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"Gesichter des Terrors" Andreas Baader - Ulrike Meinhof - Gudrun Ensslin
Analyse zur Figurengestaltung historischer Vorbilder
Ursula Leitner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Gissenwehrer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8582
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30471.00657.323865-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit bietet einen umfassenden Eindruck der historischen Ereignisse von den Jahren 1967 bis 1977 in Deutschland sowie deren künstlerische Aufarbeitung mithilfe des Films. Da die Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF) in Österreich nicht ausreichend bekannt ist, war es erforderlich erstmal auf die politischen und sozialen Hintergründe – die den Aufbau dieser Gruppe und die daraus resultierende Radikalisierung der linken Bewegung zur Folge hatten - einzugehen. Diese Studie widmet sich der unterschiedlichen Darstellung der Terrorjahre sowie der differenzierten Auswahl der Zeitabschnitte der Regisseure und Drehbuchautoren. Während der eine Film auf Spezialeffekte setzt, versucht der andere dem Publikum die Gewalttätigkeiten der RAF durch originale Bild- und Tondokumente näher zubringen. Der dritte Film verzichtet auf eine spektakuläre Darstellung der Brutalitäten und konzentriert sich stattdessen auf die Liebesgeschichte dahinter. Die umfangreiche Analyse der ausgewählten Filmbeispiele beinhaltet unter anderem nach welchen Kriterien diverse geschichtliche Begebenheiten keinen Einzug in den Film erhalten haben sowie der Tatsache, dass andere - um den Film publikumstauglicher zu gestalten - unwahre Elemente hinzugefügt wurden. Weiters befasst sich die Studie mit der detailgetreuen Rekonstruktion historischer Ereignisse sowie den Motiven der Regisseure differenzierte Darstellungen der Realität auf die Leinwand zu projizieren. Das Hauptaugenmerk dieser Studie konzentriert sich auf die Figurengestaltung der Schauspieler – auf die Darstellung historischer Personen, in diesem Fall der Hauptakteure der ersten Generation der RAF Andreas Baader, Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin. Neben der Fokussierung auf die Motive für die Entstehung unterschiedlicher Darstellungsweisen wurden auch die Sprechweise sowie die optische Erscheinung der Schauspieler in die Analyse miteinbezogen. Zusätzlich wurde der Einsatz der Körperspannung sowie der der Stimme der Schauspieler kritisch untersucht und beeinflusste die Ergebnisse dieser Forschung.
Abstract
(Englisch)
This thesis conducts a thorough analysis of the representation of the RAF – Rote Armee Fraktion – in motion pictures; examining closely the portrayal of historical facts and the general historical climate in the years between 1967 and 1977 in Germany. The history of this group is not part of the general knowledge of Austria’s population. Therefore, it was necessary to depict the political and social background that played a role in the foundation of the group and the resulting radicalization of the leftist movement. The close analysis focuses on the various portrayals of the terror years and moreover on the directors’ and writers’ preferences of a certain time frame over another and its implications. While one movie relies heavily on special effects, the second on the other hand portrays the RAF’s brutality through the use of original audio-visual footage. The main focus of the third film is on the love relationship between the RAF leaders whereas the special effects and the brutality are of minor importance. The detailed analysis of the three films includes an examination of the criteria for the inclusion of certain historical facts into a movie and for the absence of other facts. Some movies added fictional storylines to make the film more attractive for the audience. The paper provides a detailed account of historical events and the directors’ motives to project different levels of reality on the screen. The main emphasis of this paper lies on the actors’ depiction of real-life people; in this case, first generation RAF members Andreas Baader, Ulrike Meinhof and Gudrun Ensslin. The focus of this study is additionally on the motives of the actors for portraying a character in a certain way as well as their way of speaking and their appearance. Voice and body tension of the actors were especially important for the analysis and had an impact on the results of the study.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
RAF Rote Armee Fraktion Andreas Baader Gudrun Ensslin Ulrike Meinhof Baader Meinhof Komplex Baader Stammheim Baader Meinhof Bande Filmanalyse Figurenanalyse Filmwissenschaft
Autor*innen
Ursula Leitner
Haupttitel (Deutsch)
"Gesichter des Terrors" Andreas Baader - Ulrike Meinhof - Gudrun Ensslin
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse zur Figurengestaltung historischer Vorbilder
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
143 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Gissenwehrer
Klassifikationen
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines ,
24 Theater > 24.31 Systematische Filmwissenschaft
AC Nummer
AC08019067
Utheses ID
7739
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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