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Das Professionsverständnis der angehenden Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I
eine komparative Betrachtung der Ausbildungsansätze zweier lehrerbildender Institutionen, im Speziellen der Universität Wien und der Privaten Pädagogischen Hochschule der Stiftung der Erzdiözese Wien
Birgit Huber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Ilse Schrittesser
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8554
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30432.02033.751164-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Professionsforschung bildet den theoretischen Hintergrund für die komparative Betrachtung der Ausbildungsansätze zweier lehrerbildender Institutio¬nen der Sekun¬darstufe I, im Speziellen der Universität Wien und der Privaten Pädagogischen Hoch¬schule der Stiftung der Erzdiözese Wien. Die Argumentationslinie, Lehrerinnen und Lehrer anstelle einer Profession einer Semi-Profession zuzuordnen, wurde ent¬kräftet. Als Facetten der Profession des Lehrers wurden wissenschaftliche Ausbil¬dung, Auto¬nomie, Kommunikation mit Professionsangehörigen sowie professionelle Persönlich¬keit definiert. Die Professionalisierung wird als lebenslanger Prozess auf¬gefasst, dessen Grundstein in der Lehrerbildung gelegt wird. Der Vergleich mit Deutschland und der Schweiz zeigt, dass, obwohl in diesen Län¬dern, im Unterschied zu Österreich, das Bildungswesen dezentral organisiert ist, ähnliche Schulstufen der Sekundarstufe I existieren. Die in Österreich aktuell disku¬tierte Umstrukturierung der Lehrerbildung – Abkehr von der getrennten zu einer ge¬mein¬samen Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I – wird in fast allen Bundesländern Deutschlands und der Schweiz realisiert. In diesem Bildungs¬bereich existieren in allen Ländern Professionalisierungsbestrebungen. Ob diese nun als Kompetenzfelder in Österreich oder als Standards in Deutschland und der Schweiz zu Tage treten, entscheidend ist die Intention, durch eine verbesserte Aus¬bildung kompetentere Lehrerinnen und Lehrer auszubilden, die wiederum bei den Schü¬lerinnen und Schülern bessere Erfolge erzielen. Die Analyse der Curricula der untersuchten Institutionen Universität Wien und Private Pädagogische Hochschule der Stiftung der Erzdiözese Wien hat ein ähnliches Pro¬fessionsverständnis ergeben. Inwiefern sich die theoretischen Ergebnisse dieser Re¬cherche mit den Erfahrungen der Studierenden decken, stellt nur einen Aspekt der empirischen Arbeit dar, der als Teil einer Begleitforschung ein Mobilitätsprogramm zwischen den genannten Institutionen evaluiert. Dieses ermöglicht es Studierenden des Lehr¬amts ab dem Wintersemester 2008/2009 in sechs ausgewählten Fächern Lehrveran¬staltungen als außerordentliche Studierende an der jeweils anderen Insti¬tution zu besuchen und diese für das eigene Studium anrechnen zu lassen. Es hat den Anschein, dass sich vor allem Lehramtsstudierende einer Sprache für die Pro¬jektteilnahme entschieden haben. Als Grund für die Projektteilnahme werden Neu¬gierde/Interesse u. a. auch an der anderen Institution sowie das Bestreben das Stu¬dium voranzutreiben angegeben. Die im Rahmen des Projekts gemachten Erfahrun¬gen ermöglichen es den Studierenden zu reflektieren, ob sie sich für die richtige Aus¬bildung entschieden haben. Fünf von sechs Studierenden bereuen aufgrund ihrer Erfahrungen die damalige Entscheidung nicht. Die Studierenden der Privaten Päda¬gogischen Hochschule der Stiftung der Erzdiözese Wien können sich ein weiters Studium an der Universität vorstellen, für die Studierenden der Universität kommt dies, laut ihren Aussagen, eher nicht in Frage. Die Projektteilnahme hat bei den Stu¬dierenden eine Auseinandersetzung mit der Lehrerrolle und die Persönlichkeitsent¬wicklung gefördert, welche zum Selbstverständ¬nis der Lehr¬erin/des Lehrers beiträgt. Vier der sechs Studierenden beurteilen das ver¬mittelte Professionsverständnis der Institutionen als unterschied¬lich, als Gründe hierfür werden die unterschiedlich emp¬fundene Theorie-Praxis-Ge¬wichtung und die Dauer der Ausbildung genannt. Die formative Evaluierung zeigt, dass den Projektzielen, unterschiedliche Lernerfahrun¬gen zu sammeln, eine andere Institution sowie andere Schulen kennen zu lernen, das Professionsverständnis zu erweitern, die Berufsentscheidung zu reflektieren, aber auch die Kooperation von Lehrerbildungsinstitutionen zu erproben, entsprochen wurde und das Projekt bei einem Großteil der Beteiligten Zufriedenheit erkennen lässt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Universität Wien Lehrerbildung Sekundarstufe I Private Pädagogische Hochschule der Stiftung der Erzdiözese Wien Professionsverständnis Mobilitätsprogramm
Autor*innen
Birgit Huber
Haupttitel (Deutsch)
Das Professionsverständnis der angehenden Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine komparative Betrachtung der Ausbildungsansätze zweier lehrerbildender Institutionen, im Speziellen der Universität Wien und der Privaten Pädagogischen Hochschule der Stiftung der Erzdiözese Wien
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
111, V S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ilse Schrittesser
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen
AC Nummer
AC08015902
Utheses ID
7713
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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