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Tailoring tasks to translanguaging
opening up the "More!" coursebook for translanguaging practices in the Austrian EFL classroom
Lejla Secibovic
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Englisch Unterrichtsfach Französisch
Betreuer*in
Christiane Dalton-Puffer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.79588
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30817.71001.929782-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, wie Translanguaging durch die gezielte Anpassung bestehender Lehrwerke wirksam im Englischunterricht der Sekundarstufe I in Österreich umgesetzt werden kann. Ausgangspunkt ist die zunehmend superdiverse Sprachlandschaft Österreichs, in dessen Klassenräumen zahlreiche Erstsprachen vertreten sind. Auf Grundlage einer umfassenden theoretischen Auseinandersetzung mit mehrsprachigkeitsdidaktischen Ansätzen und der Translanguaging-Theorie wird Translanguaging als pädagogischer Ansatz verstanden, der die Kluft zwischen der bildungspolitischen Anerkennung von Mehrsprachigkeit und den vorherrschenden mono- bzw. diglossischen Unterrichtspraktiken überbrücken kann. Vier Forschungsfragen stehen im Mittelpunkt: (1) die soziolinguistische Begründung für den Einsatz von Translanguaging im österreichischen EFL-Unterricht, (2) der Handlungsspielraum, den der österreichische Lehrplan dafür bietet, (3) geeignete Unterrichtsstrategien für superdiverse Kontexte und (4) die konkrete Anpassung der Lehrwerksreihe More! (Student’s Books und Workbooks 1–4). Methodisch basiert die Arbeit auf einer detaillierten qualitativen Analyse von 80 ausgewählten Aufgaben aus den More! Schulbüchern. Ein eigens entwickeltes Analyseraster diente dazu, die Offenheit der Aufgaben gegenüber den sprachlichen Ressourcen der Lernenden sowie ihr Potenzial für Translanguaging zu bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Reihe zwar überwiegend auf ein einsprachiges Immersionsmodell setzt, sich jedoch 95 % der analysierten Aufgaben mit überschaubarem Aufwand so anpassen lassen, dass sie die Mehrsprachigkeit der Lernenden nutzen, ohne die Lehrplankonformität zu gefährden. Mögliche Strategien sind mehrsprachige Vorentlastungsphasen, kooperative Aufgabenbearbeitung in verschiedenen Erstsprachen, kontrastive Sprachvergleiche und der Einsatz digitaler Hilfsmittel, die auch dann umsetzbar sind, wenn Lehrkräfte die Erstsprachen der Lernenden nicht beherrschen. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass der gezielte Einbezug aller Sprachen der Lernenden das Verständnis fördern, metalinguistisches Bewusstsein stärken und mehrsprachige Identitäten unterstützen kann, ohne das Ziel eines hohen Niveaus in der Zielsprache zu gefährden. Um die Umsetzung nachhaltig zu verankern, ist gezielte Lehrer:innenbildung unerlässlich. Eingeschränkt wird die Aussagekraft der Ergebnisse durch den Fokus auf ein einzelnes Lehrwerk und das Fehlen unterrichtspraktischer Erprobungen. Künftige Studien sollten daher untersuchen, wie Translanguaging in superdiversen Kontexten jenseits der häufig erforschten bilingualen Settings wirkt und welche langfristigen Effekte es auf Sprachlernen, Identitätsentwicklung und Klassengemeinschaft hat.
Abstract
(Englisch)
This thesis investigates how translanguaging can be effectively implemented in Austrian lower-secondary English as a Foreign Language (EFL) classrooms through the adaptation of existing coursebook materials. Drawing on Austria’s sociolinguistic reality, characterized by increasing superdiversity and the presence of multiple home languages in many classrooms, and grounded in an extensive review of multilingual pedagogies and translanguaging theory, the study positions translanguaging as a pedagogical approach that can bridge the gap between policy acknowledgement of multilingualism and prevailing mono- and diglossic classroom practices. Four research questions guided the inquiry, addressing (1) the sociolinguistic rationale for integrating translanguaging in Austrian EFL education, (2) the extent to which national curricular guidelines enable such practices, (3) viable classroom strategies for superdiverse contexts, and (4) the concrete adaptation of the More! coursebook series (Student’s Books and Workbooks 1-4). Methodologically, the study conducted a detailed qualitative analysis of 80 sampled tasks from the More! coursebooks, applying a purpose-built analysis grid to evaluate their openness to learners’ linguistic repertoires and their adaptability for translanguaging. Findings reveal that while the More! series predominantly adheres to a monolingual, target-language immersion paradigm, the majority of sampled tasks (95%) can be internally or externally adapted to support translanguaging without compromising curricular alignment. Adaptation strategies include multilingual pre-task planning, peer-to-peer scaffolding, cross-linguistic comparison, and the use of digital reference tools, all of which are feasible even when teachers and learners do not share the same L1. The study concludes that strategically integrating learners’ full linguistic repertoires can enhance comprehension, foster metalinguistic awareness, and affirm multilingual identities while maintaining high target-language expectations. It emphasizes the need for sustained teacher training to bridge the gap between multilingual classroom realities and instructional practice. Limitations include the focus on a single textbook series and the absence of empirical classroom trials of the proposed adaptations. Future research should investigate translanguaging in superdiverse contexts beyond the frequently studied bilingual settings, examining its long-term effects on language learning, identity construction, and classroom community building.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Translanguaging Mehrsprachigkeit
Schlagwörter
(Englisch)
Translanguaging Materials Development Multilingual Pedagogies English Language Teaching Metalinguistic Awareness Superdiversity English as a Foreign Language Coursebook Analysis More! Plurilingualism English as a Foreign Language Austria
Autor*innen
Lejla Secibovic
Haupttitel (Englisch)
Tailoring tasks to translanguaging
Hauptuntertitel (Englisch)
opening up the "More!" coursebook for translanguaging practices in the Austrian EFL classroom
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
iv, 130 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Christiane Dalton-Puffer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.41 Sprachdidaktik ,
81 Bildungswesen > 81.66 Schulbuch. Lehrbuch
AC Nummer
AC17701479
Utheses ID
78012
Studienkennzahl
UA | 199 | 507 | 509 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1