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Der Einfluss von Bilingualismus auf die Entwicklung einer Theory of Mind unter Berücksichtigung der inhibitorischen Kontrolle
Cornelia Sacken
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9246
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30033.67854.603370-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fragestellung In dieser Studie wurde einerseits der Frage nachgegangen, inwieweit sich Bilingualismus auf die Entwicklung einer Theory of Mind auswirkt, andererseits sollten dabei auch Zusammenhänge mit der inhibitorischen Kontrolle berücksichtigt werden, da diese sowohl mit Bilingualismus als auch mit der Theory of Mind in Zusammenhang steht. Andere Faktoren wie sprachliche Fähigkeiten wurden ebenfalls beachtet, da deren Einfluss auf die Entwicklung einer Theory of Mind bekannt sind. Methode Der Einfluss von Bilingualismus auf die Entwicklung einer Theory of Mind und die inhibitorische Kontrolle wurde an 126 Kindern im Alter von 3 ½ bis 4 ½ Jahren überprüft. Die 61 bilingualen Kinder lernten bereits vor ihrem dritten Lebensjahr Englisch und Deutsch und beherrschten beide Sprachen gleich gut (balancierte Bilinguale). Die 65 monolingualen Kinder sprachen ausschließlich Deutsch. Die Daten bezüglich der Theory of Mind wurden mittels der deutschen Übersetzung der Theory of Mind Skala für Drei- bis Fünfjährige (Hofer & Ascherlsleben, 2007) erhoben. Zur Erhebung der inhibitorische Kontrolle kamen zwei Erhebungsverfahren zum Einsatz, einerseits die DCCS task (Zelazo, Frye & Rapus, 1996), andererseits die Simontask (basierend auf Martin-Rhee & Bialystok, 2008), welche am Computer zu bearbeiten war. Die sprachlichen Fähigkeiten wurden mit verschiedenen Tests erhoben, wie beispielsweise der PPVT III (Dunn & Dunn, 1997) für den passiven Wortschatz, der AWST (Kiese-Himmel, 2005) für den aktiven Wortschatz und die Untertests Satzgedächtnis und Verstehen von Sätzen des SET-K 3-5 (Grimm, 2001). Die kognitiven Fähigkeiten wurden mittels CPM (Bulheller & Häcker, 2002) erhoben. Weitere soziodemographische Daten und Informationen bezüglich der Sprachpräferenzen (basiert auf Ledesma & Morris, 2005) wurden mittels Fragebogen erhoben. Ergebnisse Es konnten Vorteile bilingualer Kinder bezüglich der Leistungen bei Theory of Mind Aufgaben gefunden werden, wenn die Variablen der sprachlichen Fähigkeiten kontrolliert werden. Bilinguale erzielten auch bessere Ergebnisse bezüglich der inhibitorischen Kontrolle in der DCCS task, aber in der Simontask konnten keine Unterschiede zwischen monolingualen und bilingualen Kindern gefunden werden. In allen drei Aufgaben konnten keine signifikanten Geschlechtsunterschiede festgestellt werden. Interaktionseffekte von Gruppe und Geschlecht könnten darauf hindeuten, dass sich Bilingualismus bei Mädchen und Buben unterschiedlich auswirkt. Weiters wurden Zusammenhänge der Leistung bei den Theory of Mind Aufgaben und den Sprachtests gefunden, die Anzahl der Stunden des Vorlesens korrelierte jedoch nicht mit der ToM task.
Abstract
(Englisch)
Objectives On the one hand the goal of this research was to figure out if there is a bilingual advantage for children in the performance of theory of mind tasks, on the other hand it intended to show the effect of inhibitory control in connection with bilingualism and theory of mind performance. The effect of language abilities on the theory of mind development is well known so it was important to pay attention also to the verbal skills. Method To detect a bilingual advantage for theory of mind performance 126 children between 3 ½ and 4 ½ were tested in this research. The 61 bilingual children learned English and German before the age of three and were balanced bilinguals. The 65 monolinguals just speak German. The German version of the Theory of Mind Scale (Hofer & Ascherlsleben, 2007) was used to obtain the development of ToM. The DCCS task (Zelazo, Frye & Rapus, 1996) and the simontask (based on Martin-Rhee & Bialystok, 2008) were used to get information about the inhibitory control. There were different tests to compare the linguistic abilities of monolinguals and bilinguals, like the PPVT III (Dunn & Dunn, 1997) for receptive vocabulary, the AWST (Kiese-Himmel, 2005) for active vocabulary and two tests from the SET-K (Grimm, 2001). Additionally the CPM (Bulheller & Häcker, 2002) assed the cognitive abilities and a questionnaire gave information about sociodemographic characteristics and language preferences (based on Ledesma & Morris, 2005) Results The results showed a bilingual advantage for theory of mind performance but only if the language abilities were controlled. There were correlations for all linguistic tasks with the ToM tasks but not with the hours of reading per week. The analysis approved also an advantage for bilingual children in the DCCS task but there were no differences between the monolinguals and the bilinguals regarding the simontask. No effect of sex was detected for the ToM task, the DCCS and the simontask but interactions between sex and group may show that bilingualism has a different effect on girl’s and boy’s performances.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Zweisprachigkeiten (Deutsch/Englisch) bei Kindergarten Kindern (3 1/2 bis 4 1/2 Jahre) Unterschiede zu Einsprachigen in der Entwicklung der Theory of Mind Einfluss der inhibitorischen Kontrolle
Autor*innen
Cornelia Sacken
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss von Bilingualismus auf die Entwicklung einer Theory of Mind unter Berücksichtigung der inhibitorischen Kontrolle
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
223 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
Klassifikation
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08190220
Utheses ID
8338
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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