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Ariel University: Brücke oder Barriere?
eine kritische Analyse der israelischen Bildungseinrichtung im besetzten Westjordanland
Lisa Sophie Rosenthal
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Cengiz Günay
DOI
10.25365/thesis.79805
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18639.86414.567878-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In einer Welt, die zunehmend von Konflikten um Territorium und Identität geprägt ist, bilden die fortdauernde Präsenz und Ausweitung israelischer Siedlungen im Westjordanland einen Brennpunkt internationaler Spannungen. Diese Masterarbeit untersucht die Dynamiken, die gesellschaftliche Akzeptanz und die Normalisierung dieser Siedlungen am Beispiel der Ariel University. Unter Rückgriff auf Theorien des Siedlerkolonialismus und der Normalisierung analysiert die Studie die symbolischen wie praktischen Funktionen dieser Bildungseinrichtung im Kontext der israelischen Siedlungspolitik. Ziel ist es, die Narrative zu entschlüsseln, die sowohl die Existenz als auch die Expansion der Siedlungen umrahmen, und zu verstehen, wie sie in der Selbstrepräsentation und im institutionellen Image der Ariel University verankert sind. Methodisch stützt sich die Arbeit auf eine qualitative und quantitative Analyse der Webpräsenz der Universität, in deren Verlauf sprachliche und visuelle Darstellungen kategorisiert sowie Häufigkeit und Kontext bestimmter Begriffe ausgewertet werden. Erste Ergebnisse legen nahe, dass die Ariel University aktiv zur Normalisierung der Siedlungen beiträgt, indem sie Bildung und Forschung mit einer geopolitischen Agenda verknüpft; Narrative von Sicherheit und kulturellem Auftrag spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Studie zeigt, dass Bildungseinrichtungen in Konfliktzonen nicht nur Lernorte sind, sondern zugleich Instrumente politischer Legitimierung und Identitätsbildung. Abschließend argumentiert die Arbeit, dass die untersuchten Narrative nicht nur für das Verständnis lokaler Dynamiken im israelisch-palästinensischen Konflikt relevant sind, sondern auch weitreichende Implikationen für die internationale Politik und Friedensbemühungen in der Region besitzen. Sie unterstreicht die Notwendigkeit einer kritischen Betrachtung von Bildungseinrichtungen in umstrittenen Gebieten und möchte weitere Forschung auf diesem Feld anregen.
Abstract
(Englisch)
In a world increasingly marked by conflicts over territory and identity, the ongoing presence and expansion of Israeli settlements in the West Bank epitomise a focal point of international tension. This master's thesis delves into the dynamics, acceptance, and normalization of these settlements, using Ariel University as a case study. Employing settler colonialism and normalization theories, the research provides an in-depth analysis of the symbolic and practical roles of this educational institution within the context of Israeli settlement policy. The research aims to decipher the narratives surrounding both the existence and expansion of these settlements, and to understand how they are embedded in the self-representation and institutional image of Ariel University. Methodologically, the thesis relies on a qualitative and quantitative analysis of the university's web presence, categorizing linguistic and visual representations and assessing the frequency and context of certain terms. Preliminary findings suggest that Ariel University actively contributes to the normalization of the settlements by aligning education and research with a geopolitical agenda, with narratives of security and cultural mission playing a central role. The study reveals that educational institutions in conflict zones are not merely places of learning but also tools of political legitimization and identity formation. Conclusively, the thesis argues that the narratives examined are significant not only for understanding local dynamics in the Israeli-Palestinian conflict but also have far-reaching implications for international politics and peace efforts in the region. It underscores the necessity of critically examining educational institutions in disputed areas and intends to encourage further research in this field.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Siedlerkolonialismus Ariel Universität Normalisierung
Schlagwörter
(Englisch)
Settler Colonialism Ariel University Normalization
Autor*innen
Lisa Sophie Rosenthal
Haupttitel (Deutsch)
Ariel University: Brücke oder Barriere?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kritische Analyse der israelischen Bildungseinrichtung im besetzten Westjordanland
Paralleltitel (Englisch)
Ariel University: bridge or barrier?
Paralleluntertitel (Englisch)
a critical analysis of the Israeli educational institution in the occupied West Bank
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
83 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Cengiz Günay
AC Nummer
AC17725215
Utheses ID
77784
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
