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Koreanische Migration nach Österreich
Familie, Verwandtschaft und Netzwerke
Abraham Hartmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hermann Mückler
DOI
10.25365/thesis.9337
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30294.03579.994869-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In Österreich leben heute etwa 2.500 Menschen mit koreanischer Herkunft. Bei dieser Migrationsgruppe handelt es sich um eine kompakte Gemeinschaft, die gut vernetzt ist und sich gut untereinander kennt. Eine besondere Stellung nehmen die Familie, Verwandtschaft und Netzwerke ein, die im Fall der Migration die unterschiedlichsten Aufgaben erfüllen können.
Zu Beginn wird das Phänomen der koreanischen Migration mit den wichtigsten Migrationszielen beleuchtet. Obwohl größere Migrationsbewegungen erst am Ende des 19. Jahrhunderts begonnen haben, gibt es heute mehr als 5.000.000 Auslandskoreaner, die sich hauptsächlich auf China, die USA, Japan und die ehemalige Sowjetunion verteilen.
Die traditionell hohe Stellung, die Familie und Verwandtschaft einnehmen, lässt sich auf verschiedene Ursachen zurückführen. In der Vergangenheit wurde in die eigene Familie das größte Vertrauen gesetzt. Die konfuzianische Gesellschaftsordnung stellte die einzelnen Familienmitglieder in eine strenge Hierarchie, was sich auch am koreanischen Kinship-System widerspiegelt. Die wichtigsten Feste im Jahreslauf, wie die Gedenktage der verstorbenen Ahnen, sind alle eng mit der Familie verbunden.
Die Koreaner in Österreich lassen sich durch ihren Migrationshintergrund in die drei Gruppen der Studenten, Arbeitsmigranten und Firmenangestellten einteilen. Besonders zu beginn haben sie mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die sich in alle Lebensbereiche ausdehnen. Vor allem durch Verwandte und ein ausgedehntes Netzwerk ist es möglich helfend einzugreifen. Um sich in Österreich erfolgreich etablieren zu können, müssen einige Grundvoraussetzungen wie die Sprachbeherrschung erfüllt werden. Die 2. Generation ist von zwei Gesellschaften geprägt, was die eigene Identitätsfindung erschwert. Für das gesellschaftliche zusammenleben spielen die koreanischen Vereine und Einrichtungen eine wichtige Rolle. Eine herausragende Bedeutung kommt den christlichen Kirchen zu, da sich die Menschen hier regelmäßig treffen und austauschen können.
Auf theoretischer Ebene konnten die neuen Möglichkeiten der Diasporagemeinden aufgezeigt werden, wie sie durch die globalisierte Wirtschaft, neue Formen von internationaler Migration, an der Brückenkopffunktion und der Wiedergeburt von Religion gegeben ist.
Abstract
(Englisch)
About 2,500 people of Korean origin live in Austria today. This migration group is a compact community, which is well networked and knows each other well. There is a special situation for the family, kinship and networks. In the case of the migration they perform all kind of different tasks.
First, the phenomenon of Korean migration to the main destinations is shown. A large-scale migration movement began at the end of the 19th Century. There are currently more than 5,000,000 overseas Koreans, distributed mainly in China, the USA, Japan and the former Soviet Union.
The traditionally high status, of family and kinship can be ascribed to different causes. In the past, the greatest confidence was set in the own family. The Confucian social order set the individual family members into a strict hierarchy, which can be also reflected on the Korean kinship system. The most important celebrations during the year, like the anniversaries of the deceased ancestors, are all closely connected with the family.
The Korean people in Austria can be divided by their immigrant background in three groups; Students, migrant workers and corporate staff. Especially, in the beginning they had many difficulties to expand in all walks of life. But relatives and an extensive network, who settled earlier, helped them. To establish successfully in Austria, some basic requirements such as language proficiency are required. The 2nd Generation is dominated by two societies, which make difficult determine the own identity. For the social life the Korean clubs and organizations play an important role. The Christian churches also fulfil an outstanding significance, as people meet here regularly and converse.
On the theoretical level, the new possibilities of diaspora communities are identified as required by the globalized economy, new forms of international migration, the bridgehead function, as well the rebirth of religion.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
migration Korea family relatives Confucianism
Schlagwörter
(Deutsch)
Migration Korea Familie Verwandtschaft Konfuzianismus
Autor*innen
Abraham Hartmann
Haupttitel (Deutsch)
Koreanische Migration nach Österreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
Familie, Verwandtschaft und Netzwerke
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
107 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hermann Mückler
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.43 Familie, Verwandtschaft, Ehe
AC Nummer
AC08121769
Utheses ID
8419
Studienkennzahl
UA | 307 | | |