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Psychologisches Wohlbefinden und Erwartungsdruck - qualitative und quantitative Forschungszugänge im Vergleich
Johanna Klug
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ivo Ponocny
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.9659
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30403.06934.726554-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund und Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es festzustellen, ob es einen Erwartungsdruck auf das subjektive Wohlbefinden, verstanden als der Druck sich wohlzufühlen, glücklich und zufrieden zu sein, gibt sowie in welchen Lebensbereichen Erwartungsdruck vorkommt und wo er am stärksten ausgeprägt ist. Zusätzliches Augenmerk wurde auf individuelle Begriffserklärungen von Erwartungsdruck und Wohlbefinden gelegt und auf einen Vergleich der Messinstrumente. Ergänzend geprüft wurden soziodemografische Unterschiede und Hinweise auf Zusammenhänge mit Persönlichkeitseigenschaften. Methoden: Mit zwölf Personen wurden halbstrukturierte Leitfadeninterviews geführt, und 104 Personen nahmen an der quantitativen Erhebung mittels Fragebogenbatterie teil, welche folgende Verfahren beinhaltete: Gesichterskala, Frage zur allgemeinen Lebenszufriedenheit des Eurobarometer, Satisfaction with Life Scale (SWLS), Emotional Wellness Scale (EWS), European Quality of Life Questionnaire (EQLQ), Oxford Happiness Inventory (OHI), Ten-Item Personality Inventory (TIPI) und Fragen zum Erwartungsdruck sowie soziodemografische Fragen. Die Fragen zum Erwartungsdruck wurden auf Basis der Interviews konstruiert. Alle TeilnehmerInnen waren zwischen 19 und 80 Jahre alt. Ergebnisse: Sowohl qualitative als auch quantitative Ergebnisse zeigten das Vorhandensein eines Erwartungsdrucks. Er wird in verschiedenen Lebensbereichen und Abstufungen empfunden, sich selbst, der/dem PartnerIn, der Familie, Freunden, ArbeitskollegInnen und Vorgesetzten gegenüber. Am stärksten ausgeprägt ist der Erwartungsdruck im beruflichen Kontext. Glück und Zufriedenheit werden als allgemeine gesellschaftliche Erwartungen angesehen, welche aber nicht zwangsläufig Druck auslösen. Die quantitativen Daten zeigen einen signifikanten negativen Zusammenhang zwischen dem subjektiven Wohlbefinden und Erwartungsdruck und es finden sich Hinweise auf einen negativen Zusammenhang mit emotionaler Stabilität. Soziodemografische Unterschiede konnten teilweise gefunden werden. Diskussion und Schlussfolgerung: Die Ergebnisse bestätigen das Vorhandensein von Erwartungsdruck. Für weitere Untersuchungen wäre es interessant diesen näher zu erforschen, Zusammenhänge zu anderen Variablen näher zu beleuchten und ein standardisiertes testtheoretisch fundiertes Verfahren zur Erhebung des Erwartungsdrucks zu entwickeln. Um von einer Generalisierbarkeit ausgehen zu können, müssen die Ergebnisse in weiteren Stichproben bestätigt werden.
Abstract
(Englisch)
Background and Purpose of the Study: The aim of this study was to examine if there is something like the pressure to be happy and in which areas of life and to what extent it occurs. Attention was also paid to individual definitions of the pressure to be happy and of well-being as well as to the comparison between measuring instruments. Sociodemographics and possible relationships to personality characteristics were additionally considered. Methods: Qualitative interviews were conducted with twelve persons, and 104 persons between 19 and 80 years took part in the quantitative approach which consisted of the following measurements: Smiley Scale, question on general life satisfaction of the Eurobarometer, Satisfaction with Life Scale (SWLS), Emotional Wellness Scale (EWS), European Quality of Life Questionnaire (EQLQ), Oxford Happiness Inventory (OHI), Ten-Item Personality Inventory (TIPI) and questions on expectations and pressure to be happy as well as questions on sociodemographics. The questions on expectations and pressure to be happy were constructed on the basis of the interviews. Results: Both the qualitative and the quantitative approach showed that there is pressure to be happy and to meet expectations put on it. It occurs in various areas of life in different intensities towards oneself, the partner, family, work colleagues and towards supervisors. Most pressure could be found in the occupational area. Happiness and satisfaction are seen as social expectations which do not inevitably cause pressure to be met. The quantitative results show a significant negative correlation between subjective well-being and the pressure to be happy and there is evidence of a relationship to emotional stability. Sociodemographic differences could be found. Discussion and Conclusion: The results confirm the existence of pressure to be happy. For further research it would be interesting to examine relationships more closely and to other variables and to develop an established inventory with valid psychometrics. Other samples have to be examined to generalize the results.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wohlbefinden Glück Zufriedenheit Determinanten von Wohlbefinden Erwartungen Erwartungsdruck soziale Erwünschtheit
Autor*innen
Johanna Klug
Haupttitel (Deutsch)
Psychologisches Wohlbefinden und Erwartungsdruck - qualitative und quantitative Forschungszugänge im Vergleich
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
265 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ivo Ponocny
Klassifikation
77 Psychologie > 77.03 Methoden und Techniken der Psychologie
AC Nummer
AC08129646
Utheses ID
8710
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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