Detailansicht

Ehre und Duelle in der Literatur des Jung Wien
Analyse der politischen Semantik des Ehrbegriffs in "Der Weg ins Freie" und "Das neue Ghetto"
Franziska Troger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Rohrwasser
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9164
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29274.56278.974663-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Phänomen der Ehre prägt jahrhundertelang unsere Gesellschaft. Ständische Ehrkonzepte definieren die Position innerhalb der jeweiligen Gesellschaft und sprechen Gruppen kollektiv Ehre zu bzw. ab. Ehre ist in diesem Zusammenhang an Geburt oder den jeweiligen Beruf gebunden, wird gemeinschaftlich distribuiert. Der ständische Ehrkodex ist an eine spezifisch geartete Lebensführung, die sich insbesondere in der Einhaltung der ritualisierten Formen des Ehrzweikampfes manifestiert, gebunden. Durch das Duell und die Satisfaktionsfähigkeit schließt sich der aristokratische Stand von der satisfaktionsunfähigen Restbevölkerung ab. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verändert sich dieser ständische Ehrbegriff dahingehend, dass auch vormals unehrenhafte Stände wie jener des Bürgertums Ehrenhaftigkeit für sich beanspruchen. Dies führt zu einer Verflüssigung des aristokratischen Ehrbegriffs, der immer weitere Verbreitung in bürgerlichen und auch gehobenen jüdischen Schichten findet. Obwohl das Konzept der Ehre vielfach als vormodern bezeichnet wird, zeigt sich seine Geltungskraft für die Gesellschaft des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts insbesondere duch die zahlreichen literarischen Behandlung dieses brisanten Themas. In der Lebenswelt wie auch im schriftstellerischen Schaffen des Jung Wien Kreises sind Ehrdelikte und Duellforderungen allgegenwärtig. Durch die sich verändernden politischen Verhältnisse in Wien (Aufstieg Luegers zum Bürgermeister) und den damit aufkeimenden Antisemitismus erhalten die Aspekte jüdischen Ehrstrebens in den Werken Arthur Schnitzlers und Theodor Herzls besondere Signifikanz.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ehre Duell Arthur Schnitzler "Der Weg ins Freie" Theodor Herzl "Das neue Ghetto"
Autor*innen
Franziska Troger
Haupttitel (Deutsch)
Ehre und Duelle in der Literatur des Jung Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse der politischen Semantik des Ehrbegriffs in "Der Weg ins Freie" und "Das neue Ghetto"
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
114 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Rohrwasser
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC08069496
Utheses ID
8262
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1