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Die Orgelbücher des Bernhard Rem als Zeugnisse der Liturgie am Augsburger Karmeliterkloster St. Anna
Johannes Georg Schwarz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Birgit Lodes
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9426
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30226.67028.127566-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bernhard Rem, Mitglied einer alten schwäbischen Kaufmannsfamilie, war Organist im Dienst Jakob Fuggers am Augsburger Karmeliterkloster St. Anna. Er ist vor allem als Autor einer Flugschrift bekannt, in der er für die Lehren der Reformation eintritt. Neuerlich ist Bernhard Rem als Schreiber einiger mehrstimmiger Musikhandschriften aus dem Umkreis Ludwig Senfls identifiziert worden. Als Vergleichsobjekte dienten dabei vier nachweislich von Rem in der zweiten Dekade des 16. Jahrhunderts geschriebene liturgische Handschriften, die in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Organist stehen. Sie beinhalten einstimmige liturgische Gesänge in Choralnotation, denen allerdings bis auf Incipits kaum Text unterlegt ist. Ferner sind meist nur diejenigen Gesänge bzw. deren Phrasen verzeichnet, an deren Ausführung die Orgel im Rahmen des Alternatimspiels beteiligt war. Von den überkommenen Quellen, die derart praxisorientiert für das liturgische Orgelspiel angelegt wurden, sind sie die ältesten und geben in vielerlei Hinsicht Aufschluß über die Organistenpraxis des 16. Jahrhunderts, z.B. hinsichtlich Auswahl und Disposition der verwendeten Gesänge oder der Anwendung der musica ficta. Eine inhaltliche Auswertung zeigt unterschiedliche Bezüge der Handschriften zueinander, zur Liturgie des Karmeliterordens, der Augsburger Diözese und somit zu St. Anna, dem Anstellungsort ihres Schreibers. Da sich von dort sonst keine liturgischen Bücher erhalten haben, sind Bernhard Rems Orgelbücher die einzigen Zeugnisse für die Liturgie der Augsburger Karmeliter.
Abstract
(Englisch)
Bernhard Rem, member of an old suevian merchant family, was organist in the service of Jakob Fugger at the Augsburg Carmelite monastery St. Anne. He is mainly known as the author of a pamphlet, in which he espouses the lutheran doctrine. Recently he has been identified as the scribe of several polyphonic manuscripts from the circle of Ludwig Senfl. The objects of comparison for this attribution are four liturgical manuscripts, demonstrably written by Rem during the second decade of the 16th century and connected to his occupation as an organist. They contain plain chant with only little text underlayed, except for the incipits. Furthermore only the parts, that might have been performed by the organ during alternatim practice, are notated. These manuscripts are the oldest among those produced with such a strong reference to the organist practice. They are of great interest as they reveal details of this practice, such as the repertory and disposition of chants and the use of musica ficta. The examination of the repertoire shows different connections between the several manuscripts as well as to the rite of the Carmelite order and the Augsburg diocese, and therefore to St. Anne, the place of Bernhard Rems employment. No other liturgical sources from this monastery seem to have survived - hence Bernhard Rems organ books are the only evidence for the Augsburg carmelite liturgy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
organ chant liturgy carmelite Augsburg St. Anne Rem Fugger
Schlagwörter
(Deutsch)
Orgel Choral Liturgie Karmeliter Augsburg St. Anna Rem Fugger
Autor*innen
Johannes Georg Schwarz
Haupttitel (Deutsch)
Die Orgelbücher des Bernhard Rem als Zeugnisse der Liturgie am Augsburger Karmeliterkloster St. Anna
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
82 S. : Notenbeisp.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Lodes
Klassifikationen
11 Theologie > 11.74 Liturgik ,
24 Theater > 24.50 Historische Musikwissenschaft ,
24 Theater > 24.66 Religiöse Musik, geistliche Musik ,
24 Theater > 24.81 Tasteninstrumente
AC Nummer
AC08103445
Utheses ID
8498
Studienkennzahl
UA | 316 | | |
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