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Beyond the shrink-wrap
a national and transnational analysis of Hungary's law LXXIX through the lens of law and culture
Agota Kertesz
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang für Internationale Studien (M.A.I.S.-Lehrgang)
Betreuer*in
Giulia Pelillo
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78743
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30451.14880.728236-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das ungarische Gesetz LXXIX aus dem Jahr 2021 führte umstrittene Beschränkungen für LGBTQ+-Inhalte in Medien und Literatur ein und verlangte, dass solche Materialien verpackt oder aus dem öffentlichen Zugang entfernt werden. Ursprünglich zur Bekämpfung von Pädophilie gedacht, wurde das Gesetz geändert, um Minderjährige vor Homosexualität und Transgender-Identitäten zu schützen, was die allgemeinen illiberalen Regierungstendenzen unter der Fidesz-KDNP-Regierung widerspiegelt. Diese Gesetzgebung löste erhebliche kulturelle und politische Debatten aus und verdeutlichte die komplexe Wechselwirkung zwischen Recht, Kultur und Identität in Ungarn. Die Masterarbeit untersucht zunächst, wie der kulturelle Diskurs und öffentliche Kontroversen die Entstehung und Verabschiedung des Gesetzes LXXIX beeinflusst haben, und beleuchtet dabei parlamentarische Debatten, Medienberichte sowie die Auswirkungen auf den Buchmarkt, einschließlich rechtlicher Herausforderungen und gesellschaftlichen Widerstands. Sie zeigt einen dynamischen Kreislauf auf, in dem das Recht kulturelle Praktiken prägt und die Kultur wiederum rechtliche Normen beeinflusst. Anschließend wird das ungarische Gesetz in einen breiteren transnationalen Kontext der Kodifizierung der Geschlechtsidentität gestellt, wobei Theorien zur kulturellen Governance und Identitätspolitik herangezogen werden, um zu beurteilen, ob diese Gesetzgebung ein Einzelfall oder Teil eines globalen Musters der gesetzlichen Regulierung des Geschlechts ist. Aufbauend auf den Arbeiten von Naomi Mezey und Rosemary Coombe zeigt die Masterarbeit, wie Recht und Kultur eng miteinander verflochten sind, wobei Rechtsnormen als Rahmenbedingungen fungieren, die gesellschaftliche Identitäten und Machtverhältnisse sowohl widerspiegeln als auch verändern. Diese Arbeit bietet Einblicke darin, wie sich gesetzliche Maßnahmen zur Regulierung der Geschlechtsidentität auf die Meinungsfreiheit und demokratischen Werte in heutigen Gesellschaften auswirken.
Abstract
(Englisch)
Hungary’s 2021 Law LXXIX introduced controversial restrictions on LGBTQ+ content in media and literature, requiring such materials to be wrapped or removed from public access. Originally aimed at combating paedophilia, the law was amended to prohibit the exposure of minors to homosexuality and transgender identities, reflecting broader illiberal governance trends under the Fidesz-KDNP government. This legislation sparked significant cultural and political debates, highlighting the complex interaction between law, culture, and identity in Hungary. This master thesis first explores how cultural discourse and public controversies influenced the creation and passage of Law LXXIX, examining parliamentary debates, media narratives, and the impact on the book market, including legal challenges and social resistance. It reveals a dynamic cycle in which law shapes cultural practices, and culture, in turn, affects legal norms. The analysis then situates Hungary’s law within a wider transnational context of gender identity codification, drawing on theories of cultural governance and identity politics to assess whether this legislation is an isolated case or part of a global pattern of legal regulation of gender. Building on the work of Naomi Mezey and Rosemary Coombe, the research demonstrates how law and culture are deeply intertwined, with legal norms acting as powerful frameworks that both mirror and transform societal identities and power relations. This work offers insights into how legal measures regulating gender identity impact freedom of expression and democratic values in contemporary societies.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gesetz LXXIX Ungarn LGBTQ+-Rechte Zensur transnationale Regierungsführung
Schlagwörter
(Englisch)
Law LXXIX Hungary LGBTQ+ rights Censorship Transnational governance
Autor*innen
Agota Kertesz
Haupttitel (Englisch)
Beyond the shrink-wrap
Hauptuntertitel (Englisch)
a national and transnational analysis of Hungary's law LXXIX through the lens of law and culture
Paralleltitel (Deutsch)
Jenseits der Schutzfolie
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine nationale und transnationale Analyse des ungarischen Gesetzes LXXIX durch die Linse von Recht und Kultur
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
69 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Giulia Pelillo
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein. Allgemeines ,
89 Politologie > 89.50 Politische Prozesse. Allgemeines
AC Nummer
AC17589487
Utheses ID
76454
Studienkennzahl
UA | 992 | 940 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1