Detailansicht
Coping und Selbstwirksamkeit bei Zahnbehandlungsangst
eine Online-Studie
Bernadette Lederer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
DOI
10.25365/thesis.8437
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30474.31147.160062-3
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Bisherige Studien zeigten, dass die Angst vor der zahnärztlichen Behandlung oft in Verbindung mit einer niedrigen allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung und spezifischen Bewältigungsmechanismen einer Person steht. Eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung befähigt Personen dazu, effektive Copingstrategien einzusetzen und somit die Angst vor der Behandlung besser bewältigen zu können. Ziel dieser als Querschnittuntersuchung angelegten Online-Studie war es, die Bedeutung der allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung und verschiedener Copingstile für das Ausmaß der Zahnbehandlungsangst darzustellen. Zudem wurde untersucht, über welche physiologischen Reaktionen und angstauslösende Stimuli zahnbehandlungsängstliche Personen berichten und wie ihr Vermeidungsverhalten charakterisiert ist. Auch verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten, welche aufgrund der Angst in Anspruch genommen werden, wurden erfasst. 874 Studienteilnehmer wurden anhand des Hierarchischen Angstfragebogens HAF in drei unterschiedlich ängstliche Gruppen eingeteilt: 19,1% niedrig, 26,2% mittelmäßig und 54,7% hoch Ängstliche. Hoch ängstliche Studienteilnehmer berichteten signifikant häufiger über das Vorliegen physiologischer Reaktionen und beurteilten verschiedene Stimuli als angstauslösender als die anderen zwei Gruppen. Niedrig ängstliche Personen waren durch eine hohe allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung und effektive Copingstrategien gekennzeichnet. Mittelmäßig und hoch Ängstliche wiesen eine niedrigere allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung auf als niedrig ängstliche Studienteilnehmer und die Normstichprobe. Frauen wiesen ein höheres Ausmaß an Zahnbehandlungsangst auf, berichteten häufiger über verschiedene physiologische Reaktionen und beurteilten Stimuli während der Zahnbehandlung als angstauslösender. Letztendlich konnten auch Schutz- und Risikofaktoren für das Ausmaß an Zahnbehandlungsangst identifiziert werden: Während das männliche Geschlecht sowie das Vermögen, in angstbehafteten Situationen effektive Copingstrategien einzusetzen, Schutzfaktoren darstellen, erwiesen sich die Beschäftigung mit körperlichen Signalen und Fluchtmöglichkeiten sowie Ablenkung, Vermeidung und Imagination während der Behandlung als Risikofaktoren.
Abstract
(Englisch)
Previous studies have shown that the fear of dental treatment is associated with low general self-efficacy and specific coping mechanisms of a person. A high degree of self-efficacy enables people to use effective coping strategies and to overcome their fear. The aim of this cross-sectional online study was to investigate the importance of general self-efficacy and different coping styles for the degree of dental fear. Moreover, the patients’ reported physiological responses and avoidance behavior were characterized. Additionally, this study is an examination of anxiety provoking stimuli and different support options. According to the Hierarchical Anxiety Questionnaire HAF, the 874 participants were assigned to three different groups: 19,1% low, 26,2% moderate and 54,7% high anxious individuals. Highly anxious participants reported more physiological reactions and judged various stimuli as more frightening than the other two groups. High general self-efficacy and high ability to effective coping strategies were associated with low dental anxiety. Moderate and high anxious patients had lower general self-efficacy compared to patients with low dental anxiety and to normative data. Women were more likely to report high dental fear, reported more physiological reactions and judged various stimuli during dental treatment as more frightening than men. Male gender and effective coping strategies predicted a low degree of dental anxiety. Preoccupation with bodily signals and possibilities of escape and diversion, avoidance and imagination during treatment proved to be risk factors for high reported dental anxiety.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
dental anxiety coping self-efficacy general self-efficacy online study
Schlagwörter
(Deutsch)
Zahnbehandlungsangst Coping Selbstwirksamkeitserwartung allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung Online-Studie
Autor*innen
Bernadette Lederer
Haupttitel (Deutsch)
Coping und Selbstwirksamkeit bei Zahnbehandlungsangst
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Online-Studie
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
152 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC08043312
Utheses ID
7605
Studienkennzahl
UA | 298 | | |