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Blinkist - eine Dispositivanalyse
Felix Paul Huth
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Thomas Slunecko
DOI
10.25365/thesis.78561
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29092.97782.273997-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Wir leben in einer zunehmend digitalisierten Lebenswelt, für die der ständige Blick auf das Smartphone zum Sinnbild geworden ist. Die fortschreitende Digitalisierung wäre ohne Smartphones und vor allem ohne deren Anwendungssoftware – Apps – undenkbar. Apps werden in der vorliegenden Arbeit als multimediale Mikrodispositive verstanden, die (im Sinne einer ,urgence‘ nach Foucault) auf einen gesellschaftlichen Notstand antworten. Den theoretischen Hintergrund stellt der Dispositivbegriff, bzw. die Dipsositivanalyse dar, mittels derer vor allem die aus der App hervorgehenden Subjektivierungstendenzen herausgearbeitet werden sollen. Dabei gilt es besonders zu berücksichtigen, dass ich als Forscher-Subjekt selbst in die Macht- und Wissensordnungen wirkmächtiger Diskurse eingestellt bin. Das methodische Vorgehen basiert auf der sogenannten Walkthrough-Methode, die sich aus einem empirischen Teil (Zooming In) und einem metatheoretischen Teil (Zooming Out) zusammensetzt. Im ersten Teil (Zooming In) geht es darum, die alltägliche Nutzung der App zu simulieren und mittels Screenshots zu dokumentieren, die App soll im Gebrauch untersucht werden. Dabei ist es wichtig, sich im Sinn eines autoethnografischen Zugangs ,affizieren‘ zu lassen und dabei eigene Irritationen zum Gegenstand der Untersuchung zu machen. Im letzten Teil (Zooming Out) versuche ich die App im Spannungsfeld einer mit ihr verbundenen Makroperspektive zu analysieren. Die App wird dabei eingebettet in einen komplexen gesamtgesellschaftlichen, soziokulturellen und ökonomischen Transformationsprozess begriffen. Dabei greife ich unter anderem auf metatheoretische Ansätze von Hartmut Rosa zurück, die für die vorliegende Arbeit besonders fruchtbar gemacht werden können, weil sie sich oftmals an der Schnittstelle zwischen soziologischer und psychologischer Perspektive bewegen. Die Entscheidung für den Untersuchungsgegenstand fiel dabei, wie dies für ein kulturpsychologisches Vorgehen üblich ist, aus einer eigenen lebensweltlichen Verwobenheit, bzw. Irritation mit der App, die ich als studierter Literaturwissenschaftler und bibliophiler Mensch besonders stark empfinde. Gegenstand der vorliegenden Arbeit bildet die App Blinkist, die sich unter anderem allein schon aufgrund ihrer enormen Popularität (auf der Website ist von 37 Millionen App-Downloads die Rede) als Untersuchungsmaterial anbietet.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Dispositivanalyse Walkthroug-Methode Blinkist Mikrodispositiv Makrodispositiv Bildung Qualitative Forschung Kulturpsychologie Digitalisierung der Bildung App-Analyse
Autor*innen
Felix Paul Huth
Haupttitel (Deutsch)
Blinkist - eine Dispositivanalyse
Paralleltitel (Englisch)
Blinkist - a dispositif analysis
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
101 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Slunecko
Klassifikation
77 Psychologie > 77.24 Kritische Psychologie
AC Nummer
AC17558171
Utheses ID
76093
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
