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Wer interessiert sich für Gender Studies in Russland?
internationale Kontakte und Kooperationen in der russlandbezogenen Geschlechterforschung
Therese Garstenauer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Josef Ehmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9040
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30372.46808.687969-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den späten 1980er Jahren entstand in der Sowjetunion Geschlechterforschung als neue akademische Richtung. In der vorliegenden Arbeit wird danach gefragt, wie russische Geschlechterforschung sich seitdem im Austausch mit der internationalen scientific community etabliert hat und wie dieser Austausch vonstatten ging. Zu diesem Zweck wird die Entwicklung von Geschlechterforschung in Russland dargestellt, wobei speziell auf die Aktivitäten außerhalb der Metropolen Moskau und Sankt Petersburg gelegt wird. Die Rolle von Stiftungen wie der Ford oder der MacArthur Foundation und dem Open Society Institute wird diskutiert, deren Rückzug aus Russland in den letzten Jahren das Fortbestehen russischer Geschlechterforschung gefährdet. Weiters wird russlandspezifische Geschlechterforschung in englisch- und deutschsprachigen Ländern untersucht. Die stärkste Etablierung und längste Tradition besteht in den USA und Großbritannien, was auch durch das Vorhandensein von interdisziplinär angelegten Russian Studies bzw. East European Studies begünstigt wird. In deutschsprachigen Ländern ist solche Forschung am ehesten in der Slawistik und der osteuropäischen Geschichte zu finden, während sie in der „allgemeinen“ Geschlechterforschung eher die Ausnahme ist. 42 Interviews bilden das empirische Material für die Analyse. 32 davon wurden von mir mit RussInnen, AmerikanerInnen, BritInnen, Deutschen und ÖsterreicherInnen geführt, die übrigen sind publizierte Interviews und andere Texte. Es handelt sich um offene Leitfadeninterviews, die detaillierte Einblicke in die Praktiken von Kontakten und Kooperationen zwischen ForscherInnen aus unterschiedlichen nationalen und kulturellen Kontexten bieten. Mit einer Korrespondenzanalyse über die Interviews und deren Merkmale wurden die wichtigsten Differenzierungs- und Hierarchisierungsprinzipien ermittelt.
Abstract
(Englisch)
In the late 1980s Gender Studies began to develop in the Soviet Union as a new academic specialty. My thesis investigates how Russian Gender Studies has established itself ever since, taking into account the international intertwinedness of this process. Firstly an account of the development of Gender Studies in Russia is presented. Special focus is put on the activities beyond the metropolises (Moscow, Saint Petersburg). The role of international funding agencies (Ford, MacArthur, Soros Foundations) is discussed, all the more so, since their recent decline from funding Gender Studies in Russia threatens the continued existence of this field of research. Furthermore, Gender Studies with Russia as its research focus is studied regarding its development in English- and German-speaking countries. There is a strong institutionalization and long tradition in the USA and Great Britain, fostered by the existence of interdisciplinary subjects such as Russian or East European Studies. In German-speaking countries this kind of research is more likely to be carried out within Slavic Studies (“Slawistik”) and Eastern European history (“Osteuropageschichte”). Within “general” Gender Studies, Russia is rather unlikely to become the research focus. 42 semi-structured Interviews are the empirical basis of this analysis. 32 of them have been conducted by me whereas the rest are published interviews. They provide broad insights into the practices of contacts and collaboration between researchers from different national and cultural contexts. Calculating a correspondence analysis of the interviews the main principles of differentiation and hierarchisation within the object of research have been found out.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Russia History of Science Gender Studies
Schlagwörter
(Deutsch)
Russland Wissenschaftsgeschichte /Geschlechterforschung
Autor*innen
Therese Garstenauer
Haupttitel (Deutsch)
Wer interessiert sich für Gender Studies in Russland?
Hauptuntertitel (Deutsch)
internationale Kontakte und Kooperationen in der russlandbezogenen Geschlechterforschung
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
385 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Josef Ehmer ,
Rita Stein-Redent
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
15 Geschichte > 15.74 Russland
AC Nummer
AC07452587
Utheses ID
8149
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1