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Strukturelle Analysen geschleuster Fragesätze
Christoph Thalhamer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hans Martin Prinzhorn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8841
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30241.97025.949365-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit versuche ich einen Überblick zu geben über Schleusenkonstruktionen (engl. Sluicing), über die mit ihnen assoziierten Problemstellungen sowie über die zwei strukturellen Erklärungsansätze dieser Konstruktion – Tilgungsansätze und interpretative Ansätze. Zur Illustration dieser Konstruktion dienen mir vor allem Daten aus dem Deutschen, dem Englischen und dem Serbokroatischen. Nach einer kurzen Einführung in den theoretischen Rahmen der Arbeit in Kapitel 1, lege ich in Kapitel 2 die Probleme dar, auf die jede adäquate Theorie geschleuster Sätze eine Antwort finden muss. In Kapitel 3 diskutiere ich Tilgungsansätze und interpretative Ansätze und versuche zu zeigen, welche Strategien diese beiden Ansätze entwickeln (müssen), um die im vorangegangenen Kapitel formulierten Fragestellungen zu beantworten. Kapitel 4 bespricht drei zentrale Phänomene, die in der neueren Forschungsliteratur ausführlich diskutiert wurden. Ziel dieses Kapitel ist es, einen Teil dieser Diskussionen zusammenzufassen. Ich komme in der vorliegenden Arbeit zu dem Schluss, dass es nicht möglich ist eine eindeutige Antwort zu geben auf die Frage, welche der beiden strukturellen Theorien (Tilgungsansatz oder interpretativer Ansatz) zu favorisieren ist. Für Tilgungsanalysen stellt die Tatsache, dass geschleuste Fragewörter nicht sensitiv sind auf Inseln das größte Problem dar. Dies war bereits in der ersten generativen Analyse dieser Konstruktion der Fall (Ross 1969) und ist nach wie vor ungelöst, obwohl eine Reihe von Vorschlägen existiert, dieses Problem zu lösen (z.B. Merchant 2001; 2008). Tilgungsanalysen haben aber keine Probleme Konnektivitätseffekte zu erklären. Da sie für Ellipsen eine gewöhnliche syntaktische Derivation annehmen, folgen diese Effekte aus ihrer Theorie. Auf der anderen Seite stellen Konnektivitätseffekte das Hauptproblem dar für interpretative Theorien. Sie können diese Effekte nur unter Zuhilfenahme von Stipuationen erklären (z.B. Kasuszuweisung in [Spec,CP]; doppelte Formulierung der Präpositionsstrandungsgeneralisierung). Interpretative Theorien haben hingegen kein Problem die Inselinsensitivität geschleuster Sätze zu erklären. Dies war auch eine der Hauptmotivationen für diese Art von Theorien. Wenn auch keine eindeutige Antwort auf die Frage, welche der beiden Theorien zu favorisieren sei, möglich ist, so scheint mir vorläufig doch der Tilgungsansatz aus mehreren Gründen einem interpretativen Ansatz vorzuziehen zu sein: - Die Parallelität der elliptischen und der nicht-elliptischen Sätze folgt aus der Theorie (Konnektivitätseffekte). - Es müssen keine gesonderten Mechanismen für die Erklärung des größten Teils der Phänomene stipuliert werden. (Ausnahme: Inseln)

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schleusenkonstruktion
Autor*innen
Christoph Thalhamer
Haupttitel (Deutsch)
Strukturelle Analysen geschleuster Fragesätze
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
100 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Martin Prinzhorn
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC08048361
Utheses ID
7967
Studienkennzahl
UA | 328 | | |
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