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Auswirkungen des Bibliodramas auf Schülerinnen und Schüler
Victor Ruderstorfer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung Unterrichtsfach Katholische Religion
Betreuer*in
Andrea Lehner-Hartmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78763
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27679.24532.669684-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das erste Kapitel widmet sich der grundlegenden Klärung des Begriffs „Bibliodrama“, um ein fundiertes Verständnis dafür zu schaffen, was genau unter dieser Methode zu verstehen ist. Dabei wird nicht nur der Begriff an sich beleuchtet, sondern es wird auch ein historischer Rückblick geboten, der die Ursprünge und die Entwicklung des Bibliodramas als Unterrichtsmethode nachvollziehbar macht. Diese historische Perspektive ermöglicht es, die methodischen und didaktischen Hintergründe besser einzuordnen. Ein weiterer Schwerpunkt des Kapitels liegt auf der Abgrenzung des Bibliodramas von verwandten Konzepten wie dem Psychodrama und der Theaterpädagogik. Diese Gegenüberstellung zeigt die spezifischen Merkmale und Ziele des Bibliodramas auf und macht deutlich, inwiefern es sich von anderen interaktiven und kreativen Ansätzen unterscheidet. Auf diese Weise wird ein umfassendes Bild dieser besonderen Methode gezeichnet, das als Grundlage für die weiteren Überlegungen in der Arbeit dient. Das zweite Kapitel widmet sich dem Thema des Bibliodramas im schulischen Kontext. Hierbei wird das Bibliodrama im Rahmen der gegenwärtigen Religionspädagogik anhand ausgewählter Fachliteratur näher beleuchtet. Ein zentraler Aspekt dieses Kapitels ist die Betrachtung der Rolle der Lehrkraft, sowohl in Bezug auf ihre Ausbildung als auch ihre spezifischen Aufgaben inner-halb eines Bibliodramas. Dabei wird besonders auf die pädagogische Verantwortung und die erforderlichen Kompetenzen eingegangen, die Lehrkräfte für die Durchführung eines Bibliodramas benötigen. Darüber hinaus werden die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Hinblick auf den Lehrplan, thematisiert. Es wird erläutert, an welchen Stellen und in welchem Kontext ein Bibliodrama in den Lehrplan integriert werden kann. Im Anschluss werden die verschiedenen Voraussetzungen beschrieben, die für eine erfolgreiche Umsetzung eines Bibliodramas im Unterricht notwendig sind. Außerdem wird betont, dass es nicht „das eine Bibliodrama“ gibt, sondern dass diese Methode in vielfältiger Weise adaptiert und gestaltet werden kann. Am Ende dieses Kapitels wird daher auf die unterschiedlichen Formen des Biblio-dramas hingewiesen, die je nach Zielsetzung und Kontext variieren können. Das dritte Kapitel bildet zusammen mit dem vierten das zentrale Fundament dieser Arbeit. Hier werden die Chancen des Bibliodramas umfassend beleuchtet, beginnend mit den allgemeinen Vorteilen, die als Grundlage für die folgenden Überlegungen dienen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung der Selbstentfaltung und der Eigenständigkeit der Lernenden, die durch das Bibliodrama gestärkt werden können. Darüber hinaus wird die Rolle des Bibliodramas bei der Weiterentwicklung des Individuums untersucht, insbesondere in Bezug auf persönliche Erkenntnis und Veränderung. Ein herausragender Vorteil des Bibliodramas ist die Förderung von Gemeinschaft und zwischenmenschlicher Beziehung innerhalb der Lerngruppe. Diese soziale Dimension trägt maßgeblich zur positiven Wirkung des Bibliodramas bei, indem es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, sich sowohl mit anderen als auch mit sich selbst auf eine neue Weise auseinanderzusetzen. Des Weiteren wird im Kapitel der Anwendungsbereich des Bibliodramas im interreligiösen Dialog thematisiert. Hier zeigt sich das Potenzial des Bibliodramas, Brücken zwischen verschiedenen religiösen Perspektiven zu bauen und einen respektvollen Austausch zu fördern. Abschließend werden in diesem Kapitel verschiedene Herangehensweisen an das Bibliodrama vorgestellt, die je nach Zielsetzung und Kontext flexibel eingesetzt wer-den können, um die vielfältigen Chancen der Methode zu nutzen. Das vierte Kapitel widmet sich den Herausforderungen, die mit dem Thema Bibliodrama verbunden sind. Dabei werden auch verschiedene Lösungsansätze präsentiert, die darauf abzielen, diese Herausforderungen abzumildern. Ein zentrales Problem im Lehralltag ist das Zeitmanagement, das beim Einsatz von Bibliodramen besonders herausfordernd wird. Ebenso stellen die räumlichen Gegebenheiten oft eine Einschränkung dar, da ein Bibliodrama viel Platz und eine angenehme, flexible Atmosphäre erfordert. Ein weiteres Hindernis ergibt sich aus der Dynamik der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Prozess eines Bibliodramas kann nicht exakt im Voraus geplant werden, was dazu führen kann, dass die Gruppe in ihrer Interaktion oft unvorhersehbar ist und zusätzliche Herausforderungen für die Lehrperson mit sich bringt. Die Rolle der Lehrperson ist im Bibliodrama besonders wichtig, jedoch bereitet die Ausbildung der Lehrkräfte sie nur unzureichend auf die speziellen Anforderungen dieser Methode vor. Ein weiterer Aspekt, der in diesem Kapitel angesprochen wird, ist die Frage der Beurteilung. Da Bibliodrama häufig viel Unterrichtszeit beansprucht, stellt sich die Frage, wie die Leistung der Schülerinnen und Schüler in diesem Kontext fair bewertet werden kann. Zusätzlich wird die geschlechter-spezifische Herangehensweisen als weitere Herausforderung des Bibliodramas thematisiert. Auch wenn das Bibliodrama im interreligiösen Dialog Chancen bietet, gibt es hier ebenfalls spezifische Herausforderungen, die nicht unbeachtet bleiben dürfen. Diese werden am Ende des Kapitels nochmals detailliert aufgeführt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bibliodrama
Autor*innen
Victor Ruderstorfer
Haupttitel (Deutsch)
Auswirkungen des Bibliodramas auf Schülerinnen und Schüler
Paralleltitel (Englisch)
The impact of Bibliodrama on students
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
83 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Lehner-Hartmann
Klassifikation
11 Theologie > 11.77 Religionspädagogik
AC Nummer
AC17590096
Utheses ID
76402
Studienkennzahl
UA | 199 | 511 | 518 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1