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Theaterverfilmungen
Henrik Ibsens "Wildente" von Hanns W Geißendörfer und Jon Fosses "Die Nacht singt ihre Lieder" von Romuald Karmakar
Michaela Krejcova
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Marschall
DOI
10.25365/thesis.9544
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29766.80175.512461-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Obwohl die gegenseitige Beziehung von Theater und Film in der theoretischen Literatur ein häufig reflektierter Bereich sind, wird konkret den filmischen Adaptionen der Theatertexte als einer der spezifischsten Aspekte dieser Beziehung nur eine kleine Anzahl von Publikationen gewidmet. Die Konflikte in der Beziehung des Theaters zum Film haben sich nach der anfänglichen Konkurrenz ziemlich schnell normalisiert, in dem Bereich der Theaterverfilmungen wurde dieses Konfliktpotenzial aber weiterentwickelt. Die filmischen Adaptionen der Theatertexte wurden oft der Kritik ausgesetzt, sie seien zu wenig filmisch oder umgekehrt, wurde oft behauptet, dass sie nicht genug treu der Vorlage seien. Die an Theater erinnernden Aspekte der Filme, die auf einem Theatertext basieren, wurden oft Ziel der Kritik.
Die vorliegende Arbeit versucht einige mögliche theoretische Ansätze zu den filmischen Adaptionen der Theatertexte zu kreieren. Diese Ansätze werden anschließend praktisch umgesetzt, indem in den Analysen zwei konkrete Beispiele - die Filme Die Nacht singt ihre Lieder, auf der Vorlage des norwegischen Autors Jon Fosse basierend und Die Wildente, von der Vorlage des Theatertextes von Henrik Ibsen ausgehend - behandelt werden. Die Zugangsweisen zu der Theaterverfilmung sind bei den beiden Regisseuren – Romuald Karmakar und Hans W. Geißendörfer sehr unterschiedlich. Die unterschiedlichen Zugangsweisen können unter anderem in dem Unterschied der Struktur der verfilmten Theatertexte ihren Ursprung haben. Fosses Theatertext ist 1992 entstanden und trägt viele Züge des gegenwärtigen Theaters, Ibsens Text ist ein klassisches analytisches Drama aus dem Jahre 1884. Auch zwischen der Entstehung der beiden Verfilmungen besteht ein Zeitunterschied, Karmakars Fosse Adaption ist 2004 entstanden, Geißendörfers Ibsen Verfilmung dagegen bereits 1976, die Unterschiede zwischen diesen zwei Filmen sind so, zumindest teilweise, auch der Zeit ihrer Produktion zuzuschreiben. Trotz des unterschiedlichen Zugangs der Regisseure zu der Theaterverfilmung ist es aber möglich, zu konstatieren, dass die beiden Regisseure auf ihre Weise die Form der Vorlage respektieren und die originäre Quelle ihrer Filme - den Theatertext - nicht verleugnet haben.
Abstract
(Englisch)
Theoretical literature often refers to the interrelation of theater and film arts. However the topic of film adaptations of dramas, the very specific aspect of this interrelation, hasn't been covered very often. The conflict relationship of theater and film standardized quite quickly after a period of animosity while the friction between drama adaptations and the original artworks has continued developing. Film adaptations of dramas has been often criticized for not being enough cinematic or on the contrary for not being enough loyal to the original play. Theatrical aspects in those adaptations have been decried as well.
The aim of this thesis is developing possible theoretical approach to film adaptations of drama. Those approaches are applied in sample analysis of two adaptations - film Die Nacht singt ihre Lieder, which is based on the drama Natta syng sine songar by Norwegian dramatist Jon Fosse and the film Die Wildente made on the play Vildanden by Henrik Ibsen. The approaches of their directors, Romuald Karmakar and Hans W. Geißendörfer, to the adaptations are very diverse. Those differences can be caused, among others, by the contrasts in the structures of the original plays. Fosses's drama was written in 1992 and includes many characteristics of modern drama. On the other hand the drama of Henrik Ibsen is a classical analytical drama from 1884. There is also an evident time difference in the film adaptations. The film by Karmakar was made in 2004 whereas the Geißendörfer's adaptation was shot already in 1976. Therefore the approach differences in the films can be partially caused by the various times of their origins. Despite unlike approaches of both directors, it is possible to affirm that both of them take in consideration the original form of the drama artworks and acknowledge their drama sources.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Theaterverfilmungen
Autor*innen
Michaela Krejcova
Haupttitel (Deutsch)
Theaterverfilmungen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Henrik Ibsens "Wildente" von Hanns W Geißendörfer und Jon Fosses "Die Nacht singt ihre Lieder" von Romuald Karmakar
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
119 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Marschall
Klassifikation
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges
AC Nummer
AC08132249
Utheses ID
8607
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
