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Treaty of Conventional Armed Forces in Europe (CFE)
Karlo Zangurashvili
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang für Internationale Studien (M.A.I.S.-Lehrgang)
Betreuer*in
Robert Schuett
DOI
10.25365/thesis.78737
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29452.22011.327994-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Der Wendepunkt in der Stabilität Europas nach dem Kalten Krieg im Hinblick auf konventionelle militärische Macht und Transparenz zwischen der NATO und ehemaligen Mitgliedern des Warschauer Pakts war der Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE) von 1990. Der Vertrag war zunächst erfolgreich, verlor jedoch an Relevanz, als die NATO sich nach Osten ausdehnte und sich die sicherheitspolitische Dynamik veränderte. Russland sah diese Ausdehnung als Bedrohung an, und der KSE-Vertrag konnte sich nicht an die sich wandelnden politischen und technologischen Rahmenbedingungen anpassen, wie etwa den Krieg im Cyberspace und autonome Waffensysteme. Diese Forschung schließt die Lücken des Vertrags, indem sie die Notwendigkeit anpassungsfähiger Rüstungskontrollorganisationen betont, die in der Lage sind, auf heutige Sicherheitsbedrohungen flexibel zu reagieren und die europäische Stabilität zu erhalten. Methodologie: Die angewandte Methodologie basiert auf einer qualitativen Herangehensweise unter Verwendung sekundärer Daten zur Analyse des Niedergangs des KSE-Vertrags und seiner Auswirkungen auf die europäische Sicherheit. Die Forschung nutzt drei theoretische Ansätze – Realismus, Institutionalismus und Konstruktivismus – um zu zeigen, wie die relative Machtverteilung, institutionelle Hindernisse und Identitätsveränderungen die Gestaltung der gesamteuropäischen Rüstungskontrolle nach dem Kalten Krieg beeinflusst haben. Die Analyse beleuchtet die Diskrepanz des KSE-Vertrags im Hinblick auf die NATO-Erweiterung und neu aufkommende Sicherheitsbedrohungen. Ergebnisse: Die Forschung ergab, dass der KSE-Vertrag anfangs zur Stärkung der europäischen Sicherheit beitrug, sich jedoch nicht ausreichend flexibel gegenüber der NATO-Erweiterung, der russischen Sicherheitsstrategie und der heutigen Cyberkriegsführung zeigte. Die in der Studie aufgezeigten Begrenzungen deuten darauf hin, dass künftige Rüstungskontrollsysteme weder starr noch unbeachtet bleiben dürfen, sondern an sich verändernde globale Dynamiken anpassbar sein müssen. Unflexible Rüstungskontrollsysteme führen in einem sich schnell wandelnden Sicherheitsumfeld zu strategischer Instabilität. Schlussfolgerungen und Empfehlungen: Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der KSE-Vertrag zwar in seinem ersten Jahrzehnt durch Transparenz und Rüstungsreduzierung zur europäischen Sicherheit beitrug, jedoch durch geopolitische Verschiebungen und technologische Entwicklungen obsolet wurde. Zukünftige Rüstungskontrollregime müssen flexible, modulare Rahmenwerke sein, die auf modernen Technologien wie künstlicher Intelligenz und Satellitenüberwachung beruhen. Solche Technologien bieten flexible Verifikationsmöglichkeiten, ermöglichen regelmäßige Vertragsüberprüfungen, vertrauensbildende Maßnahmen und regionale Vereinbarungen zur Aufrechterhaltung globaler Sicherheit und Kooperation.
Abstract
(Englisch)
Background: The turning point in post–Cold War European stability in terms of conventional military power and transparency between NATO and former Warsaw Pact members was the 1990 Treaty on Conventional Armed Forces in Europe (CFE). The treaty first succeeded until the reality of NATO's eastward expansion and the changes in security dynamics reduced its relevance. Russia saw this expansion as a threat, and the CFE Treaty could not adjust to the evolving political and technological landscapes, such as the war in cyberspace and autonomous weapons. Thus, this research fills the treaty’s gaps by addressing the requirement of adaptable arms control organizations equipped to be resourceful in reacting to present-day security dangers and upholding European harmony. Methodology: The methodology used in the research is based on the qualitative method with secondary data for the analysis of the downfall of the CFE Treaty and its consequences for European security. The research applies three main theoretical lenses, realism, institutionalism, and constructivism, to show how power relative dispersal, institutional impediments, and identity transformation affected the making of post-Cold War Pan-European arms control. The analysis looks at the CFE’s disparity with NATO’s expansion and emerging security threats. Findings: The research found that when the CFE treaty first served to enhance European security, it did not prove flexible enough to NATO expansion, Russian security personnel, and today's cyber warfare. The study's limitations indicate that future arms control frameworks should not be fixed, ignored, or adaptable to changing global dynamics. Arms control frameworks will result in sustained strategic instability in a rapidly evolving security space. Conclusions and recommendations: The study concludes that in achieving the enhanced European security created by the CFE treaty during its first decade through transparency andarms reduction, the treaty became obsolete with geopolitical shifts and technological advances. Future arms control will require flexible, modular frameworks built on cutting-edge technologies like artificial intelligence and satellite monitoring. Cutting-edge technologies are flexible on verification and regular on treaty reviews, confidence-building measures, and regional agreements for sustaining global security and cooperation.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
KSE-Vertrag anpassungsfähige Rahmenwerke europäische Sicherheit Rüstungskontrolle NATO-Erweiterung Cyberkrieg geopolitische Veränderungen
Schlagwörter
(Englisch)
CFE Treaty Adaptable Frameworks European Security Arms-Control NATO Expansion Cyber Warfare Geopolitical Shifts
Autor*innen
Karlo Zangurashvili
Haupttitel (Englisch)
Treaty of Conventional Armed Forces in Europe (CFE)
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
112 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Robert Schuett
Klassifikation
89 Politologie > 89.77 Rüstungspolitik
AC Nummer
AC17588980
Utheses ID
76425
Studienkennzahl
UA | 992 | 940 | |