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Translanguaging in Österreichs Schulen
eine Interviewstudie zum Potenzial eines Unterrichtsansatzes für mehrsprachige Schüler*innen
Alena Gold
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Deutsch Unterrichtsfach Englisch
Betreuer*in
Karen Schramm
DOI
10.25365/thesis.78675
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25168.15073.960641-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die hohe sprachliche Diversität in Österreichs Klassenzimmern stellt nicht nur Lehrende, sondern auch unser Schulsystem vor Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob der Translanguaging-Ansatz Potenzial für einen inklusiven Umgang mit Mehrsprachigkeit im schulischen Rahmen bieten kann, jedoch ist hierzu das Forschungsfeld im österreichischen Raum überschaubar und die tatsächliche Präsenz des Ansatzes unter den Lehrpersonen unklar. Aus diesem Grund ist es das Ziel dieser Masterarbeit, die Präsenz, Potenziale, Herausforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten von (pädagogischem) Translanguaging in dem durch Mehrsprachigkeit geprägten Unterrichtssetting in Österreich zu ergründen. Zu diesem Zweck wurden sechs leitfadengestützte Expert*inneninterviews durchgeführt und die genannten Themenbereiche erfragt. Zusätzlich wurde das Vorlesungsverzeichnis der Universität Wien nach dem Schlagwort Translanguaging durchsucht, um die Präsenz des Ansatzes eruieren zu können. Auf Basis des Forschungsvorhabens kann der Schluss gezogen werden, dass Translanguaging zahlreiche Potenziale für Schüler*innen, Lehrpersonen und das schulische und gesellschaftliche Umfeld birgt, wie beispielsweise ein verbessertes fachliches und sprachliches Lernen oder die Bestärkung der Schüler*innen in ihren Identitäten. Daraus kann geschlossen werden, dass der Ansatz eine durchaus ernstzunehmende Möglichkeit für den Umgang mit Mehrsprachigkeit an Österreichs Schulen darstellt. Dennoch existiert ebenso eine große Anzahl an potenziellen Herausforderungen und Sorgen, die bei der Umsetzung des Translanguaging-Ansatzes entstehen können, unter anderem in Bezug auf den Zeitaufwand, den Kontrollverlust im Unterricht oder gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen. Die Präsenz von Translanguaging im Lehramtstudium und unter den Lehrpersonen wird unterschiedlich eingeschätzt, wobei eine allgemeine Tendenz zu einer eher geringeren Präsenz erkennbar ist. Demnach erscheinen Maßnahmen auf bildungspolitischer und institutioneller Ebene für eine Ermöglichung und Förderung der Umsetzung von Translanguaging ebenso wie für eine Ausweitung der Bekanntheit des Ansatzes unerlässlich.
Abstract
(Englisch)
The linguistic diversity among Austria’s students is not only a significant challenge for teachers, but also for our educational system. In this context, the question arises as to whether the translanguaging approach can offer potential for facilitating an inclusive approach to multilingualism in Austrian schools. However, there is only a limited body of research on this subject and the actual presence of the approach among Austrian teachers remains unclear. For this reason, the aim of this master's thesis is to explore the presence, potential, challenges and methods of (pedagogical) translanguaging in the Austrian school system, which is shaped by multilingualism. Therefore, six semi-structured interviews with experts were conducted, in which these topics were discussed. In addition, the course catalog of the University of Vienna was examined for references regarding translanguaging in order to evaluate the presence of the approach within the teacher education program. Based on the research findings, it can be concluded that translanguaging holds various potentials for students, teachers and the educational and societal environment, such as improved subject and language learning, as well as the strengthening of students' identities. The findings suggest that translanguaging could be considered a serious approach for addressing multilingualism in Austrian schools. Nevertheless, numerous potential challenges and concerns were also identified regarding the implementation of translanguaging in class. These include, for example, an increased expenditure of time, fearing a loss of control in the classroom and social and political constraints. The presence of translanguaging in teacher training programs and among teachers is perceived in varying ways, whereby a general tendency towards a lower presence of the approach was noticed. Consequently, measures at the educational policy and institutional level appear to be essential for facilitating and promoting the implementation of translanguaging as well as for increasing awareness regarding the approach.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Translanguaging Mehrsprachigkeit Interview Unterrichtsansatz mehrsprachige Schüler und Schülerinnen Österreich
Schlagwörter
(Englisch)
translanguaging multilingualism interview teaching approach multilingual students Austria
Autor*innen
Alena Gold
Haupttitel (Deutsch)
Translanguaging in Österreichs Schulen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Interviewstudie zum Potenzial eines Unterrichtsansatzes für mehrsprachige Schüler*innen
Paralleltitel (Englisch)
Translanguaging in Austria's schools
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
193 Seiten in verschiedenen Seitenzählungen : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karen Schramm
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
81 Bildungswesen > 81.60 Unterrichtsprozess. Allgemeines
AC Nummer
AC17569043
Utheses ID
76347
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 507 | 02