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Constructions of The Queen in contemporary British fiction
Claudia Sein
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Susanne Reichl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8694
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29643.20674.681661-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Diplomarbeit wird das Ziel verfolgt, die Konstruktion der britischen Monarchin Queen Elizabeth II in der zeitgenössischen britischen Literatur zu untersuchen. Die Romane, die zu diesem Zweck zu einer Analyse herangezogen werden, sind Sue Townsends The Queen and I und Queen Camilla, sowie Emma Tennants The Autobiography of the Queen und Alan Bennetts The Uncommon Reader. Die zentrale Annahme, die dieser Arbeit zu Grunde liegt, ist, dass sich in allen vier Werken Parallelen in der Konstruktion der fiktiven Queen aufzeigen lassen, die die Frage aufwerfen, warum es eine bestimme Vorstellung gibt, wie die reale Königin zu sein hat. Die Analyse beschäftigt sich außerdem mit der Rolle des Humors, der in der Darstellung der fiktiven Elizabeth strategisch positioniert ist, um so eine breitere Fragestellung zu erlauben. Nach dem Forschungsüberblick, in dem ein Überblick der wichtigsten Werke zum Thema der Monarchie diskutiert wird, befasst sich das Kapitel 2 mit der Humortheorie. So werden verschiedene Ansätze, die versuchen, das Konzept des Humors zu definieren, erörtert; ebenso liefert dieses Kapitel einen Überblick über die meistbeachteten zeitgenössischen Theorien, sowie über die wohl einflussreichsten Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Humortheorie. Darüber hinaus werden die wichtigsten Formen und die Funktion des Humors erläutert; genauso wie einige für die praktische Analyse essentielle soziokulturelle Aspekte. Anschließend wird auf die humoristische Darstellung der Royal Family und die Funktion dieser eingegangen. In der Analyse der fiktiven Queen wird das Hauptaugenmerk auf ihre Konstruktion als ‚comic character‘ gelegt. Zu diesem Zweck werden die verschiedenen Rollen, die sie in den Romanen einnimmt, beleuchtet. In der darauffolgenden Betrachtung der Situationen, in denen die Queen als komisch empfunden wird, zeigt sich, dass Humor aus verschiedenen Gründen verwendet wird, wie zum Beispiel als Mittel der Kritik oder um das Bild der Queen als „übermenschlich“ zu dekonstruieren. Der letzte Teil dieser Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage nach dem Grund für die plötzliche Popularität dieser Romane, die eine fiktive Lebensgeschichte der Monarchin erzählen. Um sich einer Erklärung für dieses Phänomen der Fusion der alteingesessen Monarchie mit moderner ‚popular culture‘ anzunähern, ist es essenziell, der Faszination, die die Monarchie auf die Menschen ausübt, auf den Grund zu gehen, genauso wie das in letzter Zeit an Popularität gewonnene literarische Genre der Biofiktion zu beleuchten. Zu diesem Zweck wird einerseits auf das steigende Medieninteresse und den Wandel der Berichterstattung über die königliche Familie in den letzten Jahren eingegangen, andererseits wird die kulturelle Signifikanz der Monarchie erörtert. Nachdem britischen Staatsbürgern eine gemeinsame Identität als ‚Untertanen der Königin‘ in die Wiege gelegt wird, könnte man das enorme Interesse an der Queen auf die Verankerung der Monarchie in der ‚British national identity‘ zurückführen; außerdem wird der königlichen Familie häufig eine Funktion als Rollenmodell für die britische Gesellschaft zugeschrieben. Bei der Betrachtung aus historischer Perspektive lässt sich ein Zusammenhang zwischen der Popularität des Königshauses und dem politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontext feststellen. So wird bemerkbar, dass in den letzten zwei Jahrzehnten eine Demystifizierung der Monarchie stattgefunden hat, aufgrund derer der Royal Family ein seifenopernähnlicher Charakter zuteil wurde. Auf literarischer Ebene wird in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Popularität von Biofiktionen bemerkbar; ein literarisches Genre, das eine fiktive Biographie berühmter Persönlichkeiten darstellt. So lässt sich argumentieren, dass das steigende Interesse an der Royal Family und die durch die Berichterstattung der Boulevardpresse herbeigeführte geringere Scheu über intime Seiten der Monarchin zu berichten, zu der Beliebtheit von fiktiven ‚life writings‘ über die Queen geführt hat. Wie sich schlussendlich zeigt, lässt sich anhand der analysierten Werke eine neue Tendenz entdecken, nämlich die Biofiktion mit moralischer Implikation, die durch ihren satirischen/humoristischen Charakter nicht davor zurückschreckt, soziale Missstände zu entlarven und die Queen oftmals der Lächerlichkeit preiszugeben.
Abstract
(Englisch)
This thesis aims to shed light upon the construction of the Queen in contemporary British fiction. The novels which will be analysed for this purpose are Sue Townsend’s The Queen and I and Queen Camilla, Alan Bennett’s The Uncommon Reader and Emma Tennant’s The Autobiography of the Queen, each of which features Queen Elizabeth II as their protagonist. The underlying assumption of this paper is that in all of the four novels, parallels in the constructions of the fictional Queen can be found. Therefore, the question arises why there is a certain image of how the Queen has to be. Furthermore, the role of humour will be analysed, as it can be assumed that humour is strategically positioned in the depiction of the fictional Elizabeth II. Consequently, the first chapter of this book presents an overview of humour theories and theorists, as well as of some forms and functions of humour which are important for the analysis of the novels. The second part of this thesis deals with the humorous construction of the Queen as well as the one of the Royal Family. For this purpose, the different roles of the Queen and the situations in which she is perceived as funny are illuminated. The following analysis will show that the humour is employed for various reasons, among which the deconstruction of the Queen’s image as “superhuman” and a means of criticism. In the final part, the reasons for the popularity of novels which tell a fictional life-story of the Queen will be examined. In this context, the fascination the monarchy exercises over the citizens will be illuminated, as well as the literary genre of biofiction, which provides an explanation for the popularity of fictional life-writings in general.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
contemporary British fiction Queen Elizabeth II monarchy Royal Family humour theory biofiction Bennett Tennant Townsend
Schlagwörter
(Deutsch)
zeitgenössische Literatur Großbritannien Elizabeth II Monarchie Königsfamilie Humortheorie Biofiktion Bennett Tennant Townsend
Autor*innen
Claudia Sein
Haupttitel (Englisch)
Constructions of The Queen in contemporary British fiction
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
139 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Susanne Reichl
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.03 Englische Sprache und Literatur
AC Nummer
AC08036607
Utheses ID
7843
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 347 |
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