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Europol and European security
or how the agency is trying to serve its purpose
Michael Scheibenreif
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Peter Gerlich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9511
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29351.66505.801963-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
1991 begann die Europäische Polizeiagentur (Europol) ihre Arbeit in Den Haag mit dem Ziel, die Zusammenarbeit der Polizeibehörden in den europäischen Mitgliedsstaaten im Bereich der Terrorbekämpfung, des Drogenhandels und anderen Formen internationaler Kriminalität zu verbessern. Meine Dissertation widmet sich der Frage, wie sich die Rolle Europol’s in der europäischen Sicherheitsarchitektur für Inneres definiert, und welche Gestaltungsmöglichkeiten der Agentur durch ihre rechtlichen Grundlagen und die inter-institutionellen Rahmenbedingungen zu Verfügung stehen. Zum Einstieg werde ich die Entwicklung der Polizeilichen und Justiziellen Zusammenarbeit untersuchen, und zeigen wie sie zur Entstehung der Agentur geführt, und ihren langsam wachsenden Einflussbereich begünstigt hat. Ich argumentieren, dass der Aufbau der Agentur zu einer faktischen Zweiteilung– in die zwischenstaatlichen Verbindungsbüros und einen „Europäischen Kern“ – geführt hat, die Umgehung des Letzteren sehr stark begünstigt. Danach werde ich die Beziehung der Agentur mit den Mitgliedsstaaten und zu anderen europäischen Agenturen mit einer ähnlichen Agenda untersuchen. Ich werde argumentieren, dass – obwohl eine ausreichende rechtliche Grundlage vorherrscht – die nationalen Polizeibehörden nur sehr zurückhaltenden Gebrauch von Europol’s Möglichkeiten machen. Mangelndes Vertrauen, Grabenkämpfe und die hohe Komplexität internationaler Polizeiarbeit erlauben es Europol nicht, das zu Verfügung stehende Potential in vollem Umfang einzusetzen. Darin ähnelt Europol auch anderen europäischen Agenturen wie Eurojust oder Frontex. Neue Entwicklungen, wie etwa der Beschluss des Rates zur Errichtung Europol‘s der die alten Europolkonvention ersetzen wird, oder die zunehmende Nutzung der „Joint Investigation Teams“ könnte den Wirkungsgrad der Agentur wesentlich verbessern. Nur wenn nationale Polizeibehörden davon überzeugt werden können, dass Europol nicht nur „Mehr-Arbeit“ sondern auch einen „Mehr-Wert“ liefert, werden sie bereit sein voll zu kooperieren. Eine Untersuchung der Polizeiagentur kann nur dann umfassend sein, wenn sie auch die Frage nach der demokratischen Legitimation und der operationalen Verantwortlichkeit stellt. Ich werde argumentieren, dass die derzeitigen Bestimmungen völlig ausreichend gestaltet sind. Falls allerdings das Mandat Europol’s in Zukunft erweitert oder vertieft werden sollte – etwa in Richtung behördlicher Zwangsgewalt – wird es notwendig werden, Legitimation und Verantwortung neu zu definieren. Dokumente der europäischen Institutionen und Sekundärliteratur wie wissenschaftliche Bücher oder Artikel zum Thema bilden die Grundlage meiner Arbeit. Weiters boten Experteninterviews wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise der Agentur, während Presseberichte zusätzliche Informationen lieferten.
Abstract
(Englisch)
In 1999, the European Union established the European Police Agency (Europol) which aims at improving the effectiveness and cooperation of competent authorities in Member States in preventing and combating terrorism, unlawful drug trafficking and other serious forms of international organized crime. My thesis aspires at understanding how Europol fits into the European architecture for internal security, and if its legal basis and the inter-institutional framework allows the agency to achieve its goals. I will start by analyzing how the evolution of the Police and Judicial Cooperation triggered and supported the installation of Europol and slowly advanced its role over the years. Based on the analysis of Europol’s mandate, I will argue that its setup – with factual two different entities – favors the by-passing of its “European Core”. I will then look into the agencies relation with the Member States and its interconnection with other European agencies and bodies concerned with a similar agenda. I will argue that even though there is a thorough legal basis for police cooperation with Europol, national police forces are quiet reluctant to make use of the agency. Lack of trust, turf fights and the overwhelming complexity of coordinating police intelligence work across borders severely hinder Europol from unfolding. A situation mirrored by the fate of other agencies like Eurojust or Frontex. Developments like the shift from the old Europol Convention to the new Council Decision establishing Europol, or the intensified use of “Joint Investigation Teams” might however effectively lead to a relaunch of the agency. Only if national police forces can be convinced that Europol does not only produce “added work” but also “added value”, they will be prepared to cooperate fully. An examination of a new policy agency can only be comprehensive, if the question after democratic legitimacy and operational accountability is asked. My argument is that the current regulations are fully sufficient for Europol’s mandate. A deepening or widening of its authority – e.g. towards executive powers – might however make changes necessary. My thesis will mainly draw on documents published by the European institutions, and secondary literature like scientific books or articles concerned with the topic. Expert interviews will provide a valuable insight on the agencies work, while news coverage will provide supplementing information.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Europol police cooperation European integration
Schlagwörter
(Deutsch)
Europol Polizeikooperation Europäische Integration
Autor*innen
Michael Scheibenreif
Haupttitel (Englisch)
Europol and European security
Hauptuntertitel (Englisch)
or how the agency is trying to serve its purpose
Paralleltitel (Deutsch)
Europol und Europäische Sicherheit
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
XII, 178, XXI S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Peter Gerlich ,
Otmar Höll
Klassifikationen
89 Politologie > 89.59 Politische Prozesse: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.70 Internationale Beziehungen: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.72 Internationale Organisationen ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union ,
89 Politologie > 89.86 Nachrichtendienste, Militärische Nachrichtendienste
AC Nummer
AC08122741
Utheses ID
8578
Studienkennzahl
UA | 092 | 300 | |
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