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Evaluations- und Generalisierungseffekte in der Kunstwahrnehmung
Maria Elisabeth Strasser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Helmut Leder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8819
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29413.71187.740653-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Studie ging der Frage nach, wie sich die andauernde Beliebtheit moderner Kunst teilweise erklären lässt. Schlüsselfaktor war dabei die Kunstwerken inhärente Innovation. Je innovativer ein Objekt (moderne Kunst), desto geringer das Gefallen. Gleichzeitig tritt bei gering innovativer Kunst das Phänomen der Sättigung rasch auf, welches ein Sinken des Gefallens bedingt. Innovative Objekte scheinen dagegen resistent zu sein – die zu Beginn ablehnende Haltung wandelt sich zugunsten des Objektes und das sich entwickelte Gefallen bleibt, aufgrund der Stabilität des Faktors Innovation, erhalten. Mit Hilfe der Repeated Evaluation Technique (Carbon & Leder, 2005) wurde versucht, die Auseinandersetzung mit einem Objekt im Alltag zu simulieren und den Einfluss des impliziten Wissens auf eine ästhetische Reaktion zu untersuchen. Die generierte bewusste als auch unbewusste Bekanntheit des Objektes beeinflusst implizit die Urteilsbildung. Die Ergebnisse von Experiment I zeigten den erwarteten Evaluationseffekt: klassische Kunst wurde anfangs präferiert, nach einer Phase der intensiven Auseinandersetzung sank das Gefallen für diese und das Gefallen für innovative Kunst stieg an. Der auf dem Structural Mere Exposure Paradigma (Gordon & Holyoak, 1983) basierende Generalisierungseffekt, wonach das Gefallen auf Objekte derselben Struktur wie bereits Vertraute transferiert wird, konnte nicht nachgewiesen werden. Es wurde spekuliert, dass ein starker Kontrasteffekt Ursache für die negativen Werte der neuen Bilder sein könnte. In einem zweiten Experiment konnte, nach Teilung der Stichprobe nach genereller Stilpräferenz, ein (nicht signifikanter) Gefallenstransfer vor allem bei der weniger beliebten Stilklasse (klassisch vs. modern) gezeigt werden. Die Ergebnisse wurden dahingehend interpretiert, dass Gefallensurteile resistenter gegen Änderungen sind, je größer die Präferenz für diesen Stil ist. Das Ausbleiben eines generellen Generalisierungseffekts wurde durch eine zu geringe Internalisierung des Inhaltes erklärt, wodurch es zu keinen affektiven Reaktionen kam.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Evaluation Generalization Transfereffect Structural Mere Exposure Art Perception Innovation
Schlagwörter
(Deutsch)
Evaluationseffekt Generalisierungseffekt Innovation Kunstwahrnehmung
Autor*innen
Maria Elisabeth Strasser
Haupttitel (Deutsch)
Evaluations- und Generalisierungseffekte in der Kunstwahrnehmung
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
82 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helmut Leder
Klassifikation
77 Psychologie > 77.40 Wahrnehmungspsychologie
AC Nummer
AC08046901
Utheses ID
7948
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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