957
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |