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Diagnose: Hörschädigung
die Bedeutung der Elternarbeit im Frühförderprozess hörgeschädigter Kinder für elterliche Bewältigungsprozesse
Michaela Dvorak
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Johannes Gstach
DOI
10.25365/thesis.9055
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30080.29727.749963-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wird dargestellt, wie Eltern auf die Diagnose „Hörschädigung“ ihres Kindes reagieren und welche Emotionen dadurch hervorgerufen werden. Weiters wird betrachtet, wie sich Eltern mit diesem „Kritischen Lebensereignis“ auseinandersetzen und wie die Frühförderin den Eltern bei dieser Auseinandersetzung unterstützen kann. Frühförderung ist ein Hilfsangebot für Kinder, die behindert oder von Behinderung bedroht sind. Sie versteht sich allerdings nicht nur als Leistung für das Kind, sondern auch als Angebot an die Eltern. Im Prozess der Frühförderung steht nicht nur die Behinderung, z.B. eine Hörschädigung, im Vordergrund, sondern das gesamte Lebensumfeld des Kindes. Einen wichtigen Teil dieses Umfeldes stellen die Eltern dar. Die Auseinandersetzung mit der Situation der Eltern nach der Diagnose und während des Frühförderprozesses bildet eine zentrale Grundlage für ein besseres Verständnis familiärer Lebenskontexte und Handlungsweisen und bietet die Chance, die Leitidee der Familienorientierung zunehmend konkreter und adressatenorientierter in die Praxis zu integrieren. Dazu gehört, zu verstehen, was eine Hörschädigung des Kindes für die Eltern bedeutet und welche Umstellungen für die Familie dadurch gerade im Alltag entstehen können. Ebenso wird dargestellt, was unter einem „Kritischen Lebensereignis“ zu verstehen ist und wie die Bewältigung einer Krise in der Literatur beschrieben wird. Eine differenzierte Betrachtung des Stresserlebens der Eltern und ihrer Bedürfnisse nach der Diagnose „Hörschädigung“ ebenso wie die Betrachtung ihrer Ressourcen bieten wichtige Informationen, wie das professionelle Hilfsangebot an die Eltern individuell gestaltet sein kann bzw. sollte.
Mit Hilfe qualitativer Interviews von Eltern hörgeschädigter Kinder wird versucht, die Lebensrealität dieser Familien seit der Diagnose „Hörschädigung“ darzustellen und verstehen zu können. Dabei liegt der Fokus auf den Emotionen, die durch diese Diagnose hervorgerufen wurde und den Strategien und Ressourcen, die die Eltern zur Bewältigung dieses „Kritischen Lebensereignisses“ eingesetzt haben ebenso der Versuch darzustellen, wie die Frühförderin die Eltern bei diesem Bewältigungsprozess unterstützen kann.
Als ein wichtiges Ergebnis dieser Untersuchung wurde festgestellt, dass die notwendigen Rahmenbedingungen eines möglichst frühen Erkennens einer Hörschädigung bei Babys noch nicht lückenlos vorhanden zu sein scheinen. Ein erst spätes Erkennen der Hörschädigung des Kindes kann von den Eltern als belastend erlebt werden, ebenso wie der Umgang der Professionellen mit den Eltern, z.B. wenn sich Eltern in ihren Befürchtungen nicht ernst genommen fühlen. Aus den Interviews wurde weiters ersichtlich, dass Eltern sehr unterschiedlich mit der Diagnose umgehen können und dementsprechend die Interventionen der Expertinnen individuell an die jeweilige Situation und Familie angepasst werden sollte.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Hörschädigung Frühförderung Elternarbeit Bewältigung kritisches Lebensereignis
Autor*innen
Michaela Dvorak
Haupttitel (Deutsch)
Diagnose: Hörschädigung
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Bedeutung der Elternarbeit im Frühförderprozess hörgeschädigter Kinder für elterliche Bewältigungsprozesse
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
170 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Gstach
Klassifikationen
80 Pädagogik > 80.29 Hörgeschädigtenpädagogik ,
80 Pädagogik > 80.99 Pädagogik: Sonstiges
AC Nummer
AC08089630
Utheses ID
8164
Studienkennzahl
UA | 297 | | |