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Ein Beitrag zur Erhebung phytoparasitischer Pilze in Wien mit Fokus auf Neomyzeten und Arten von naturschutzfachlicher Relevanz
Lena Herdina
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Naturschutz und Biodiversitätsmanagement
Betreuer*in
Irmgard Greilhuber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.79134
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23563.69279.969617-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Durch Klimawandel, Industrialisierung und globalen Handel kommt es weltweit zu einer zunehmenden Verbreitung gebietsfremder Arten, darunter auch phytoparasitischer Kleinpilze. Diese spielen als Regulatoren in Phytozönosen und als Schadorganismen von Nutzpflanzen eine wichtige ökologische und wirtschaftliche Rolle, sind jedoch bislang unzureichend erforscht. Im Rahmen dieser Arbeit wurden 89 Herbarbelege aus Wien (2019–2022) untersucht, um das Vorkommen phytoparasitischer Kleinpilze weiter zu erfassen, mit besonderem Fokus auf Neomyzeten und gefährdeten Arten. Insgesamt konnten 53 Pilz-Taxa identifiziert werden, darunter elf Neomyzeten und zehn in Deutschland als gefährdet gelistete Arten. Die meisten Neomyzeten wurden auf neophytischen Wirtspflanzen nachgewiesen, während vier Arten auf heimischen Pflanzen dokumentiert wurden, welche jedoch als ungefährdet gelten. Mischinfektionen auf einzelnen Pflanzenbelegen traten ebenfalls auf. Die Ergebnisse bestätigen die Trends aktueller Veröffentlichungen aus Österreich, insbesondere die Dominanz der Familien Erysiphaceae und Pucciniaceae sowie das vermehrte Auftreten gebietsfremder Phytopathogene an anthropogen geprägten Standorten. Die Arbeit unterstreicht den Wert von Herbaranalysen für die Dokumentation phytoparasitischer Kleinpilze und verdeutlicht die Relevanz eines gezielten Monitorings sowie einer Roten Liste zur besseren naturschutzfachlichen Bewertung dieser Gruppe in Österreich.
Abstract
(Englisch)
Climate change, industrialization, and global trade have led to a worldwide increase in non-native species, including phytoparasitic microfungi. These fungi are ecologically and economically significant both as regulators within plant communities and as crop pathogens, yet they remain poorly understood. This study analyzed 89 herbarium specimens from Vienna collected between 2019 and 2022 to document the diversity of phytoparasitic microfungi, focusing on neomycetes and threatened species. A total of 53 fungal taxa were identified, among them eleven neomycetes and ten species considered threatened in Germany. Most neomycetes occurred on introduced host plants, while a few were found on native, non-threatened species. Mixed infections on single specimens were also noted. The findings align with recent Austrian studies, highlighting the dominance of the Erysiphaceae and Pucciniaceae families and an increased presence of alien phytopathogens in human-impacted habitats. This study demonstrates the value of herbarium collections for tracking fungal biodiversity and supports the need for targeted monitoring and a national Red List to enhance conservation efforts for phytoparasitic microfungi in Austria.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Phytoparasitische Kleinpilze Neomyzeten Neobiota Biodiversität Pflanzenpathogene Wien
Schlagwörter
(Englisch)
Phytoparasitic microfungi Neomycetes Alien species Biodiversity Plant pathogens Vienna
Autor*innen
Lena Herdina
Haupttitel (Deutsch)
Ein Beitrag zur Erhebung phytoparasitischer Pilze in Wien mit Fokus auf Neomyzeten und Arten von naturschutzfachlicher Relevanz
Paralleltitel (Englisch)
Survey of phytoparasitic fungi in Vienna
Paralleluntertitel (Englisch)
focus on neomycetes and species of conservation concern
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
v, 68 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Irmgard Greilhuber
Klassifikationen
42 Biologie > 42.51 Mycophyta. Lichenes ,
43 Umweltforschung > 43.31 Naturschutz
AC Nummer
AC17626697
Utheses ID
77388
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1