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"nat language at any sinse of the world"
the processes of signification in James Joyce's "Finnegans Wake"
Paul Fagan
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Werner Huber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9219
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29579.75058.509962-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Über die scheinbar notorisch unergründliche Sprache von James Joyces Finnegans Wake wurde viel geschrieben. Über die linguistischen und stilistischen Experimente seines Opus Magnum Ulysses hinausgehend, verfasste Joyce „The Wake“ nahezu ausschließlich in Neologismen, was dem Werk den Ruf einbrachte, von schier unermesslicher Komplexität oder sogar widersinnig zu sein. Durch Vernetzung von linguistischer und literarischer Analyse zeigt diese Studie, dass die Bewertung der Finnegans Wake-Sprache als unsinnig oder als völlig neues Sprachkonstrukt („Wakese“) aus dem Mangel einer methodologischen Untersuchung der Bedeutungskonstitution resultiert. Um dieses Defizit zu korrigieren, wird in dieser Masterarbeit der Fokus nicht darauf gelegt was der Text bedeutet, sondern wie er, allen Schwierigkeiten zu Trotz, überhaupt etwas signifiziert. Eine solche Untersuchung der linguistischen und semiotischen Prozesse von Finnegans Wake führt zur Erkenntnis, dass der Code, welcher den Text mit pragmatischer Bedeutung speist, der des „English linguistic code“ ist – also jener Code, von dem so oft angenommen wird, Joyce habe ihn beim Schreiben seines letzten Werkes verlassen. Die semiotischen Prozesse, die Finnegans Wake freisetzt, werden aus drei Perspektiven erörtert: der anhaftenden, der abweichenden und der zyklischen Perspektive. Erstere zeigt, dass die Neologismen und die überbordende Syntax des Werkes in komisch überspitzter Weise den syntaktischen, phonotaktischen und morphotaktischen Verschlüsselungen des „English linguistic code“ entsprechen und durch diese abweichende Adhärenz sowohl „Bedeutung“ erzeugen als auch den Anspruch auf sprachliche Eindeutigkeit untergraben. Wie sich zudem herausstellt, folgt das scheinbar völlig neue Untersuchungsinventar, welches entwickelt wurde um den Wake´schen Text als kohärent erfassen zu können, den gebräuchlichen Gesetzen der Hermeneutik. Im zweiten Kapitel werden die Arbeiten von Dell Hymes und Paul Grice dazu herangezogen, um den Prozeß der „Kreativität“ in Finnegans Wake als einen bewußten sprachlichen und kommunikativen Normverstoß zu gestalten. Im Schlußabschnitt wird anhand des bekanntesten Kapitels des Werkes, „Anna Livia Plurabelle”, untersucht, wie die zyklische Struktur des Buches in Spannung von „Prognosis“ und „Anagnosis“ Bedeutung verschiebt und verändert. Vor dem Hintergrund dieses roten Fadens wird die übergeordnete Fragestellung erörtert, inwieweit eine vollständige Analyse der Auseinandersetzung des Finnegans Wake mit dem „English linguistic code“ zum besseren Verständnis semiotischer Prozesse und zur Erfassung von „Sprache“ an sich beitragen kann.
Abstract
(Englisch)
Much ink has been spilled over the vexing subject of the seemingly inscrutable language of James Joyce’s Finnegans Wake. Expanding on the linguistic and stylistic experimentations of his magnum opus Ulysses, Joyce composed the Wake almost exclusively in neologisms, resulting in the work’s infamy as a work of immeasurable difficulty, and even meaninglessness. By interweaving linguistic and literary analyses, this study demonstrates that characterisations of the Wake’s language as nonsensical, or as constituting a new language of ‘Wakese’, result from the deficit of methodical explorations of the book’s processes of signification. In order to correct this critical shortfall, this thesis shifts focus from what the text means to how it manages to do so, despite the odds. This exploration of the linguistic and semiotic processes of Finnegans Wake ultimately results in a surprising, even counterintuitive, demonstration that the code which invests the text with pragmatic significance is, in fact, the English linguistic code which Joyce, in writing his last work, is so often assumed to have abandoned. The semiotic processes at play in Finnegans Wake are considered from three perspectives, namely the adherent, the deviant and the cyclical. The first demonstrates that the work’s neologisms and excessively digressive syntax conform, in a comically exaggerated fashion, to the syntactic, phonotactic and morphotactic encodings of English linguistic code, and through this deviant adherence produce “meaning” and undermine language’s claim to univocal meaning. The apparently unique analytical modes necessary to make the Wakean text cohere are also found to conform to standard hermeneutic processes. In the second chapter, the writings of Dell Hymes and Paul Grice are employed to explore ‘creativity’ in the Wake as the standard process of forging implicatures of meaning through motivated violations of linguistic and communicative norms. In the final section, the ways in which the book’s cyclical structure defers and alters signification through the tension between prognosis and anagnosis is explored with reference to the work’s most famous chapter “Anna Livia Plurabelle”. Concomitant with such a line of investigation is an enquiry into the larger issue of the ways in which a full analysis of the Wake’s engagement with the English linguistic code may help to deepen our understanding and definition of semiotic processes in general, and of “language” itself.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
semiotics linguistics James Joyce "Finnegans Wake"
Schlagwörter
(Deutsch)
Semiotik Linguistik James Joyce "Finnegans Wake"
Autor*innen
Paul Fagan
Haupttitel (Englisch)
"nat language at any sinse of the world"
Hauptuntertitel (Englisch)
the processes of signification in James Joyce's "Finnegans Wake"
Paralleltitel (Deutsch)
"nat language at any sinse of the world" ; semiotischen Prozesse in James Joyces "Finnegans Wake"
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
II, 141, II S. : Ill.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Werner Huber
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.63 Textlinguistik
AC Nummer
AC08069489
Utheses ID
8314
Studienkennzahl
UA | 066 | 844 | |
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