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Tod und Bestattung der stadtrömischen Heiden und Christen
Spezifika, Adaption und Wandel in Kaiserzeit und Spätantike
Esther Mlenek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Bernhard Palme
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8567
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29614.07987.658354-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anfänglich wird der Ablauf, die Organisation und der feierliche Rahmen der heidni-schen Bestattungsriten beschrieben. Um den rituellen Gehalt der heidnischen Bestat-tungszeremonie detailreich aufzeigen zu können werden Freskodarstellungen an Sarkophagen und antikes Quellenmaterial zu einer näheren Untersuchung herange-zogen. Ebenfalls kommt es, unter Berücksichtigung der juristischen und sozialen Rahmenbedingungen, zu einer kritischen Auseinandersetzung mit archäologischen Funden. Das Hauptaugenmerk wird auf die stadtrömischen Grabanlagen und auf die Bestattungsareale, die nach ihrer Entstehungs- sowie Nutzungszeit aus der späten Republik und der Kaiserzeit stammen, gelenkt. Die Darlegung der heidnischen Be-stattungsriten sowie der Einblick in das Forschungsfeld der Bestattungstopographie machen in weiterer Folge ersichtlich, inwiefern sich die christlichen Bestattungsbräu-che von jenen der Heiden unterschieden, beziehungsweise in welchen Bereichen es zu einer Adaption dieser in der christlichen Ritualpraxis gekommen ist. Die betreffen-den Spezifika werden genannt und falls eine Übernahme gewisser Aspekte der Be-stattungsriten auffällig wurde, die Motive angeführt, welche die frühen Christen zu einer Aufnahme dieser Momente in die eigene Kultpraxis bewegte. Essenziell für die Studie ist ebenfalls die Klärung der Frage nach einem Moment einer kollektiven Iden-titätsstiftung innerhalb der frühen stadtrömischen Christenheit und wie dieser eine Festigung der christlichen Religion auf römischem Staatsgebiet begünstigen konnte. An dieser Stelle wird ausführlich auf die Rolle des frühchristlichen Märtyrerkultes ein-gegangen und der einsetzende Mentalitätswandel, als auch die Annäherung des Christentums zu einem Polytheismus beschrieben. Des Weiteren wurden die Kult-zentren der Apostel Paulus und Petrus untersucht, wobei eine Analyse des archäo-logischen Fundmaterials die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit eben die-sem augenscheinlich macht. Mit der Verbreitung des Märtyrerkultes kam es auch zu einer Änderung des Bestattungsbrauchtums in seiner topographischen Lage. Der wachsende Wunsch nach einer Beisetzung in der Nähe der Reliquien der Heiligen wird als maßgebliche Triebkraft für das Entstehen von Grabarealen in der Nähe der Kirchen, sowie für eine Bestattung innerhalb der Kirchen, gesehen. In der Auseinan-dersetzung mit der Thematik der Kirchenbestattungen - ergänzt durch einen Ausblick auf die Epoche des frühen Mittelalters - wird des Weiteren auf die soziale Differenzie-rung innerhalb dieser Grablegen verwiesen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Death Columbaria Catacombs ad sanctos San Sebastiano Burrialrites
Schlagwörter
(Deutsch)
Tod Bestattungszeremonie Columbarien Katakomben Kirchenbestattung ad sanctos Märtyrerkult
Autor*innen
Esther Mlenek
Haupttitel (Deutsch)
Tod und Bestattung der stadtrömischen Heiden und Christen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Spezifika, Adaption und Wandel in Kaiserzeit und Spätantike
Paralleltitel (Englisch)
Death and burial of pagans and christs in Rome
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
146 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bernhard Palme
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.15 Archäologie ,
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich
AC Nummer
AC08016416
Utheses ID
7725
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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