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Wahn und Objektivität
Betrachtung der wissenschaftlichen Objektivität, ihrer Epistemologie, Pathologie und Grammatik angesichts von etwas, worüber man nur schweigen kann
Nikolas Reisecker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Richard Heinrich
Mitbetreuer*in
Ulrike Kadi
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.79081
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19226.48129.365229-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Obwohl der Wahn im westlichen philosophischen Kanon historisch oft im Rahmen der Frage einer objektiven Realität aufgebracht wurde, fehlt diese Verbindung im modernen Diskurs über wissenschaftliche Objektivität weitgehend. Diese Arbeit schlägt eine Brücke, indem sie auf die Seminare und Schriften Jacques Lacans zurückgreift, der sowohl den Wahn als auch die Wissenschaftlichkeit und Objektivität thematisierte. Zunächst wird Lacans Theorie des Wahns im Verhältnis zu seinem Konzept der wissenschaftlichen Objektivität rekonstruiert. Unabhängig davon wird die zeitgenössische Debatte um Objektivität aus epistemologischer, pathologischer und grammatischer Perspektive analysiert. Die zentrale These lautet, dass eine Verschränkung dieser Debatte mit Lacans Denken entscheidende Einblicke gewährt. Sie beleuchtet den Willen des wissenschaftlichen Subjekts, stellt eine Verbindung zum Register des Realen her und führt das Konzept eines stabilisierenden Sinthoms als ein wesentliches, bisher übersehenes Element der wissenschaftlichen Objektivität ein. Die Arbeit zeigt somit, wie der Wahn als philosophisches Konzept auch heute noch produktiv für das Verständnis von Wissenschaft sein kann.
Abstract
(Englisch)
Although delusion in the Western philosophical canon was historically often raised within the framework of objective reality, this connection is largely absent from the modern discourse on scientific objectivity. This thesis bridges that gap by drawing on the seminars and writings of Jacques Lacan, who addressed delusion as well as scientificity and objectivity. First, Lacan's theory of delusion is reconstructed in relation to his concept of scientific objectivity. Separately, the contemporary debate on objectivity is analyzed from epistemological, pathological, and grammatical perspectives. The central thesis is that interweaving this debate with Lacan's thought yields crucial insights. It illuminates the will of the scientific subject, establishes a connection to the register of the Real, and introduces the concept of a stabilizing sinthome as an essential, previously overlooked element of scientific objectivity. The thesis thus shows how delusion, as a philosophical concept, can still be productive for the understanding of science today.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Jacques Lacan Wahn Wissenschaftliche Objektivität Sinthome Wissenschaftstheorie Psychoanalyse Philosophie der Psychiatrie Epistemologie Das Reale
Schlagwörter
(Englisch)
Jacques Lacan Delusion Scientific Objectivity Sinthome Philosophy of science Psychoanalysis Philosophy of psychiatry Epistemology The Real
Autor*innen
Nikolas Reisecker
Haupttitel (Deutsch)
Wahn und Objektivität
Hauptuntertitel (Deutsch)
Betrachtung der wissenschaftlichen Objektivität, ihrer Epistemologie, Pathologie und Grammatik angesichts von etwas, worüber man nur schweigen kann
Paralleltitel (Englisch)
Delusion and objectivity
Paralleluntertitel (Englisch)
an examination of scientific objectivity: its epistemology, pathology, and grammar in light of that about which one must be silent
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
110 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Richard Heinrich
Klassifikation
08 Philosophie > 08.32 Erkenntnistheorie
AC Nummer
AC17619250
Utheses ID
76966
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1