Detailansicht
Invasive alien species and their impact on the sustainable development goals
Julia Fugger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Naturschutz und Biodiversitätsmanagement
Betreuer*in
Franz Essl
DOI
10.25365/thesis.78867
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20856.30636.444822-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Die biologische Vielfalt ist der Grundbaustein für das Leben auf der Erde. Intakte Ökosysteme erbringen wesentliche Leistungen, auf die der Mensch für seine Gesundheit und seinen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wohlstand angewiesen ist. Diese wesentliche Rolle wird von der Staatengemeinschaft und ihren verschiedenen Konventionen und Rahmenwerken anerkannt. Folglich wird die biologische Vielfalt als zentraler Pfeiler für die nachhaltige Entwicklung und damit für das Erreichen der UN-Agenda 2030 und ihrer Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) anerkannt. Die Funktionen und Leistungen der Natur können innerhalb des Rahmens der ‚Nature's Contributions to People‘ (NCP) untersucht werden, in dem 18 materielle, nicht-materielle und regulierende NCPs unterschieden werden. In Anbetracht der fortschreitenden Auswirkungen des anthropogenen Drucks auf die biologische Vielfalt ist es von entscheidender Bedeutung zu verstehen, wie die SDGs und die NCPs miteinander verbunden sind. In dieser Arbeit untersuche ich die Auswirkungen eines spezifischen Treibers, der invasiven gebietsfremden Arten (IAS), auf die SDGs über ihre Auswirkungen auf die NCPs. Methoden: In einem zweistufigen Verfahren habe ich eine Verknüpfung zwischen den NCPs und den SDGs hergestellt, die auf deren Definitionen und Belegen in der wissenschaftlichen Literatur beruht. Anschließend habe ich im zweiten Schritt die Auswirkungen einer Auswahl von sechs invasiven Arten (Rattus rattus, Felis catus, Solenopsis geminata, Robinia pseudoacacia, Pontederia crassipes, Dreissena polymorpha) auf die SDGs anhand ihrer Auswirkungen auf verschiedene NCPs untersucht. Informationen zu den Auswirkungen wurden der Global Impacts Database of IAS (GIDIAS; Bacher et al., 2025) entnommen. Anhand der in GIDIAS zur Verfügung gestellten Referenzliteratur habe ich dann untersucht, ob die Auswirkungen auf die SDGs durch ihre Verbindung mit den verschiedenen NCPs von der wissenschaftlichen Literatur unterstützt werden. Ergebnisse: Insgesamt konnte ich eine Verbindung zwischen mehr als der Hälfte der SDG-Ziele (53 %) und mindestens einem NCP herstellen. SDGs 1 – No Poverty, 2 – Zero Hunger, 3 – Good Health and Well Being, 8 - Decent Work and Economic Growth, und 15 - Life on Land zeigten die meisten Verbindungen zu NCPs. Betrachtet man die Auswirkungen von IAS auf die SDGs über die NCPs, so konnten Auswirkungen auf 12 SDGs identifiziert werden, und die SDGs 1, 2 und 8 zeigten Verbindungen zu allen sechs Fokusarten. Es wurden Verbindungen zwischen den Auswirkungen von IAS und 43 SDG-Zielen festgestellt, wobei die meisten Auswirkungen mit Zielen innerhalb der SDGs 1 und 2 verbunden sind. Schlussfolgerung: Die Verknüpfung der Auswirkungen von IAS auf die Ziele der SDGs durch die NCPs gibt Aufschluss darüber, wie sich Veränderungen der NCPs auf die Entwicklung der SDGs und ihrer Ziele auswirken. Ich konnte eine beträchtliche Anzahl derartiger Auswirkungen feststellen, die durch die wissenschaftliche Literatur gestützt werden, für viele plausible Verbindungen war jedoch kein wissenschaftlicher Beleg verfügbar. Das Fehlen von Literaturnachweisen für Zusammenhänge bedeutet jedoch nicht, dass die Zusammenhänge nicht korrekt hergestellt wurden, sondern könnte wiederum auf Lücken in der wissenschaftlichen Literatur oder noch nicht eingetretene Auswirkungen hindeuten. Daher könnte mein Ansatz ein nützliches Instrument sein, um Wissenslücken und potenzielle Bedrohungen für die nachhaltige Entwicklung durch IAS zu ermitteln. Auf der Grundlage dieser Informationen könnten Entscheidungsträger und Manager die Auswirkungen von IAS proaktiv überwachen und die oft knappen Ressourcen gezielt einsetzen.
Abstract
(Englisch)
Background: Biodiversity is the fundamental building block for life on Earth. Intact ecosystems provide the essential services humans rely on for health, societal and economic prosperity. This essential role is recognized by the community of nations and its various conventions and frameworks. Consequently, biodiversity is recognized as a central pillar for sustainable development and thus the achievement of the UN Agenda 2030 and its Sustainable Development Goals (SDGs). Nature’s functions and services can be investigated within the Nature’s Contributions to People (NCP) framework, that identifies different domains, including 18 material, non-material and regulating NCPs. Understanding how SDGs and NCPs are linked is crucial given the increasing impact of anthropogenic pressures on biodiversity. In this thesis, I am focusing on the effect of one specific driver, invasive alien species (IAS), on the SDGs via their effect on different NCPs. Methods: Using a 2-step procedure, I established a connection between the NCPs and SDG targets based on their definitions and evidence in the scientific literature. Subsequently, in the second step I investigated the impact of a set of six IAS (Rattus rattus, Felis catus, Solenopsis geminata, Robinia pseudoacacia, Pontederia crassipes, Dreissena polymorpha) on the SDG targets via their impact on different NCPs. Impact information was obtained from the Global Impacts Database of IAS (GIDIAS; Bacher et al., 2025). Using the reference literature provided in GIDIAS, I then investigated whether the impacts on the SDG targets through their connection with the different NCPs was supported by the scientific literature. Results: Overall, I established a link between more than half of the SDG targets (53%) and at least one NCP. Targets within SDGs 1 – No Poverty, 2 – Zero Hunger, 3 – Good Health and Well Being, 8 - Decent Work and Economic Growth, and 15 - Life on Land showed most links to NCPs. Looking at IAS impact on SDGs through NCPs, impacts to 12 SDGs could be identified and SDGs 1, 2 and 8 showed links to all six focus species. Links of IAS impact to 43 SDG targets were identified, with most impacts to targets within SDGs 1 and 2. Conclusion: Linking IAS impacts on SDGs targets through NCP provides insight into how changes in NCPs affect the development of the SDGs and their targets. I could establish a substantial number of such impacts supported by scientific literature, however, for several plausible links no literature support was available. Nevertheless, missing literature evidence for links does not imply incorrectly established links but could in turn imply gaps in the scientific literature or not yet materialized impacts. Hence, my approach might provide a useful tool to identify knowledge gaps and potential threats of IAS to sustainable development. Based on this information decision-makers and managers could proactively monitor IAS impacts and direct often scarce resources. Keywords: Sustainable Development Goals, Agenda 2030, Nature Contributions to People, Invasive Alien Species, Impacts
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Sustainable Development Goals Agenda 2030 Nature Contributions to People Invasive Alien Species Invasive Arten Auswirkungen
Schlagwörter
(Englisch)
Sustainable Development Goals Agenda 2030 Nature Contributions to People Invasive Alien Species Impacts
Haupttitel (Englisch)
Invasive alien species and their impact on the sustainable development goals
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
55 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Franz Essl
Klassifikationen
43 Umweltforschung > 43.00 Umweltforschung. Umweltschutz. Allgemeines ,
43 Umweltforschung > 43.47 Globale Umweltprobleme
AC Nummer
AC17596662
Utheses ID
76633
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |
