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Wahlmotive junger FPÖ WählerInnen
eine empirische Erhebung unter Wiener SchülerInnen anlässlich der Nationalratswahlen 2008
Seda Hamitoglu
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Karin Liebhart
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9224
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29588.34812.882265-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Diplomarbeit war die Analyse der Wahlmotive der Wiener SchülerInnen bei den Nationalratswahlen 2008, die sich bei ihrem ersten Urnengang für die FPÖ bzw. für das BZÖ entschieden haben. Hauptsächlich sollte die Arbeit der Frage nachgehen, inwiefern rechtsextremistische Orientierungen das Wahlverhalten dieser Wählergruppe beeinflussten. Da in der Fragestellung mehrere komplexe Faktoren in unterschiedlichen Kombinationen interagieren, war die Bearbeitung ein langwieriger Prozess mit verschiedenen Arbeitsschritten. Zuerst waren Fragen zu beantworten, die auf dem ersten Blick einfach zu sein scheinen: Was sind rechtsextremistische Orientierungen, ist die FPÖ (bzw. das BZÖ) rechtsextremistisch und vor allem: Bin ich ein Rechtsextremist, weil ich die FPÖ wähle? Wie kommen überhaupt die Wahlentscheidungen zustande? Um diese Fragen beantworten zu können, wurde eine umfangreiche theoretische Vorarbeit geleistet. Dieses theoretische Wissen wurde mit Studienergebnissen aus der Praxis ergänzt. Aufbauend auf diesen Vorkenntnissen wurde schließlich versucht, durch selbstgeführte quantitative und qualitative Befragungen und langjährige Erfahrungen mit Jugendlichen die Forschungsfragen zu beantworten. Dabei wurde herausgefunden, dass je stärker die rechtsextremistischen Einstellungen einer Person sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit wird, dass sie die FPÖ wählt. Jedoch ist das Hauptwahlmotiv der FPÖ-WählerInnen nicht ihr Bekenntnis zu einer rechtsextremistischen Ideologie. Das Ausländerthema spielte bei der Wahlentscheidung der FPÖ-WählerInnen die größte Rolle, gefolgt von dem Wunsch nach einem frischen Wind in der Politik. Eine bewusste Protesthaltung gegenüber der Regierungsarbeit der Großparteien war kein wesentlicher Beweggrund. Der Einfluss von der Person Heinz Chistian Straches und sein jugendnaher Politikstil und die Wirkung der Eltern und FreundInnen können nicht geleugnet, müssen aber genauer erforscht werden. Die Jugendlichen dürfen jedenfalls nicht als unzurechnungsfähig und politisch uninteressiert beurteilt werden. Sie sind selbstkritisch, offen und verfügen über genügend Potential, das durch sachgemäße politische Bildung in der Schule in ein Mehr an politischem Wissen verwandelt werden kann.
Abstract
(Englisch)
The aim of this thesis was to analyze the reasons of the students in Vienna, who elected the Freedom Party - or the BZÖ - in the national elections in 2008. Mainly the work should address the question of what role, if any, right-wing orientations played in the voting behavior of this group of voters. Since the question includes several complex factors in different combinations, the research was a long process with several steps. First of all, there were questions to be answered, which seem to be simple at first glance: What is a right-wing extremist orientation is the Freedom Party - or the BZÖ- a right-wing extremist party, above all, am I a right-wing extremist because I voted for the Freedom Party? How do voting decisions emerge? To answer these questions, an extensive theoretical work has been done. This theoretical knowledge is supplemented with study results from the practice. Building on this knowledge I tried to answer the research questions by self-guided empirical surveys, and many years of experience with young people. It was found that the stronger the right-wing attitudes of a person, the greater the probability that he/she elects the FPÖ. However, the main motive of the FPÖ voters is not their commitment to a right-wing extremist ideology. The immigration subject played the largest role in the voting decision of the Freedom Party voters, followed by the desire for a fresh wind in politics. A conscious protest against the government of the major parties was not a significant motivation. The influence of the person of Heinz Christian Strache and his political style directed to young persons as well as the impact of parents and friends can not be denied, but must be further explored. Young Austrians must certainly not be judged as irresponsible and politically disinterested. They are self-critical, open and have enough potential that can be converted by proper political education in the school in a surplus of political knowledge.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
FPÖ Wahlmotive Jugend Rechtsextremismus
Autor*innen
Seda Hamitoglu
Haupttitel (Deutsch)
Wahlmotive junger FPÖ WählerInnen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Erhebung unter Wiener SchülerInnen anlässlich der Nationalratswahlen 2008
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
164 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karin Liebhart
Klassifikation
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien
AC Nummer
AC08172866
Utheses ID
8318
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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