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Contested waters
the struggle over the common heritage of humankind principle in marine biodiversity negotiations
Daria Sander
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Alice Vadrot
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.79057
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20767.21886.443877-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Jahr 2023 haben über 100 Regierungen im Rahmen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (UNCLOS) ein neues rechtsverbindliches internationales Übereinkommen über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere in Gebieten außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit (BBNJ) verabschiedet. Dieses Übereinkommen stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Governance von Biodiversität auf Hoher See dar. Die Verhandlungen waren von Beginn an von Konflikten hinsichtlich der Leitprinzipien des Vertrags geprägt. Die Spannungen zwischen den Befürworter:innen des Prinzips des gemeinsamen Erbes der Menschheit (CHP) und des Prinzips der Freiheit der Hohen See (FOS) sind auf die tief verwurzelten ungleichen Machtverhältnisse zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden zurückzuführen. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie und warum Staaten das CHP in die BBNJ-Verhandlungen eingebracht haben. Auf der Grundlage primärer ethnographischer Daten aus dem Forschungsprojekt MARIPOLDATA wird das theoretische Konzept der epistemischen Selektivitäten angewandt, um die Positionen und Argumentationen der Staaten zu analysieren. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass das CHP als eine Praxis der Anfechtung fungierte, die von Akteur:innen aus dem Globalen Süden strategisch genutzt wurde, um globale hegemoniale Ordnungen herauszufordern. Obwohl das CHP letztlich in den Vertragstext aufgenommen wurde, wurde seine Bedeutung während des Verhandlungsprozesses geformt und eingeschränkt.
Abstract
(Englisch)
In 2023, over 100 governments adopted a new legally binding international agreement on the conservation and sustainable use of marine biological diversity of areas beyond national jurisdiction (BBNJ) under the United Nations Convention on the Law of the Sea (UNCLOS). This agreement represents a significant advancement in the governance of biodiversity in the high seas. From the outset, the negotiations were characterized by conflicts over the Treaty’s guiding principles. The discord between proponents of the Common Heritage of Humankind Principle (CHP) and the Freedom of the High Seas (FOS) principle is rooted in long-standing power asymmetries between the Global North and the Global South. This thesis examines how and why states introduced the Common Heritage of Humankind (CHP) principle in the BBNJ negotiations. Drawing on primary ethnographic data from the MARIPOLDATA research project, the theoretical concept of epistemic selectivities is applied to analyze state positions and argumentation. The findings demonstrate that the CHP functioned as a practice of contestation, strategically used by actors from the Global South to challenge global hegemonic orders. While the CHP was ultimately included in the Treaty text, its meaning was shaped and constrained throughout the negotiation process.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Internationale Verhandlungen BBNJ Epistemische Selektivitäten Gemeinsames Erbe der Menschheit Machtverhältnisse
Schlagwörter
(Englisch)
BBNJ Epistemic Selectivities International Negotiations Common Heritage of Humankind Principle CHP Power relations
Autor*innen
Daria Sander
Haupttitel (Englisch)
Contested waters
Hauptuntertitel (Englisch)
the struggle over the common heritage of humankind principle in marine biodiversity negotiations
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
vi, 88 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Alice Vadrot
Klassifikationen
89 Politologie > 89.70 Internationale Beziehungen. Allgemeines ,
89 Politologie > 89.72 Internationale Organisationen ,
89 Politologie > 89.93 Nord-Süd-Verhältnis
AC Nummer
AC17617309
Utheses ID
76309
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1