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Lebensraumvernetzung im Umfeld des Kobernaußerwaldkorridors
Melanie Schmid
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Thomas Wrbka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8629
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29156.03781.421462-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit hat die Lebensraumvernetzung im Umfeld des Kobernaußerwaldkorridors zum Thema. Der Korridor wurde von der oberösterreichischen Umweltanwaltschaft ausgewiesen und soll als Wildkorridor den großräumig lebenden Wildarten (v. a. der Leitart Luchs) eine Verbindung zwischen Böhmerwald, über den Kobernaußerwald bis zu den Alpen schaffen. Meine Arbeit setzt in dem intensiv agrarisch genutzten Korridorbereich im Bezirk Grieskirchen an. Dort ist die Landschaft sehr „ausgeräumt“, entsprechende Vernetzungselemente sind selten und die Funktionalität des Korridors ist vor allem dort gefährdet. Folgende Kartierungsmethoden wurden für die Erhebung der Daten angewendet: Einerseits wurde im Untersuchungsgebiet auf 20 Stichprobenflächen (500 x 500 m), die teils innerhalb, teils außerhalb des Korridors liegen, eine Landschaftsstrukturerhebung durchgeführt. Dabei wurden bei einer Freilandkartierung von Juli-September 2008 insgesamt 1280 Flächen erhoben. Dies wurde durch eine Kartierung der Kulturlandschaftstypen mittels GIS unter Zuhilfenahme der entsprechenden Orthofotos, des Höhenmodells und der Bodenkarte ergänzt. Das Ergebnis ist ein Überblick über den Charakter dieser Landschaft und Informationen bezüglich der, für jedes Landschaftselement, erhobenen Parameter (z.B.: Hemerobie, Nutzungstypen, eingebrachte Elemente, Ressourcentönung, Störungsregime etc.). Es konnten hierbei auch die Quadranten außerhalb des Korridors mit jenen innerhalb verglichen werden. Außerdem wurde im erhobenen Korridorbereich die Biotopausstattung mittels selektiver Biotopkartierung kartiert um so die vorhandenen natürlichen, naturnahen und extensiv genutzten Flächen zu ermitteln. Insgesamt wurden dabei 1393 Biotope mit einer Gesamtfläche von 284,25 ha in einem Gebiet von 2606 ha, ebenfalls im Sommer 2008, kartiert. Dabei wurden beispielsweise Parameter wie Morphotop, Gefährdung, wertbestimmende Merkmale und Pflegemaßnahmen erhoben. Die erhobenen Daten wurden statistisch, graphisch und kartographisch ausgewertet und analysiert. In Hinblick auf eine bessere Vernetzung wird ausgehend von den bereits vorhandenen Biotopen ein Maßnahmenkonzept, nicht nur aus Sicht des Wildkorridors, sondern vor allem im Hinblick auf einen Biotopverbund, vorgeschlagen und diskutiert. Im Untersuchungsgebiet wurden in diesem Zusammenhang folgende wichtige Biotope ermittelt: Wälder und Waldränder, Feldgehölze, Hecken, Ufergehölze, Feldraine und Brachen, Baumalleen und Streuobstwiesen. Durch den Erhalt und entsprechende Pflegemaßnahmen, sowie die Schaffung und Neuanlage entsprechender Strukturen soll die Landschaft aus ökologischer Sicht und in Hinblick auf den Biotopverbund aufgewertet werden. Auch bezüglich des Wildkorridors ist die bessere Vernetzung der vorhandenen Flächen (v. a. in Hinblick auf Wälder und Gehölze) zu empfehlen. Nicht vergessen werden sollen aber die vielfachen Beeinträchtigungen der erhobenen Biotope, die mitunter auch durch die intensiv genutzten angrenzenden Flächen beeinträchtigt werden und dementsprechend im Zuge des Erhalts von Biotopen, teilweise Nutzflächen extensiviert werden sollen. Bei entsprechender Planung können somit der Erhalt und die Neuanlage von entsprechenden Biotopen sowohl dem Ziel eines Biotopverbundes, als auch den Zielen eines überregionalen Wildkorridors gerecht werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wildkorridor Bezirk Grieskirchen Landschaftsstruktur selektive Biotopkartierung Habitatfragmentierung Biotopverbund
Autor*innen
Melanie Schmid
Haupttitel (Deutsch)
Lebensraumvernetzung im Umfeld des Kobernaußerwaldkorridors
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
128 S. : graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Wrbka
Klassifikation
42 Biologie > 42.90 Ökologie: Allgemeines
AC Nummer
AC08031692
Utheses ID
7785
Studienkennzahl
UA | 444 | | |
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