Detailansicht
Zwischen Care und Karriere
subjektiver Karriereerfolg von Frauen im österreichischen Non-Profit-Sektor
Flora Lucia Bachmann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Gabriele Michalitsch
DOI
10.25365/thesis.78498
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29309.06503.458816-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich dem subjektiven Karriereerfolg sowie geschlechtsspezifischen Hindernissen im Karriereverlauf von Frauen im österreichischen Non-Profit-Sektor. Eingebettet in eine Analyse der historischen Entwicklung der geschlechts-spezifischen Arbeitsteilung und aktueller geschlechtsspezifischer Arbeitsmarktspaltungen in Österreich werden mittels problemzentrierter Interviews mit vier im österreichischen Non-Profit-Sektor tätigen Frauen qualitative Einblicke in deren Berufsrealität gewonnen und zentrale Einflussfaktoren subjektiv wahrgenommenen Karriereerfolgs herausgearbeitet. Die Befragten definieren Karriereerfolg nicht primär über Entlohnung, Prestige oder Aufstieg in der Organisationshierarchie, sondern über gesellschaftlichen Einfluss, Sinnhaftigkeit der Beschäftigung und persönliche Weiterentwicklung. Gleichzeitig zeigen sich geschlechts-spezifische Benachteiligungen von Frauen im Arbeitskontext, insbesondere im Hinblick auf die ungleiche Aufgaben- und Arbeitsplatzzuweisung. Frauen übernehmen nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Kontext mehr Care-Arbeit als Männer, was ihre berufliche Weiterentwicklung erschwert. Als zentrale Karrierehindernisse werden mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, fehlende gesellschaftliche Gleichstellung der Geschlechter, wie sie sich etwa in traditionellen Rollenbildern widerspiegelt, sowie sektorspezifische Herausforderungen etwa durch eng begrenzte finanzielle Mittel der Organisationen identifiziert. Nach wie vor sind es dabei vorrangig Frauen, die aufgrund von Betreuungspflichten beruflich zurückstecken. Im Non-Profit-Sektor erhöht zudem die Kombination begrenzter zeitlicher und finanzieller Ressourcen mit starker intrinsischer Motivation den Druck auf Mitarbeiter_innen. Die begrenzten Ressourcen im „Dritten Sektor“ wirken sich auch auf die Qualität der Führung, Arbeitszufriedenheit und Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Beschäftigten aus. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass auch in Non-Profit-Organisationen traditionelle Rollenbilder vorherrschen und Frauen durch die Übernahme von Care-Arbeit im privaten sowie im beruflichen Kontext mehrfach belastet sind.
Abstract
(Englisch)
This master's thesis is dedicated to the subjective career success of women in the Austrian non-profit sector and gender-specific obstacles to career progression. Embedded in an analysis of the historical development of the gender-specific division of labor and current gender-specific labor market divisions in Austria, qualitative insights into their professional reality are gained by means of problem-centered interviews with four women working in the Austrian non-profit sector and key influencing factors of subjectively perceived career success are identified. The interviewees do not define career success primarily in terms of pay, prestige or hierarchical advancement, but rather in terms of social influence, meaningfulness of employment and personal development. At the same time, gender-specific disadvantages for women in the work context are evident, particularly with regard to the unequal allocation of tasks and jobs. Women take on more care work than men, not only in their private lives but also at work, which makes their professional development more difficult. A lack of work-life balance, a lack of gender equality in society, as reflected in traditional role models, as well as sector-specific challenges, such as the organizations’ generally limited financial resources, are identified as key career obstacles. Women continue to take a back seat in their careers due to caring responsibilities. In the non-profit sector, the combination of limited time and financial resources with strong intrinsic motivation also increases the pressure on employees. Furthermore, these limited resources in the “third sector” also have an impact on the quality of leadership, job satisfaction and development opportunities for employees. The results of the analysis show that traditional role models also prevail in non-profit organizations and that women are burdened in multiple ways by taking on care work in both their private and professional lives.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
karriereerfolg karriere non-profit-sektor österreich karrierehindernisse frauen care-arbeit work-life-balance non-profit
Schlagwörter
(Englisch)
career career success non-profit care-work women work-life-balance austria
Autor*innen
Flora Lucia Bachmann
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen Care und Karriere
Hauptuntertitel (Deutsch)
subjektiver Karriereerfolg von Frauen im österreichischen Non-Profit-Sektor
Paralleltitel (Englisch)
Between care and career
Paralleluntertitel (Englisch)
subjective career success of women in the Austrian non-profit sector
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
II, 98 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gabriele Michalitsch
Klassifikation
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten
AC Nummer
AC17548022
Utheses ID
76100
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |