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Foreign at home?
coping with foreigner objectification
Leonhard Keteku
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
DOI
10.25365/thesis.78559
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23117.12922.450794-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel dieses Mixed-Methods-Forschungsprojekts war es zu untersuchen, wie People of Color, Eingewanderte und deren Nachkommen in Österreich mit Ausländer*innen-Objektifizierung umgehen - einer subtilen Form rassistischer/ethnischer Diskriminierung mit spürbaren Folgen. In der quantitativen Phase (N = 164) wurden Zusammenhänge zwischen Ausländer*innen-Objektifizierung und wahrgenommenem Stress, sowie mögliche Moderationseffekte von Bewältigungsstrategien untersucht. Dabei zeigte sich ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen Ausländer*innen-Objektifizierung und erhöhtem Stresserleben (r = .17, p = .013), was einen kleinen, aber bedeutsamen Effekt darstellt. Für funktionale oder dysfunktionale Bewältigungsstrategien, erhoben mit dem Brief COPE, wurden jedoch keine signifikanten Moderationseffekte gefunden. In der qualitativen Phase (N = 6) wurde mit einer thematischen Analyse untersucht, wie Betroffene Ausländer*innen-Objektifizierung erleben und welche Bewältigungsstrategien sie als funktional oder dysfunktional bewerten. Ausländer*innen-Objektifizierung wurde als emotional belastende Invalidierung der eigenen Zugehörigkeit zur österreichischen Gesellschaft beschrieben. Die berichteten Bewältigungsstrategien umfassten Vermeidungsverhalten und die Verleugnung der eigenen Identität, was kurzfristig als vorteilhaft erlebt wurde, jedoch mit Schamgefühlen und einem Verlust von Integrität einhergehen konnte. Weitere Strategien beinhalteten Identitätsaffirmation und Aktivismus, welche Selbstbestimmung und aktiven Widerstand gegen Ausländer*innen-Objektifizierung förderten. Darüber hinaus wurde der Wert von gemeinschaftlicher Unterstützung als Ressource für gegenseitige Validierung und Ermächtigung hervorgehoben. Diese Ergebnisse unterstreichen die negativen Auswirkungen von Ausländer*innen-Objektifizierung auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Betroffenen sowie die Notwendigkeit, Ausländer*innen-Objektifizierung als Form rassistischer/ethnischer Diskriminierung anzuerkennen. Zudem weisen sie auf den Bedarf nach kultursensiblen Messinstrumenten und Interventionen hin, die der kontextspezifischen Dynamik von rassismusbezogenem Coping gerecht werden.
Abstract
(Englisch)
The aim of this mixed methods research project was to investigate how people of color, immigrants, and their descendants in Austria cope with foreigner objectification - a subtle yet impactful form of racial/ethnic discrimination. In the quantitative phase (N = 164), associations between foreigner objectification and perceived stress, as well as the potential moderating role of coping strategies, were examined. Foreigner objectification was significantly associated with higher perceived stress (r = .17, p = .013), indicating a small but meaningful effect. However, no significant moderation effects were found for either functional or dysfunctional coping strategies, as measured by the Brief COPE. In the qualitative phase (N = 6), thematic analysis was used to explore participants’ experiences of foreigner objectification and their evaluations of various coping strategies. Participants described foreigner objectification as an emotionally distressing invalidation of their sense of belonging to Austrian society. Coping responses included avoidance and identity denial, which were perceived to offer short-term benefits but were associated with feelings of shame and a loss of integrity. Other strategies involved identity affirmation and activism, which fostered self-determination and active resistance to foreigner objectification. Additionally, participants emphasized the value of community support as a resource for mutual validation and empowerment. These findings underscore the negative effects of foreigner objectification on mental health and well-being and highlight the importance of recognizing it as a form of racial/ethnic discrimination. They also point to the need for culturally sensitive measures and interventions that reflect the context-specific dynamics of coping with racism-related stress.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ausländer*innen-Objektifizierung Bewältigungsstrategien Österreich Mixed Methods Diskriminierung Stress
Schlagwörter
(Englisch)
foreigner objectification coping Austria mixed methods discrimination stress
Haupttitel (Englisch)
Foreign at home?
Hauptuntertitel (Englisch)
coping with foreigner objectification
Paralleltitel (Deutsch)
Zuhause fremd?
Paralleluntertitel (Deutsch)
Coping mit Ausländer*innen-Objektifizierung
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
85 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC17558162
Utheses ID
75981
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
