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Die Versuchung der Metaphysik
philosophische Implikationen im Werk von Jorge Luis Borges
Alexander Üstündag
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfram Aichinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1085
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30335.77569.775069-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit geht in erster Linie der komplexen Beziehung nach, die Borges zur europäischen Philosophie unterhält. Aufgrund der Omnipräsenz von expliziten Bezugnahmen auf unterschiedlichste Thesen dieser Disziplin im dafür ungewöhnlichen Genre der fantastischen Kurzgeschichte, schien die Frage sinnvoll, welchen Grad an philosophischer Ernsthaftigkeit diesen dystopischen Einflechtungen zugerechnet werden darf. Die durchaus polemische Auseinandersetzung mit dem Thema beginnt mit dem präliminaren Abstecken des theoretischen Feldes, von dem aus die Kritik ihren Ausgang nehmen soll. Danach dominiert eine Phase konkreter Gegenüberstellungen von Aussagen Borges’ zu speziellen philosophischen Propositionen und den tatsächlichen Thesen der Originaltexte. Nach dieser Kontrastierung sollte es klar sein, dass es zu durchwegs bedenklichen Verkürzungen der von Borges vereinnahmten Philosopheme kommt. In der Folge muss uns daher das Problem beschäftigen, was er mit seinen philosophischen Einwürfen bezweckt, die zudem die innere Spannung seiner Kurzgeschichten zu unterminieren scheinen. Wir kommen zum Schluss, dass es sich um literarische Funktive handelt, die der Autor zum Zweck eines stärker intellektuell wirkenden Gesamteffekts einsetzt. Es wird unter Zuhilfenahme diverser philosophischer und literaturtheoretischer Blickwinkel versucht zu zeigen, dass der symptomatische Rückgriff von Borges auf bekannte Philosopheme sowohl seiner eigenen Literatur als auch der Philosophie selbst abträglich ist. Anders verhält es sich mit der impliziten philosophischen Qualität vieler seiner Erzählungen. Während der erste Teil der Arbeit sich also hauptsächlich der Kritik an philosophischen Verkürzungen widmet, wird im zweiten Teil der Arbeit versucht, einer Rehabilitierung Borges’ – eben durch den Rückgriff auf den impliziten philosophischen Gehalt seiner Texte – entgegenzuarbeiten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Borges philosophy literature metaphysics critique epistemology
Schlagwörter
(Deutsch)
Borges Philosophie Literatur Metaphysik Kritik Erkenntnistheorie
Autor*innen
Alexander Üstündag
Haupttitel (Deutsch)
Die Versuchung der Metaphysik
Hauptuntertitel (Deutsch)
philosophische Implikationen im Werk von Jorge Luis Borges
Paralleltitel (Englisch)
The temptation of metaphysics ; philosophical implications in the work of Jorge Luis Borges
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
121 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfram Aichinger
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.78 Textkritik
AC Nummer
AC07018228
Utheses ID
823
Studienkennzahl
UA | 236 | 352 | |
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