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Kryptowerte und Geldwäscheprävention
eine Analyse der 5. Geldwäsche-Richtlinie, der MiCAR sowie aktueller Entwicklungen für den Krypto-Sektor im Zuge des EU-Geldwäschepakets 2021 - zugleich ein Beitrag zum Begriff des Kryptowerts
Leonie Lagler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Betriebswirtschaft
Betreuer*in
Martin Miernicki
DOI
10.25365/thesis.78943
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24179.00728.238114-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die zunehmende praktische Relevanz von virtuellen Vermögenswerten wie Krypto-Assets stellt den Europäischen Gesetzgeber vor neue Herausforderungen im Bereich der Geldwäscheprävention. Seitdem die Financial Action Task Force (FATF) 2014 auf die besonderen Risiken iZm virtuellen Vermögenswerten hinwies, wurde mit der 5. Geldwäsche-RL erstmals einer Auswahl an Akteuren im Krypto-Sektor unionsweit geldwäscherechtliche Pflichten auferlegt und in weiterer Folge mit der Verordnung über die Märkte für Kryptowerte (MiCAR) ein weiterer bedeutsamer Schritt gesetzt, indem ein harmonisierter Rechtsrahmen für Kryptowerte geschaffen und zentrale Begriffe für den Sektor definiert wurden. Mit dem neuen EU-Geldwäschepaket 2021, in dem auf die Terminologie der MiCAR verwiesen wird, wurde der Anwendungsbereich des Geldwäscherechts auf Kryptowerte und Akteure iSd MiCAR weiter ausgedehnt und eine weitreichende Integration des Kryptosektors in das EU-Geldwäscheregime erreicht. Diese Verzahnung schafft einen begrifflichen Gleichklang und eine unionsweite Harmonisierung des Rechtsrahmens, der maßgeblich für die effiziente Bekämpfung von Geldwäsche iZm Kryptowerten ist. Die Vereinheitlichung erleichtert die Beaufsichtigung von geldwäscherelevanten Akteuren im Kryptosektor und ermöglicht einen risikobasierten Ansatz bei der Regulierung unterschiedlicher Kategorien von Kryptowerten. Gleichzeitig ist jedoch eine enge Anknüpfung des Geldwäschepakets 2021 an die MiCAR insoweit problematisch, als dass ein gewisses Spannungs- bzw Abhängigkeitsverhältnis von der MiCAR besteht, die in ihrem Anwendungsbereich auf DLT-basierte Kryptowerte beschränkt ist und bestimmte neuartige Entwicklungen nicht miteinschließt, die mitunter geldwäscherechtlich relevante Risiken aufweisen und die EU-Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche beeinträchtigen können. Diese Arbeit geht auf das Spannungsverhältnis zwischen den zwei Regelwerken – Geldwäschepaket 2021 und MiCAR ein und zeigt, dass einerseits eine Anbindung an die MiCAR grundsätzlich sinnvoll ist. Allerdings braucht es eine gewisse Flexibilität, um die starre Rechtsnatur der MiCAR entsprechend zu ergänzen und auch auf neue Technologien und Phänomene reagieren zu können, die nicht in den Anwendungsbereich der MiCAR fallen. Nur so kann gewährleistet werden, dass effektiv mit einem umfassenden und zukunftsgerichteten Rechtsrahmen gegen Geldwäsche iZm virtuellen Vermögenswerten vorgegangen werden kann.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Kryptowert Virtuelle Währung Geldwäsche MiCAR EU-Geldwäschepaket 2021 AML Krypto-Asset
Autor*innen
Leonie Lagler
Haupttitel (Deutsch)
Kryptowerte und Geldwäscheprävention
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der 5. Geldwäsche-Richtlinie, der MiCAR sowie aktueller Entwicklungen für den Krypto-Sektor im Zuge des EU-Geldwäschepakets 2021 - zugleich ein Beitrag zum Begriff des Kryptowerts
Paralleltitel (Englisch)
Crypto assets and anti-money laundering (AML)
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
115 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Miernicki
Klassifikation
86 Recht > 86.65 Wirtschaftsrecht
AC Nummer
AC17604262
Utheses ID
76004
Studienkennzahl
UA | 066 | 915 | |