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Direktvermarktung in Reichraming aus sozial-ökologischer Perspektive
Michaela Zeitlhofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Helmut Haberl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1055
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29718.54899.992566-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
PRINTAUSGABE: 1 CD-ROM als Beilage -- Diese Arbeit entstand in Kooperation mit dem Forschungsprojekt „LTSER Eisenwurzen: Integrierte Modellierung gesellschaftlicher und ökosystemarer Stoff- und Materialflüsse“, das sich unter anderem mit den Auswirkungen menschlichen Handelns auf ökologische Parameter, im Speziellen auf die Landnutzung, befasste. Ich beschäftige mich mit bäuerlicher Direktvermarktung als landwirtschaftliche „Überlebensstrategie“, deren Potential auf die Landnutzung Einfluss zu nehmen, und den Auswirkungen der mit Direktvermarktung einhergehenden kurzen Transportwege auf das Aufkommen transportbedingter CO2-Emissionen. Als Grundlage der Studie dienen bereits vorhandene Daten des Projekts und im Rahmen dieser Arbeit geführte Interviews mit Direktvermarktern und potentiellen Großabnehmern bäuerlicher Produkte. Die Analyse der Interviews erfolgt anhand des Handlungs- und Präferenzschemas von Pelikan/Halbmayer. Direktvermarktung wird unter anderem aufgrund der hohen Anforderungen nur von einem geringen Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe als Einkommensquelle genutzt. Kooperationen zwischen den Betrieben und auf vertikaler Ebene, sowie Bewusstseinsarbeit in der Bevölkerung könnten bäuerliche Direktvermarktung in der untersuchten Region begünstigen. Als wesentliche Voraussetzung erscheint die Freude der Bäuerinnen und Bauern an der Direktvermarktung, da der direkte Vertrieb neben der höheren Wertschöpfung auch mit einer zum Teil deutlich erhöhten Arbeitsbelastung einhergeht. Das zusätzliche Einkommen aus Direktvermarktungs-aktivitäten trägt mitunter zur ökonomischen Absicherung eines Betriebes bei und begünstigt auf diese Weise die Aufrechterhaltung der Flächenbewirtschaftung. So gesehen hat Direktvermarktung Potential, als alternative Einkommensquelle in der Landwirtschaft, dem aktuellen Problem der zunehmenden Verwaldung in Reichraming entgegen zu wirken. Hingegen ist das Argument, dass ein Einkauf „direkt beim Bauern“ aufgrund des kurzen Transportweges zum Klimaschutz beiträgt, nicht in jedem Fall haltbar. Für die Bewertung der Klimarelevanz von Transporten muss neben dem Transportweg auch die Transporteffizienz berücksichtigt werden. Kurze Wege bergen in Kombination mit effizienten Transporten sehr wohl ein CO2-Einsparpotential, was wiederum für Kooperationen in der Direktvermarktung und für verbrauchernahe Verkaufsstätten spricht.
Abstract
(Englisch)
This study was developed in cooperation with the research project “LTSER Eisenwurzen: Integrated modelling of social and ecological material flows”, which among other things deals with the effects of human action on ecological parameters, and in particular on land use. I concentrate on direct marketing as an agricultural “survival strategy”, its potential to influence land use and the effects of short routes of transport on the amount of transport-conditioned CO2 emissions. Prior existing data from the research and interviews with direct marketers and potential bulk buyers of rural products provide the basis for this study. The analysis of the interviews was conducted according to the acting- and preference schema of Pelikan/Halbmayer. Because of the high demands only a small proportion of farmers use direct marketing as source of income. Cooperation between farmers and cooperation at a vertical level, as well as increasing the population’s awareness could benefit rural direct marketing in the studied region. An important precondition seems to be the extent to which farmers take pleasure in direct marketing, since direct marketing is not only linked to higher added value but to some degree to noticeable higher workloads as well. The extra income obtained from direct marketing activities may contribute to a farms economic security and therefore benefits the maintenance of open space management. It follows from this that direct marketing, as an alternative source of income in agriculture, has potential to counteract increasing woodland in Reichraming, which is regarded as a prevailing problem there. It is generally believed that as a result of short transport purchases made directly from farmers contribute to climate protection. This argument is not tenable in every case. To assess the relevance of transports to the climate not only the route of transport but also the efficiency of transport has to be accounted for. Short routes of transport combined with efficient transports however definitely offer CO2 saving capacities, which argues in favour of cooperation and of retail outlets offering direct marketing in locations convenient to customers.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
direct marketing land use transport CO2 emissions
Schlagwörter
(Deutsch)
Direktvermarktung Landnutzung Transport CO2-Emissionen
Autor*innen
Michaela Zeitlhofer
Haupttitel (Deutsch)
Direktvermarktung in Reichraming aus sozial-ökologischer Perspektive
Paralleltitel (Englisch)
Direct marketing in Reichraming from a socio-ecological perspective
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
VII, 92 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helmut Haberl
Klassifikationen
42 Biologie > 42.97 Ökologie: Sonstiges ,
43 Umweltforschung > 43.48 Regionale Umweltprobleme ,
43 Umweltforschung > 43.62 Umweltbelastung durch Transport und Verkehr ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC07087401
Utheses ID
801
Studienkennzahl
UA | 474 | | |
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