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Kritische Theorie und Studentenbewegung 1968
Michael Wengraf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Reinhard Sieder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8981
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29568.83549.739865-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Meine Arbeit über „kritische Theorie und die Studentenbewegung 1968―, die sich vor allem - aber nicht nur - auf Deutschland konzentriert, bewegt sich entlang von drei Thesen. Sie werden in Auseinandersetzung mit drei Personen - Herbert Marcuse, Max Horkheimer und Jürgen Habermas – entwickelt. Die erste These lautet: Die theoretischen Einflüsse auf die Studentenbewegung waren vielschichtig und zum Teil widersprüchlich. Die zweite These fixiert zwei geistige Hauptströmungen der Studentenrevolte: „Situationistischer Surrealismus― auf der einen Seite und „Marxismus― auf der anderen. Dritte These besagt: Ein durch die „Kritische Theorie―, welche ich als die vom Institut für Sozialforschung ab 1931 entwickelte Sozialphilosophie begreife, „gebrochener― Marxismus übte den dominanten Einfluss aus. Wobei These eins mit These drei korrespondiert: Der Einfluss einer unter "Frankfurter Schule" firmierenden, aber weitgehend fiktiven Einheit, war keineswegs ein geschlossener. Vielmehr hatte er vielgestaltigen und oft mehrdeutigen Charakter. Von vorwärts treibend (Marcuse) über zügelnd (Habermas) bis ablehnend (Horkheimer und Adorno) reichte die Bandbreite, während inhaltlich wohl einzig der „Abschied von der Arbeiterklasse― für alle drei gilt. Letzterer besaß für die Studentenbewegung besondere Bedeutung, da sie doch verzweifelt um ein „revolutionäres Subjekt― rang. Geklärt werden soll in dieser Arbeit auch, wie sich die „Frankfurter― zu den Studenten stellten. Und natürlich deren eigenes Selbstverständnis in bezug auf Horkheimer, Adorno, Macuse und andere. Ein Kreis übrigens, aus dem Herbert Marcuse als „Philosoph der Revolte― - in für gegenständlichen Text relevanter Weise - herausragt. Analysiert wird hier eine „verhängnisvolle Beziehung― zwischen „Kritischer Theorie― und Studenten, die aber in ihrer Tiefe – auch wissenschaftlich - faszinierend wirkt. Selbst als beide in schroffsten Gegensatz - Streit ist ja eine spezielle Form von enger Beziehung! - zueinander gerieten, ging der Dialog weiter. Zumindest auf Minimalebene: "Kennzeichnend für das Verhältnis der Konfliktparteien war allerdings auch in diesem Fall, dass über vermittelnde Personen beide Seiten miteinander im Gespräch blieben." (Alex Demirovic) „Kritische Theorie und Studentenbewegung erscheinen im Ergebnis dieser Arbeit als Teile einer gesellschaftlichen Totalität, die das dritte Viertel des 20. Jahrhunderts prägte. Ihr Verhältnis zueinander war ein durchaus widersprüchliches: Eines, das zum einen Teil von gegenseitigem Misstrauen und zum anderen Teil von unwilligem, „verwandtschaftlichen― Respekt getragen war.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
1968 Studentenbewegung Herbert Marcuse Max Horkheimer und Jürgen Habermas
Autor*innen
Michael Wengraf
Haupttitel (Deutsch)
Kritische Theorie und Studentenbewegung 1968
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
111 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhard Sieder
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC08070768
Utheses ID
8096
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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