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Feeling a way forward in the rhythms of direct action
prefigurative convergence of embodied horizons through "soft assembly" in Protest Camp Wüste
Alexander Martin Hähnlein
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Manuela Ciotti
DOI
10.25365/thesis.78690
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27590.08238.751169-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht das dynamische Zusammenspiel zwischen verkörperten Erfahrungen und kollektiver „direct action“ in Wüste, einem von drei Protestcamps, die Baustellen in Wien besetzen. Obwohl die Teilnehmenden das Ziel die Bauarbeiten zu stoppen teilen mögen, kommen Individuen mit den unterschiedlichsten Motivationen zusammen, und so ist die tägliche Erfahrung vor Ort zutiefst persönlich, wertorientiert und ambivalent. In dieser intensiv gemeinschaftlichen und kontingenten Umgebung bietet Wüste einen Raum, in welchem alternative Zukünfte in der Gegenwart gestaltet werden, wobei die Teilnehmenden durch das Aufeinandertreffen ihrer verkörperten Horizonte eine Resonanz innerhalb der Rhythmen der Protestbewegung finden. Die Forschung wird durch die zentrale Frage geleitet, wie „Bauchgefühle“ kollektive Entscheidungsfindung prägen, und gleichzeitig Visionen alternativer Zukünfte ermöglichen und einschränken. Inspiriert von den Beschreibungen der Teilnehmenden wird das Konzept des „weichen Plenums“ eingeführt, um den informellen Entscheidungsprozess zu beschreiben, der durch die affektiven Dimensionen dichter sozialer Interaktionen belebt und aufrechterhalten wird. Dieser Prozess ermöglicht eine Form gegenseitigen Verständnisses, welches den Teilnehmenden erlaubt im Kontext des täglichen Lebens auf einer besetzten Baustelle Entscheidungen zu treffen, ohne die Ideale der Bewegung zu untergraben.
Abstract
(Englisch)
This thesis explores the interplay between deeply personal embodied experiences and collective direct action in Wüste, one of three protest camps occupying construction sites in Vienna. And while participants may share the goal of stopping construction, as individuals with diverse motivations converge, daily experience on site is deeply personal, value-driven, and ambiguous. Situated in this intensely communal and contingent environment, Wüste provides space for enacting alternative futures in the present, with participants finding resonance within the movement’s rhythms through the convergence of their embodied horizons of choice. The central question guiding this research is how “gut feelings” shape collective decision-making, simultaneously enabling visions of alternative futures while constraining potential pathways. Drawing inspiration from participants’ descriptions, the concept of “soft assembly” is introduced to interpret the informal decision-making process that is animated and sustained by affective dimensions of dense social interactions, which enables a form of inferential understanding that helps participants make decisions in the context of daily life on an occupied construction site without undermining the movement’s ideals for organizing.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Protestcamp Klimaaktivismus Wien Anthropologie
Schlagwörter
(Englisch)
Protest camp Climate activism Vienna Anthropology
Autor*innen
Alexander Martin Hähnlein
Haupttitel (Englisch)
Feeling a way forward in the rhythms of direct action
Hauptuntertitel (Englisch)
prefigurative convergence of embodied horizons through "soft assembly" in Protest Camp Wüste
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
113 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Manuela Ciotti
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften ,
73 Ethnologie > 73.84 Umwelt und Kultur
AC Nummer
AC17571340
Utheses ID
76063
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
