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Analyse der Strategien der politischen Opposition in postkommunistischen Ländern
der Fall Serbien 1990 und 2023
Katarina Milojkovic
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Vedran Dzihic
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.79364
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20650.19186.374454-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit untersucht die Strategien der politischen Opposition in Serbien anhand zweier Schlüsselphasen: der Zeit nach den ersten Mehrparteienwahlen 1990 und der Entwicklungen rund um die Wahlen und Proteste 2023. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Herausforderungen, Strategien und Wirkungen der Opposition zu analysieren. In den 1990er Jahren war die Opposition durch Fragmentierung, Ressourcenmangel und strategische Schwächen geprägt, was der SPS unter Slobodan Milošević erlaubte, ihre Macht zu festigen. Erst die Massenproteste 2000 führten zu einem politischen Wandel. Die Analyse der Situation 2023 zeigt, dass autoritäre Praktiken weiterhin bestehen, die Opposition jedoch institutionelle Reformansätze verfolgt. Initiativen zur Wahlrechtsänderung und Bündnisse wie „Serbien gegen Gewalt“ belegen strategische Anpassungen. Dennoch bestehen zentrale Probleme: mangelndes Vertrauen der Bürger, mediale Benachteiligung und interne Spaltung. Die Proteste nach dem Unfall in Novi Sad 2024 verdeutlichen das Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen und eine Krise der Rechtsstaatlichkeit. Deren politischer Einfluss bleibt aber begrenzt. Die künftige Wirksamkeit der Opposition hängt entscheidend von ihrer Fähigkeit ab, interne Konflikte zu überwinden, eine glaubwürdige Alternative zu bieten und das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.
Abstract
(Englisch)
This Master's thesis examines the strategies of the political opposition in Serbia by focusing on two key phases: the period following the first multi-party elections in 1990 and the developments surrounding the elections and protests in 2023. The aim is to analyze the similarities and differences in the challenges, strategies, and impacts of the opposition. In the 1990s, the opposition was marked by fragmentation, lack of resources, and strategic weaknesses, which allowed the Socialist Party of Serbia (SPS) under Slobodan Milošević to consolidate power. It was only the mass protests in 2000 that led to political change. The analysis of the 2023 situation reveals that authoritarian practices persist, although the opposition is now pursuing institutional reform strategies. Initiatives to amend electoral law and coalitions such as "Serbia Against Violence" reflect strategic adaptations. However, key issues remain: public distrust, media bias, and internal division. The protests following the train station incident in Novi Sad in 2024 highlight deep distrust in state institutions and a crisis of the rule of law. Nevertheless, their political impact has so far remained limited. The future effectiveness of the opposition largely depends on its ability to overcome internal conflicts, offer a credible alternative, and regain public trust.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Politische Opposition Postkommunismus Wahlen 1990 und 2023 Autoritarismus Protestbewegungen Vertrauen in Institutionen Zivilgesellschaft Strategische Fragmentierung Serbien Studentenproteste
Autor*innen
Katarina Milojkovic
Haupttitel (Deutsch)
Analyse der Strategien der politischen Opposition in postkommunistischen Ländern
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Fall Serbien 1990 und 2023
Paralleltitel (Englisch)
Analysis of the strategies of political opposition in post-communist countries
Paralleluntertitel (Englisch)
the case of Serbia in 1990 and 2023
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
112 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Vedran Dzihic
Klassifikation
89 Politologie > 89.36 Autoritäre Systeme
AC Nummer
AC17650942
Utheses ID
76298
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1