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Ich bin erwachsen
soziale Beziehungen als wichtiger Bestandteil der Autonomieentwicklung von Jugendlichen mit intellektueller Behinderung
Birgit Gaugl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Ernst Berger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8790
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30108.64457.423954-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Beitrag handelt vom Erwachsenwerden von Jugendlichen mit intellektueller Behinderung. Die Arbeit greift den Umstand auf, dass Menschen mit intellektueller Behinderung häufig in ihrer Familie oder in Wohngruppen isoliert sind und ihnen der Erwachsenen-Status abgesprochen wird. In der theoretischen Auseinandersetzung ist der Bereich Peers und Freizeit bei Menschen mit Behinderung sehr lückenhaft. Es stellt sich die Frage wie soziale Beziehungen (Eltern, Familie, Peers, Gesellschaft) das Erwachsenwerden und die Autonomieentwicklung unterstützen und beeinflussen. Die Autorin wählt in diesem Kontext ein Modell der Entwicklungspsychologie das sich auf zu erfüllenden Entwicklungsaufgaben bezieht, um die Grundlage der Arbeit zu bilden. Das Ziel ist Unterstützungskonzepte aufzuzeigen, welche Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft inkludieren und bei ihrer Autonomieentwicklung unterstützen. Zudem wird in der Empirie mithilfe von Leitfadeninterviews, die Lebenswelt und Unterstützungsmöglichkeiten der Autonomieentwicklung von Jugendlichen mit intellektueller Behinderung dargestellt. Durch Befragungen von BetreuerInnen und ExpertInnen wird eine zusätzliche Perspektive beleuchtet. Hier kann die positive Beeinflussung von Peers für die Vielfalt an Freizeitaktivitäten erkannt werden, jedoch auch die häufige Beschränkung von sozialen Beziehungen auf Wohn- und Arbeitsbereich. Eltern spielen bei der Entscheidung zuhause wohnen zu bleiben, oder auszuziehen eine wichtige Rolle. Die Situation in den Herkunftsfamilien wird akzeptiert und nicht hinterfragt. Die Studie zeigt, dass die Jugendlichen sich im geringen Ausmaß für ihr Leben selbst verantwortlich fühlen und sie in vielerlei Hinsicht Fremdbestimmung erfahren. Konzepte wie der „Circle of support“, oder Freizeitassistenz setzen an diesen Punkt an und unterstützen soziale Beziehungen.
Abstract
(Englisch)
This thesis focuses on the problems that young people with intellectual disabilites face as they become adults. The discussion pays particular attention to the fact that these young people are often isolated in their families or living facilities, and that their adult status is not recognized. In the theoretical discussion on this topic, little attention has been paid to peer groups and recreation. The question arises of how social relationships – with family, peers, or others in society – influence becoming an autonomous adult. As the basis of this work, the author chooses a model of developmental psychology that draws on the fulfillment of developmental duties. The goal of this work is to identify ideas that serve to bring the disabled into society and support the development of their autonomy. Moreover, an empirical analysis – based on guided interviews – is carried out to portray how the young disabled develop autonomy and what sources of help they encounter. This analysis also includes interviews of caretakers. While the analysis shows that peers can have a positive effect on leisure activies, the disabled often have limited experiences in their living and working environments. Parents play an important role in deciding whether young disabled people stay at home or move out. In biological families, the social situation is often simply accepted and not discussed. This study shows that the disabled young feel minimally responsible for forming their life situation and that they often experience that others make important decisions for them. Concepts such as the “Circle of Support” or recreational assistants address this point and could lead to more sustainable social realtionships.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
intellectual disabilites young people autonomy support social relationships
Schlagwörter
(Deutsch)
intellektuelle Behinderung Jugendliche Autonomieentwicklung Selbstbestimmung Unterstützungskonzepte soziale Beziehungen
Autor*innen
Birgit Gaugl
Haupttitel (Deutsch)
Ich bin erwachsen
Hauptuntertitel (Deutsch)
soziale Beziehungen als wichtiger Bestandteil der Autonomieentwicklung von Jugendlichen mit intellektueller Behinderung
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
156 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ernst Berger
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.34 Sonderpädagogik: Sonstiges
AC Nummer
AC08036153
Utheses ID
7923
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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